Salat Pflanzenschutz

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Wichtige Schadursachen beim Salatanbau
Vorbeugen ist besser als heilen.jpg

Beim Anbau von Salat (Lactuca-Arten) können unterschiedliche Krankheiten und Schädlinge auftreten und den Anbauerfolg schmälern. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll, sich frühzeitig mit den möglichen Problemen zu beschäftigen und Vorbeugemaßnahmen zu ergreifen.

Inhaltsverzeichnis

Vorbeugender Pflanzenschutz schon bei der Salat Anbauplanung

Nützlinge, Fruchtwechsel und Feldhygiene helfen
  • Der einheimische Salatanbau findet zu über 95% im Freiland statt.
  • Die Fruchtfolge frühzeitig bedenken: Ein optimierter Fruchtwechsel ist gerade beim Salatanbau wichtig.
  • Kein Anbau auf Parzellen mit einer hohen Belastung an aktuellen, bodenbürtigen Krankheiten und Schädlingen.
  • Eine vorteilhafte Fruchtfolge für den Anbau von Salat ist der Wechsel z.B. mit Getreide.
  • Vor Anbaubeginn die Böden auf ihre Nährstoffversorgung, Humusgehalt, Salzgehalt, pH-Wert usw. kontrollieren.
  • Der Sortenwahl große Bedeutung beimessen, soweit möglich Resistenzen nutzen.
  • Sehr wichtig und hilfreich beim Salatanbau ist die Feldhygiene. Nach Ernteende, sobald möglich, alle Bestandsreste beseitigen.

Beim Fruchtwechsel die Pflanzenfamilie beachten

Beim Anbau von Lactuca Salatarten bedenken, dass die eng verwandten Pflanzen Arten von denselben Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Ein weiter Fruchtwechsel ist deshalb vorteilhaft. Wenn möglich sollte auch größerer Anbau nebeneinander vermieden werden. Im Folgenden die wichtigsten Verwandten aus Gattung Lactuca sowie wichtige Arten aus der gleich Korbblütler Familie..

Quellen

Die verwandten Beikräuter nicht unterschätzen

Inbesondere die Beikräuter aus der Pflanzenfamilie der Korbblütler sind enge Verwandte und können somit auch aktuelle Salatkrankheiten übertragen sowie den Schädlingsbefall verstärken. Bei der Beikrautregulierung ist ein besonderes Augenmerk auf folgende Arten zu legen.

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Sortenwahl beim Lactuca Salatanbau

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Welche Pflanzenschutzmittel stehen zur Verfügung?

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Weitere Informationen zum Anbau von Lactuca Salate in Hortipendium

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Nichtparasitäre Probleme

Verschiedene nichtparasitäre Probleme können beim Anbau von Salat Probleme bereiten.
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Blattrandnekrose / Innenbrand

Blattrandnekrose an Kopfsalat (Tipburn).
(Josef Schlaghecken)

Bedeutendes Problem beim Salatanbau im Freiland und im Gewächshaus, auch „tipburn“ (Eng.) bzw. Randen (NL) genannt. Besonders gefährlich im Gewächshausanbau, da dort im Boden oft überhöhe Salzgehalte vorkommen.

Schadbild und Beschreibung

  • Es bilden sich Nekrosen an den Blatträndern (siehe Bilder).
  • Calciummessungen ergaben eine Unterversorgung der Blattrandbereiche.
  • Tritt vor allem in wärmeren Regionen, wie der Pfalz auf.
  • Sehr schnelles Wachstum erhöht das Risiko einer unzureichende Ca-Aufnahme.
  • Ca-Mangel führt zu einer mangelhaften Zellwand-Entwicklung
  • Der Mangel in den Blattpartien kommt meist vor, obwohl im Boden genügend Ca vorhanden ist.
  • Das Blattgewebe stirbt ab und wird braun.
  • Heiße Sommertage ohne eine Taubildung in der Nacht erscheinen bes. riskant.
  • Ein kleines Wurzelwerk erhöht das Befalls Risiko.
  • Zu hohe Salzgehalte im Boden erhöhen das Befalls Risiko sehr stark. Bes. aktuell in alten Gewächshausanlagen.
  • Es gibt Befalls Unterschiede bei den Salatarten. Blattsalate ohne feste Kopfbildung, ohne Deckblätter sind wenige empfindlich.

