Schwarze Kirschenblattwespe
Schwarze Kirschenblattwespe | |
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Caliroa cerasi | |
Synonyme | |
Caliroa limacina | |
Caliroa cerasi auf einem Blatt
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Systematik | |
Klasse | Insekten Insecta |
Ordnung | Hautflügler Hymenoptera |
Unterordnung | Pflanzenwespen Symphyta |
Überfamilie | Blattwespen Tenthredinoidea |
Familie | Echte Blattwespen Tenthredinidae |
Die Schwarze Kirschenblattwespe (Caliroa cerasi) ist eine Blattwespenart in der Familie der Echten Blattwespen. Im Obst- bzw. Steinobst ist sie ein eher unbedeutender Schädling. Ein wirtschaftlicher Schaden ist nur bei einem Massenauftreten zu erwarten. Außer an Steinobst tritt Caliora cerasi auch noch an verschiedenen anderen Bäumen und Sträuchern auf. An den Blättern verursachen die Larven oberseits einen Fensterfraß, in der Regel bleibt an den Fraßstellen nur die Unterhaut und Teile der Adern erhalten. Bei starkem Befall rollen sich die Blätter ein und vertrocknen.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die schwarze Wespe hat eine Größe von 4 – 5 mm bei einer Flügelspannweite von etwa 11 mm. Die Larve sieht aufgrund einer schwarzen Schleimschicht schnecken-ähnlich aus. Die erwachsene Larve verliert den Schleimüberzug und wird etwa 10 mm lang. Die Afterraupe ist zwanzigfüßig.
Lebensweise
Die Wespe hat zwei Generationen im Jahr. Die Eiablage erfolgt im Juni einzeln blattunterseits, nach 1 – 2 Wochen schlüpft die Larve. Nach der Verpuppung im Boden legt die Larve der 2. Generation die Eier im Juli/ August ab, die Larven verursachen Fensterfraß. Die Larven der 2. Generation überwintern im Kokon und verpuppen sich erst im folgenden Frühjahr.
Bekämpfung
Bei starkem Befall durch die Larven der 1. Generation zur bzw. während der Ernte ist eine Bekämpfung aufgrund von einzuhaltenden Wartezeiten nicht möglich und die Ernte wird sehr erschwert. In der Regel ist nur die 2. Generation bekämpfungswürdig. Mit durchgeführter Blattlausbekämpfung werden vorhandene Kirschblattwespenlarven miterfasst. Bei starkem Befall durch die 2. Generation kann auch eine Bekämpfung nach der Ernte sinnvoll sein. Die Larven der Kirschblattwespe sind mit Insektiziden recht einfach zu bekämpfen. In Frage kommen Wirkstoffe wie Pirimicarb, Thiacloprid oder Acetamiprid.
Quellen
- W. Jacobs, M. Renner und K. Honomichl (1998): Biologie und Ökologie der Insekten. Gustav Fischer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8274-0799-0
- Werner Dahlbender und Günter Hensel (2010): Pflanzenschutz in Süßkirschen. DLR Rheinpfalz, Kompetenzzentrum Gartenbau. Oppenheim.