Stolbur-Krankheit

Aus Hortipendium
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Stolbur Krankheit an Sellerie
Stolbur Krankheit an Möhren

Namensvielfalt je nach Wirtspflanze

  • Baumpfingstrosen-Vergilbungs-Krankheit, Maisrötung, Möhrenröte, Schwarzes Holz der Weinrebe, Stolbur Kartoffel, Stolbur Sellerie, Stolbur Tabak, Stolbur Tomaten.


Candidatus phytoplasma solani

  • Die Strobur-Krankheit ist eine Bakterien Krankheit, die u.a. an verschiedenen Gemüsearten auftreten kann.
  • Der Erreger sind zellwandfreie Bakterien (Phytoplasmen).
  • Befallene Gemüsepflanzen zeigen Blattverfärbungen, Wuchshemmungen und einen veränderter Wuchs.
  • Auch die Wurzeln können sich untypisch entwickeln.
  • Oftmals zeigen nur einzelne Pflanzen im Bestand Schadsympthome.
  • Die Zahl der Wirtspflanzen ist sehr groß. Kartoffeln wurden schon oft befallen.


Wirtspflanzen

Gefährliche Wirtsdpflanze: Ackererwinde (Convolvulus arvensis)
  • Apium graveolens, Beta vulgaris, Brassica oleracea var. gemmifera, Capsella bursa-pastoris, Cichorium intybus, Convolvulus arvensis, Cucumis sativus, Dianthus barbatus, Lactuca sativa, Phaseolus vulgaris, Pisum sativum, Raphanus sativus, Senecio vulgaris, Solanum nigrum, Solanum tuberosum, Spinacia oleracea, Zea mays und viele andere, siehe Link.
  • Liste aller Wirtspflanzen. in EPPO
  • Wichtige Wirtspflanze: Ackerwinde.in wikipdeia

Befall an Sellerie

Befall an Möhren (Möhrenröte)

Die Stobur-Krankheit kann Möhrenbestände befallen und schädigen.

Schadbild

  • Das Laub verfärbt sich gelblich oder rötlich.
  • Bei einem starken Befall stirbt das Laub ab.
  • Insbesondere beim Anbau von Bundmöhren wird das Erntegut schnell unverkäuflich.
  • Es kommt zu einer verstärkten Feinwurzelbildung.
  • Befallene Möhren werden runzelig, weich und unverkäuflich.
  • LTZ Augustenberg fand an Möhren vor allem Macrosteles sexnotatus als Überträger.


Weitere Infos

Krankheitsverbreitung

  • Vor allem durch Zikaden und Blattflöhe.
  • Durch befallenes Pflanzenmaterial.
  • Eine Übertragung durch Samen ist nicht bekannt.


Zikaden als Überträger

  • Verschiedene Zikadenarten gelten als Überträger des Erregers. Vor allem...
  • Südliche Winterzirpe (Macrosteloes sexnotatus)
  • Windenglasflügel (Hyalesthes obsoletus)
  • Wiesendickkopfzikade (Anacerata gallia ribauti)

Weitere Infos


Vorbeugung und Bekämpfung

  • Beikräuter, die die Krankheit übertragen, soweit möglich frühzeitig ausschalten.
  • Besonders darauf achten, das keine Ackerwinden im Acker vorkommen.
  • Auch die Nachbarbereiche mit berücksichtigne.
  • Wichtig ist es, das Auftreten von Zikanden zu verhindern.
  • Das Auftreten der Zikaden kann mit Gelbtafeln dokumentiert werden.
  • Warnhinweise der regionalen PS-Beratung beachten.
  • Bei Bedarf eine Zikadebekämpfung mit zugelassenen Insektiziden vornehmen.


Quellen


Weitere Infos, Weblinks