Zeigerpflanzen

  • Calcium-Mangel tritt auch bei anderen Pflanzenarten auf, so z.B. bei Äpfeln und zeigt sich als Stippe. Bei Endivien, Chinakohl und Radicchio kommt auch eine Ca-mangelbedingte Blattrandnekrose auf.

Vorbeugemaßnahmen

  • Da in den üblichen Gemüseböden genügend Ca vorhanden ist muss hier keine Kalkdüngung empfohlen werden.
  • Die Bildung eines großen Wurzelwerkes fördern.
  • Eine Überversorgung mit Stickstoff unbedingt vermeiden.
  • Im Gewächshausanbau die oft vorkommenden, überhöhten Salzgehalte vermeiden.
  • Bewässerung optimieren, Wassermangelstress vermeiden.
  • In Hitzeperioden kann eine nächtliche Taubildung das Tipburn Risiko mindern.
  • Blattdünger Spritzungen sind in ihrer Wirkung umstritten.

Quellen

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Düngerschäden / Verbrennungen

Salat Blattschäden durch Düngerabdrift. (J.Kreisemaier)

Durch eine falsche Düngung kann es zu Salzschäden bzw. zu Blattverbrennungen kommen.

Schadbild und Ursache

  • An den betroffenen Blattpartien kommt es zu einer überhöhten Salzkonzentration und damit zu Verätzungen.
  • Bei unsachgemäßer Mineraldüngerausbringen kann zu Verwehungen und damit zu Schäden kommen.
  • Schäden sind sowohl durch feste Düngemittel als auch durch flüssig mit der Beregnung ausgebrachte Düngemittel kommen.
  • Zu Wurzelschäden kann es kommen bei zu hohen Mineraldüngergaben, insbesondere kurz vor der Pflanzung.
  • Chlorhaltige Düngemittel sind bes. riskant.
  • Auch bei einer unzureichenden oder fehlenden Einmischung von Mineraldünger in den Boden kommt es zu erhöhten Salzgehalten.

Vorbeugung

  • Möglichst keine festen Mineraldünger als Kopfdüngung ausbringen.
  • Bei einer N-Düngung über die Beregnung vorsichtig dosieren sowie mit klarem Wasser vor- und nachberegnen.
  • Keine Flüssigdüngung über die Beregnung bei stärkerem Wind.
  • Keine chlorhaltigen Düngemittel beim Anbau von Salat.
  • Größere Mineraldünger Gaben vor der Pflanzung ausreichend tief und gründlich in den Boden einmischen.

Quelle

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Erdverschmutzung

Kopfsalat mit starker Erdverschmutzung. (J.Schlaghecken)

Beim Anbau von Freilandsalat, kann es, insbesondere durch Starkregen, zu einer unangenehmen Erdverschmutzung kommen. Im schlimmsten Falle wird das Produkt unverkäuflich.

Schadbild und Ursache

  • Erntereife Salatköpfe im Feld sind durch hochgespritzte Erde verschmutzt.
  • Insbesondere während der zweiten Kulturhälfte aufgespritzte Erde kann bei der Kopfbildung einwachsen.
  • Beim Anbau auf dunklen Böden wie z.B. Moorböden fällt der hochgespritzte Boden bes. negativ auf.

Qualitätsnormen beachten

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Auf weite Pflanzabstände verzichten.
  • So eng wie möglich pflanzen.
  • Die in manchen Regionen generell aufgelegten Schutznetze können teilweise eine Erdverschmutzung durch Starkregen vermindern.
  • Durch einen Anbau auf Mulchfolie (-vliese) lässt sich eine Erdverschmutzung vermeiden. Das hat sich jedoch wegen des hohen Aufwandes nicht durchgesetzt.
  • Eine leichte Erdverschmutzung lässt sich mit dem üblichen "Abspritzen" am Ernteband usw. beseitigen.
  • Eine größere Erdverschmutzung lässt sich nur mit Spezial Waschmaschinen beseitigen und ist extrem aufwendig.

