Weihnachtsbaum

Aus Hortipendium
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Der Weihnachtsbaum 1870
Ein dänischer Weihnachtsbaum mit brennenden Kerzen, dekoriert mit selbstgemachtem Weihnachtsschmuck wie roten Herzen, weißen Papierschneeflocken und einem goldenen Stern auf der Spitze. Unter dem Baum sind die Geschenke ausgebreitet.
Der Weihnachtsbaum im Dresdner Hauptbahnhof
Der Weihnachtsbaum im Blauen Raum im Weißen Haus, 2006

Tipps zur Haltbarkeit des Baumes

  • Frische Bäume kaufen:

Im Idealfall wird ein Weihnachtsbaum erst kurz vor Weihnachten geschlagen, so dass er frisch ist und man ihn nicht mehr lange lagern muss. Viele Forstämter bieten die Möglichkeit, Christbäume selbst zu schlagen oder verkaufen zu einem bestimmten Termin frisch geschlagene Weihnachtsbäume. Umweltbewusste Käufer erkundigen sich ohnehin nach der Herkunft der Bäume und bevorzugen solche aus der Region. Bäume, die auf Märkten und an der Straße verkauft werden, sind manchmal schon sehr zeitig geschlagen worden und haben unter Umständen bereits einen längeren Transport hinter sich. Um die Frische zu überprüfen, sollte man sich die Schnittstelle ansehen. Je heller, desto frischer ist der Baum.

  • Den Baum vor dem Austrocknen schützen:

Wind trocknet stark aus. Daher sollte man darauf achten, dass der Baum windgeschützt transportiert und gelagert wird. Wird er z.B. auf dem Dachgepäckträger des Autos oder einem Anhänger transportiert, ist die Verdunstung umso höher, je stärker der (geschwindigkeitsabhängige) Fahrtwind ist. Bei längeren Fahrten sollte man daher den Baum in Folie oder Vlies packen.

  • Den Baum kühl lagern:

Christbäume sollten kühl gelagert werden und genügend Wasser bekommen. Am besten stellt man den Baum (noch im Verpackungsnetz) im Garten oder auf dem Balkon in einen Eimer mit Wasser. Geeignet ist hier ein windgeschützter, schattiger Platz, da hier die Verdunstung am geringsten ist. Auch eine kühle Garage oder ein Gartenschuppen sind brauchbare „Zwischenlager“. Kühle (Vorrats-)Keller halten den Tannenbaum ebenfalls frisch, jedoch sind die Kellerräume der meisten Häuser heute zu warm und daher wenig geeignet. Besteht jedoch keine andere Möglichkeit, sollte der Baum wenigstens regelmäßig mit Wasser besprüht werden.

  • Große Temperaturschwankungen sollten vermieden werden:

Wenn der Baum im Freien bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gelagert war, sollten Sie man ihn auf keinen Fall direkt ins gut geheizte Wohnzimmer mit über 20° C Raumtemperatur stellen. Besser ist es, ihn ein oder zwei Tage in einen kühlen Raum (Z.B. Garage oder Keller) zu stellen, damit er sich akklimatisieren kann.

  • Auch im Raum auf Wasserversorgung und Temperatur achten:

Die meisten heute angebotenen Weihnachtsbaumständer bieten die Möglichkeit, Wasser einzufüllen. Wird der Baum vor dem Einstellen in den Ständer frisch angeschnitten, verbessert dies die Wasseraufnahme. Steht der Baum im Weihnachtszimmer, muss der Wasserstand täglich kontrolliert und ggf. nachgefüllt werden. Da die Nadeln in beheizten Räumen schnell austrocknen, sollte man zusätzlich einmal am Tag den Baum mit einem Wasserzerstäuber befeuchten. Niedrige Temperaturen erhöhen ebenfalls die Lebensdauer. Allerdings hat nicht jeder die Möglichkeit, den Weihnachtsbaum in einen kühlen Wintergarten zu stellen und wer friert schon gern im Wohnzimmer? Ein guter (und energiesparender) Kompromiss ist es, die Heizung wenigstens über Nacht bzw. wenn man das Haus für längere Zeit verlässt, herunterzudrehen.


Bezug

Zur Weihnachtszeit ist es in vielen Haushalten üblich, Tannenreisig zum Dekorieren zu besorgen. Natürlich kann man sich über den örtlichen Fachhandel und die Gartenmärkte eindecken. Doch viele bevorzugen den Kauf direkt von der Quelle.
Termine zum Schmuckreisig- und Christbaum- aber auch Holzverkauf und viele andere Veranstaltungen durch die Forstämter sind unter folgendem Link zu finden.

Hinweise zum Kauf

Angeboten werden verschiedene Arten in den unterschiedlichen Qualitäten. Die Baumgrößen variieren in den Wuchsgruppen 60/80 cm, 80/100 cm und 100/120 cm, nur sehr selten werden größere Bäume angeboten.