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Glasigkeit und Trockenrand

Glasigkeit an einem Salat Blatt. (Josef Schlaghecken)

Durch Glasigkeit und Trockenrandbildung kann bei extremer Witterung zu großen Qualitätsmängeln kommen.

Schadbild und Beschreibung

  • An den Blättern entstehen dunkelgrüne Partien.
  • Der Befall beginnt manchmal an den Blatträndern.
  • Die Befalls Bereiche werden teilweise von den Blattadern begrenzt.
  • Insbesondere bei feuchtwarmer Witterung können die glasigen Stellen von Bakteriosen besiedelt werden.
  • Gefährliche Bakteriosen sind z.B. Pseudomonas und Xanthomonas.
  • Glasigkeit entsteht, wenn das Wurzelwerk der Pflanzen sehr aktiv ist.
  • Kritisch wird es, wenn in einer wüchsigen Situation mehrere Tage 100% rel. Luftfeuchte herrscht.
  • Beispiel: Nach warmem, wüchsigem Wetter folgt tagelanger Regen oder Nieselregen.
  • Verstärkt wirkt der Effekt noch, durch stark abfallend Temperaturen.
  • Glasigkeit tritt vor allem im Herbst auf.
  • Es gibt Sortenunterschiede.

Vorbeugemaßnahmen

  • Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich.
  • Insbesondere für den Herbstanbau weniger empfindliche Sorten wählen.
  • Besondere im Herbst vorsichtig beregnen.
  • Keine größeren Mengen beregnen, wenn feuchtkühles Wetter vorhergesagt wird.
  • Im Gewächshausanbau die Verdunstungsmöglichkeiten verbessern.

Wirtspflanzen

  • Kann bei verschiedenen Pflanzenarten auftreten.
  • Bekannt ist Glasigkeit vor allem bei Äpfel, Blumenkohl, Chinakohl, Kohlrabi, Salat und Zwiebeln.

Quellen

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Mangantoxizität

Mangantoxizität an Salat. (Jochen Kreiselmaier)

Eine Mangantoxizität tritt sehr selten auf, hat aber in der Vergangenheit mehrmals zu Totalausfällen geführt.

Schadbild und Beschreibung

  • Eine Mangan-Überversorgung zeigt sich insbesondere bei grünen Kopfsalat Sorten.
  • Es entstehen chlorotische Flecken, die zu immer größeren Bereichen zusammenlaufen.
  • Bei einer stärkeren Toxizität wird der Pflanzenwuchs gehemmt und die Pflanzen werden unverkäuflich.
  • Pflanzenanalysen zeigten in den betroffenen Blattstellen einen stark erhöhten Mn-Gehalt.
  • Der übliche Mn-Gehalt in der Pflanzen-Trockenmasse beträgt etwa 30 ppm, in stark geschädigten Pflanzen wurden 100-400 ppm MN gefunden.
  • Zu einer Mangantoxizität kommt es, wenn der pH-Wert im Boden nur 5 oder weniger beträgt.
  • Übernässung des Bodens mit Sauerstoffmangel fördert das Auftreten einer Mangantoxizität.
  • Laut Jochen Kreiselmaier können Mn-haltige Spritzmittel das Befalls Risiko erhöhen.

Vorbeugemaßnahmen

  • Eine direkte Heilung einer Toxizität ist schwierig jedoch durch Vorbeugemaßnahmen ist das Auftreten verhinderbar.
  • Durch wiederkehrende pH-Wert Überprüfungen eine Optimierung sicher stellen.
  • Bei Zu Pacht neuer Parzellen vor dem Salatanbau den pH-Wert prüfen und bei Bedarf optimieren.
  • Bei zu niedrigem pH-Wert durch eine Kalkdüngung einen optimalen pH-Wert einstellen.

Quellen

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Trockenschäden / Wassermangel

Wassermangel und schlechter Bodenkontakt bei frisch gepflanztem Kopfsalat. (Josef Schlaghecken)

Wassermangel kann, insbesondere bei frisch gepflanztem Salat, aber auch später, zu Schäden führen.

Schadbild und Problembeschreibung

  • Jungpflanzen wachsen nicht an und können absterben.
  • Auch bei nur geringem Wassermangel zu Pflanzung kommt es zu einem ungleichem anwachsen
  • Bei ungleichen Beständen ist eine Einmalernte kaum möglich und es kommt meist zu Ausbeuteverluste.
  • Wassermangel, insbesondere zu Kulturende erhöht das Auftreten von Innenbrand.
  • Eine unzureichende Wasserversorgung verlängert die Kulturzeit.
  • Ohne eine optimierte Wasserversorgung werden die im Voraus bereitgestellten Nährstoffe wie Stickstoff nicht aufgenommen und es erhöht sich dadurch das Risiko von N-Verlust.

Vorbeugung und Optimierung

  • Bei extrem trockenen Böden schon vor der Pflanzung Beregnen.
  • Die Erdballen der Salatpflanzen sollten zum Pflanzzeitpunkt ausreichend feucht sein.
  • Bei der Salat Pflanzung auf einen guten Kontakt des Bodens mit der Erdballen haben.
  • Bei Trockenheit und hohen Temperaturen sofort nach der Pflanzung beregnen.
  • Bei der ersten Bewässerung sollte der Boden etwa bis in 30 cm Tiefe durchfeuchtet werden.
  • Während der Kulturzeit auf eine gleichmäßige Bodenfeuchte achten.
  • Vor allem in der heißen Jahreszeit in der letzten Kulturwoche und besonders am Tag vor der Ernte auf eine ausreichende Bodenfeuchte achten.

Quellen

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Viruskrankheiten

Viruserkrankungen können beim Anbau von Salat große Ausfälle verursachen.
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Beet western yellows virus (BWYV) Westliches Rübenvergilbungsvirus

Typische BWYV-Schadsymptome an einem Salat Blatt.
(Gerald Holmes, Strawberry Center, Cal Poly San Luis Obispo)

Eine an Salat eher selten auftretende Viruskrankheit

Schadbild und Lebensweise

  • Schaden vor allem an den älteren Umblättern sichtbar.
  • Die Blattpartien zwischen den Blattadern/Interkostalbereiche hellen auf.
  • Das Schadbild ähnelt dem eines Magnesium Mangels.
  • Im Gegensatz zum Mg-Mangel, stehen neben kranken, auch gesunden Pflanzen.
  • Die Viruskrankheit wird vor allem durch die Grüne Pfirsichblattlaus übertragen.
  • Etwa drei Wochen nach der Infektion werden die Schadsymptome sichtbar.
  • Es gibt keine Saatgutübertragung.

Wirtspflanzen (laut PestInfo)

  • Beta, Brassica, Capsicum, Cicer, Lactuca, Lens, Pisum, Spinacia, Solanum, Vicia und einige andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Möglichst kein Anbau neben Wirtspflanzen Bestände.
  • Blattlausresistente Sorten können Risiko etwas mindern.
  • Befallene Bestände, nach der Ernte, sobald möglich mulchen und einarbeiten.
  • Bei Bedarf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel zur Regulierung der Blattlauspopulation erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Big vein virus (LBVV ) Breitadrigkeit

Salat Blatt im Gegenlicht. In der linken Hälfte den Befall. (Josef Schlaghecken)

Hat in der Vergangenheit schon in einigen Regionen größere Ausfälle verursacht.