Baumart Bemerkung Eignung
Heimische Fichten und Tannen
Picea und Abies
Kaum als Topfpflanze im Angebot, aber möglich
Blaufichte (=Blautanne)
Picea pungens -Sorten
Zwergsorte wählen, da sie sonst für Hausgärten i. d. R. zu groß wird (im Alter über 10m) Am häufigsten angeboten, Nadeln stechen
Nordmanntanne
Abies nordmanniana
Ist wesentlich teurer als die Blaufichte, weil sie langsamer wächst. Für Hausgärten i. d. R. zu groß (im Alter über 25m) Ebenfalls sehr gut geeignet, sticht nicht
Zuckerhutfichten
Picea glauca
Sehr dichte Benadelung gleichmäßige Kegelform, kompakte Größe, wächst langsam, daher auch für Trogbepflanzung geeignet. Ideal für kleinere Wohnräume. Sehr gut haltbar. Sticht weniger als die Blaufichte
Serbische Fichte
Picea omorika
Schlanke Fichte, sehr preiswert, wird im Alter oft nur 15m hoch keine typische Weihnachtsbaumform
Scheinzypressen, Wacholder
Chamaecyparis, Juniperus
Meist säulenförmig wachsend Nicht typisch für Weihnachtsbaum, aber denkbar

Die besseren Anwachschancen hat ein im Topf gewachsener bzw. ein in der Baumschule regelmäßig verschulter (umgepflanzter) Baum. Ein kürzlich erst gestochener und nicht eingewurzelter Christbaum ist zwar wesentlich billiger, hat aber auch mehr Anwachsprobleme, da die Wurzeln in der Regel beschädigt wurden. Ein kleiner Baum (max. 1,20 m) übersteht den Wurzel- und somit Verpflanzungsschock in der Regel besser als ein großer. Tipp: Prüfen Sie beim Kauf, ob ein guter Wurzelballen vorhanden ist. Ziehen Sie dazu die Pflanze aus dem Topf, dabei sollte der Wurzelballen fest, gut durchwurzelt und kompakt bleiben. Zerfällt der unechte „Wurzelballen“ beim Herausziehen, lassen Sie die Finger davon: der Baum wurde erst kurz vorher ausgestochen und mit etwas Erde in den Topf gesteckt.

Hinweise zum Aufstellen

Der Baum befindet sich in der Vegetationsruhe. Durch die warmen Temperaturen im Zimmer erlebt er übergangslos einen "Sommer" um dann anschließend wieder kalten Temperaturen ausgesetzt zu sein. Dies bedeutet für den Baum einen großen Stress, der möglichst gemildert werden sollte.

  • Gewöhnen Sie den Baum daher an den Temperaturwechsel: im Freien an einem kühlen, schattigen und windgeschützten Ort oder in einer hellen Garage vor bzw. nach dem Wechsel ins/vom Zimmer einige Tage zum akklimatisieren stehen lassen.
  • Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen nicht austrocknet! Vor dem Hereinholen gut gießen, danach jeden zweiten Tag.
  • Einen möglichst kühlen Ort zum Aufstellen des Baumes wählen. Ideal: kalter Wintergarten oder kühle Diele. Möglichst weite Abstände zu Heizquellen halten (Auch Kerzen "heizen ein")
  • Die Pflanze zwei Mal pro Tag besprühen, um die Nadeln nicht eintrocknen zu lassen
  • Aufenthalt im Zimmer möglichst kurz halten. Ideal: 2-3 Tage, maximal 10 Tage

Hinweise zum Auspflanzen

Zum Auspflanzen kann man sich in der Regel bis April Zeit lassen. Bäume mit intaktem Wurzelballen wachsen im Verkaufskübel bis zu einem Jahr weiter. Wichtig: regelmäßig gießen und vor allem den Wurzelballen vor Frost schützen. Beim Einpflanzen ist zu beachten:

  • Wenn der Wurzelballen mit einem Textilgewebe umgeben ist, pflanzen Sie ihn damit ein. Es sollte kein Stück Stoff aus der Erde herausschauen. Entfernen Sie aber vorher unbedingt eventuelle vorhandene Drähte oder Kunststoffgewebe.
  • Schützen Sie den Wurzelballen vor Frost, in dem Sie die Erde nach dem Einpflanzen mit einer 15 Zentimeter hohen Schicht Rinden- oder Tannennadelmulch bedecken. Lassen Sie den Stamm aber frei von Mulch. Alternativ können Sie den Topf auch mit Wärme- oder Frostschutzvlies einwickeln.
  • Gießen Sie regelmäßig an frostfreien Tagen.


Durch den oben geschilderten Stress ist die Pflanze natürlich anfällig gegen Schädlinge und Erkrankungen. Deshalb sollte hier verstärkt kontrolliert werden, um frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen.


Quellen

Gartenakademie Rheinland-Pfalz