Schadbild und Lebensweise

  • Auch Lettuce big vein virus (LBVV) genannt.
  • Die Hauptblattadern haben eine hellere Farbe
  • Ein leichter Befall ist nur schwer zu identifizieren.
  • Bei stärkerem Befall auch Kümmerwuchs und Blattwellung.
  • Zur Bestimmung ist es hilfreich ein krankes und gesundes Blatt im Gegenlicht zu betrachten.
  • Befall z.T. in Gruppen neben gesunden Pflanzen
  • Befalls Symptome vor allem im Frühjahr und Herbst, aber auch im Sommer beobachtet.
  • Befall eher auf schweren und übernässten Böden.
  • Symptome Ausprägung bei 14°C stark, bei über 24°C kaum entwickelt bzw. sichtbar.
  • Von der Infektion bis zum sichtbaren Symptom sind etwa 3 Wochen nötig.
  • Das Virus wird vom Pilz Olpidium brassicae, der sich gerne in Kohlfruchtfolgen ansiedelt, übertragen.

Wirtspflanzen

  • Cichorium und Lactuca.

Vorbeugemaßnahmen

  • Befallene Parzellen bes. für den Frühjahrs- und Herbstanbau von Salat meiden.
  • Bodengare und Regenverdaulichkeit des Bodens fördern.
  • Übernässung beim Anbau vermeiden.
  • Salatanbau nicht in eine Kohl Fruchtfolge.
  • Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich.

Quellen

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Cucumber mosaic virus (CMV), Gurkenmosaik Virus (GMV)

Gurkenmosaik Virus Befall an der linken Salatpflanze.
(Dr. Gerhard Bedlan)

Das gefährliche Gurkenmosaik Virus kann auch Salatpflanzen befallen und stark schädigen.

Schadbild und Lebensweise

  • Das Schadbild ähnelt dem des Salat mosaic virus (SMV).
  • Veränderung der üblichen Blattfärbung in ein scheckiges Grün und Verkrüppelung Blätter.
  • Später zeigen sich an der Blattunterseite auch hellbräunliche Verfärbungen.
  • Bei einem stärkeren Befall entstehen Nekrosen und ganze Blattpartien sterben ab.
  • Im Extremfall verkümmern ganze Pflanzen und werden so unverkäuflich.
  • Das Gurken mosaic virus wird durch Blattläuse übertragen.
  • Häufig werden Bestände gleichzeitig vom GMV und SMV befallen.
  • GMV ist saatgutübertragbar.

Wirtspflanzen

  • Allium, Asparagus, Beta vulgaris, Brassica, Citrullus, Cucumis, Capsicum, Cucurbita, Cynara, Daucus carota, Helianthus, Ipomoea batatas, Lactuca, Lagenaria, Nasturtium, Physalis, Raphanus, Solanum, Spinacia und viel andere wie z.B. Zierpflanzen.
  • Auch Beikräuter wie z.B. Amaranthus, Lamium, Spergula und Stellaria.

Vorbeugen und Bekämpfen

  • Kein Anbau neben einem befallenen Bestand.
  • Bei Befalls Risiko Blattlausbefall minimieren.
  • Mindestens wöchentliche Bestandskontrollen auf Blattlausbefall.
  • Verstärkte Bestandskontrollen beim Auftreten von geflügelten Blattläuse..
  • Mosaikviren überwintern in Beikräuter und Gräser, deshalb die Beikrautregulierung ernst nehmen
  • Nach der Ernte befallene Bestände alsbald einarbeiten.
  • Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich.
  • Bei Bedarf eine Blattlausbesiedlung mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln minimieren.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Lettuce mosaic virus (LMV), Salat mosaic Virus (SMV)

Salat mosaic virus an dem rechten Lollo Salat Blatt.
(Roswitha Ulrich, Pflanzenschutzdienst Hessen)

Das Salat Mosaik Virus kann einen sehr großen Schaden an Salatbestände verursachen.

Schadbild und Lebensweise

  • Fleckige hell-dunkel Scheckung der Blätter.
  • Wegen der Saatgutübertragbarkeit evtl. schon im Keimblattstadium erkennbar.
  • Befallene Pflanzen wachsen langsamer.
  • Später zeigt sich auch eine Blattwellung bzw. Kräuselung.
  • Die Übertragung erfolgt durch Samen und Pollen und oft durch Blattläuse.
  • Die Blattlausübertragung erfolgt nicht-persistent. Schon der erste Einstich kann infizieren.
  • Wichtige Überträger ist z.B. die Pfirsichblattlaus (Myzus pesicae).
  • Es genügen schon einige wenige befallene Sämlinge im Frühjahr, um mit Hilfe der Blattläuse innerhalb weniger Wochen eine enorme Verbreitung zu ermöglichen.

Wirtspflanzen

  • Catharanthus, Coreopsis, Dimorphotheca, Gazania, Lactuca, Osteospermum, Pisum sativum

Vorbeugung und Bekämpfung

  • In gefährdeten Regionen resistente Sorten verwenden.
  • Bei Befalls Risiko kein Anbau neben befallenen Salatständen oder anderen riskanten Kulturen.
  • Als Sicherheitsabstand gilt 500 m.
  • Ohne resistente Sorten hilft Virus Freises Saatgut und strenge, vorbeugende Blattlausbekämpfung.
  • Bei Bedarf den Einsatz zugelassener Pflanzenschutzmittel zur Blattlausregulierung erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Bakterienkrankheiten

Einige bakterielle Salatkrankheiten können starke Ausfälle verursachen.
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Pseudomonas cichorii (Rippenbräune)

Rippenbräune an einem Eissalat Kopf. (J.Schlaghecken)

Durch die sogenannte Adernbräune kann es insbesondere bei Eissalat zu Qualität

Aktuelle Arten

  • Pseudomonas cichorii (wohl Hauptverursacher). Synonyme: Phytomonas cichorii, Pseudomonas endiviae, Pseudomonas papaveris.
  • Pseudomonas syringae, Pseudomonas viridiflava und Pseudomonas marginalis evtl. auch.

Schadbild und Entstehung

  • Vor allem an und entlang der Salat Blattrippen entstehen ins hellbräunlich gehende Verfärbungen.
  • Später können auch dunklere Verfärbungen entstehen.
  • Bei einem stärkeren Befall wird der Salat unverkäuflich.
  • Eissalat mit seien breiten Blattrippen scheint bes. empfindlich zu sein.
  • Versuche zeigen, dass vor allem das Bakterium Pseudomonas cichorii für die Pflanzenschädigung verantwortlich ist.
  • Ungünstigen Wachstumsbedingungen erhöhen das Befalls Risiko.
  • Länger anhaltende Blattnässe und höhere Temperaturen begünstigen die Entwicklung von Pseudomonas cichorii.
  • Eine Übertragung mit infiziertem Beregnungswasser ist möglich.
  • Gegen Ende der Kultur scheint sich das Befalls Risiko zu erhöhen.
  • Auch nach der Ernte kann sich der Befall noch erweitern.

Wirtspflanzen

  • Apium, Basil, Lactuca und andere.

Vorbeugemaßnahmen

  • Kein direkter Anbau nach einem stärkeren Befall.
  • Sauberes Beregnungswasser verwenden.
  • Blattnässezeiten minimieren.
  • Tropfbewässerung kann das Befalls Risiko erheblich minimieren.
  • Bei einem Befall, soweit möglich, die Ernte alsbald durchführen.
  • Befallene Bestandreste sobald möglich einarbeiten und zur Verrottung bringen.
  • Nach der Ernte höhere Temperaturen vermeiden, bei einer mehrtägigen Lagerung möglich Temperturen unter +5°C anstreben.
  • Eine direkte Bekämpfung der Bakterienkrankheit ist nicht möglich.

Quellen

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Pseudomonas marginalis (Blattbrand)

Pseudomonas marginalis an Salat. (Scot Nelson )
Pseudomonas marginalis an Endive. (J.Schlaghecken)

Gefährliche Bakterien Krankheit, die großen Schaden anrichten kann.

Schadbild und Lebensweise

  • Vor allem an den ältesten Umblättern, die am Boden aufliegen treten Schäden auf.
  • Besonders gefährlich wird es in nass-warmen Perioden, wenn dann auch noch Probleme mit der Glasigkeit usw. auftreten und so den Eintritt der Erreger in die Pflanzen erleichtert.
  • Ein Starkregen oder leichter Hagel kann auch Eintrittspforten schaffen.
  • Die Sorten sind leicht unterschiedlich anfällig.

Wirtspflanzen laut PestInfo Wiki

  • Allium, Apium graveolens, Brassica, Cichorium, Daucus carota, Lactuca, Solanum lycopersicum, Solanum tuberosum.

Vorbeugemaßnahmen

  • Für die kritischen Anbauperioden im Herbst weniger empfindliche Sorten wählen.
  • Sorten, die zur Glasigkeit neigen sind bes. gefährdet.
  • Blattnässe Zeiten minimieren.
  • Eine direkte Bekämpfung mit Pflanzenschutzmittel ist nicht möglich.

Quellen

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Pectobacterium carotovorum (Bakteriennassfäule)

Pectobacterium carotovorum an Lactuca Salat.
(Gerald Holmes, USA)

Gefährliche Bakterien Krankheit, die großen Schaden anrichten kann.

Synonyme laut EPPO

  • Bacterium carotovorum.
  • Erwinia aroideae, Erwinia betivora, Erwinia carotovora, Erwinia carotovora subsp. Aroideae, Erwinia carotovora subsp. Carotovora, Erwinia dahliae, Erwinia melonis.
  • Pectobacterium aroideae, Pectobacterium carotovorum subsp. carotovorum, Pectobacterium phytophthorum.

Schadbild und Lebensweise

  • Es entstehen dunkle bzw. schwärzlichen Flecken an den Blättern.
  • Ein guter Hinweis auf eine bakterielle Erkrankung ist gegeben, wenn die Flecken im Gegenlicht gelblich erscheinen.
  • Besonders gefährlich wird es in nass-warmen Perioden.
  • Glasigkeit kann den Eintritt der Erreger in die Pflanzen erleichtert.
  • Hagel schafft schnell die gefährlichen Blattverletzungen.
  • Auch ein Starkregen kann auch Eintrittspforten schaffen.
  • Die Sorten sind unterschiedlich anfällig.
  • Eine direkte Bekämpfung mit Pflanzenschutzmittel ist nicht möglich.

Wirtspflanzen

  • Allium, Apium, Beta, Brassica, Capsicum, Cichorium, Citrullus, Cucumis, Cucurbita, Cynara, Daucus, Ipomoea, Lactuca, Raphanus, Solanum und viele andere.

Vorbeugemaßnahmen

  • Für die kritischen Anbauperioden Sorten wählen, die weniger zur Glasigkeit neigen.
  • Für den kritischeren Herbstanbau evtl. weitere Pflanzabstände wählen.
  • Vor allen in taureichen Perioden sehr zurückhalten bewässern.
  • Bei Bedarf weniger empfindliche Sorten wählen.
  • Eine direkte Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln ist nicht möglich.

Quellen

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Xanthomonas Blattflecken (Xanthomonas campestris pv. vitians)

Xanthomonas campestris pv. vitians. (Ester Moltmann)

Führte bisher nur in Einzelfällen zu größeren Ertragseinbußen.

Synonyme (laut EPPO)

  • Xanthomonas axonopodis pv. vitians.
  • Xanthomonas lactucae.
  • Xanthomonas vitians.

Schadbild und Lebensweise

  • 1918 wurde die Krankheit in USA entdeckt.
  • 1998 wurde sie zum ersten Mal in Deutschland nachgewiesen.
  • Zunächst entstehen kleine,2-4 mm große, durchscheinende Blattflecken.
  • Mit der Zeit werden die Flecken immer größer.
  • Im Gegenlicht erscheinen die Befalls Regionen gelblich.
  • Die Flecken werden von den Blattadern begrenzt.
  • Vom Blattrand her bilden sich später v-förmige Befalls Regionen.
  • die Befalls Stellen fließen zusammen und werden schwärzlich.
  • Das Bakterium kann den Salat besiedeln ohne Schadsymptome zu verursachen.
  • Bei großer Nässe (auch lange Taubildung) kann es zu einer Pflanzenschädigung kommen.
  • Es gibt eine unterschiedliche Anfälligkeit der Sorten
  • Zu einem Befall kommt es meist erst zu Kulturende an den ältesten Blättern.
  • Die Krankheit ist saatgutübertragbar
  • Die Xanthomonas Bakterien überlebt bis zu 5 Monate an Pflanzenreste im Boden.

Wirtspflanzen

  • Capsicum, Cichorium, Lactuca, Solanum lycopersicum und vermutlich einige Unkräuter.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Auf Parzellen mit Befall am besten für ein Jahr kein Salatanbau.
  • Möglichst kein Anbau nach einer Wirtspflanzenart.
  • Befallsfreies Saatgut verwenden.
  • Weniger empfindliche Sorten, vor allem für die nassere Herbstkultur, auswählen.
  • Blattnässe Perioden minimieren.
  • Die Salatbestände sollten beikraufrei gehalten werden.
  • Die Bakterien Krankheit ist nicht direkt bekämpfbar.

Quellen

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Pilzkrankheiten

Insbesondere die folgenden Pilzkrankheiten können den Erfolg beim Anbau von Salat schmälern! oooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo

Botrytis cinerea (Grauschimmel Welkekrankheit)

Grauschimmel an zerstörtem Salat Strunk. (J.Kreiselmaier)

Bedeutende Pilzkrankheit, die immer wieder zu Ausfällen führt.

Synonyme (laut EPPO)

  • Botryotinia fuckeliana
  • Sclerotinia fuckeliana.

Schadbild und Lebensweise

  • Oft beginnt der Befall über geschwächte, absterbende Keimblätter.
  • Eine Pilzkrankheit, die den Strunk zerstört.
  • Im fortgeschrittenen Stadium welken die Pflanzen.
  • Hebt man die welke Pflanze ab, so sieht man am faulenden Strunk einen grauen Pilzrasen.
  • Bei der Pflanzenanzucht sterben bei ungünstigen Bedingungen gerne die Keimblätter auf Grund eines Botrytis Befalls ab.
  • Der Pilz befällt vor allem geschädigtes Gewebe.
  • Die optimalen Temperaturen für den Pilz liegen im Bereich 17 bis 23°C.

Wirtspflanzen

  • Allium, Beta, Brassica, Capsicum, Cichorium, Cucumis, Cucumis, Cucurbita, Cynara, Daucus, Helianthus, Lactuca, Lens, Phaseolus, Pisum, Rumex, Solanum, Solanum, Valerianella, Vicia und viele andere Arten.

Vorbeugung und Bekämpfung br>

  • Auf befallsfreie Jungpflanzen mit gesunden Keimblättern achten.
  • Eine etwas höhere Pflanzung kann das Befalls Risiko mindern.
  • Blattnässezeiten minimieren.
  • Eine vorbeugende Bekämpfung bei der Jungpflanzen Anzucht ist überlegenswert.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.
  • Beim Fungizid Einsatz die mögliche Resistenzbildung bedenken.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Bremia lactucae (Falscher Mehltau)

Falscher Mehltau an Kopfsalat. (J.Schlaghecken)

Eine der wichtigsten Salatkrankheiten, die durch immer neue Rassen gefährlich bleibt.

Synonym (laut EPPO)

  • Peronospora gangliformis

Schadbild und Lebensweise

  • Der Befall zeigt sich durch gelbliche Flecken auf der Battoberseite und einem weißlichen Pilzrasen auf der Blattunterseite.
  • Die Befallsstellen werden oft begrenzt durch die Blattadern.
  • Bei einem stärkeren Befall werden ganz Bestände unverkäuflich
  • Eine Infektion ist gut möglich bei einer hohen Luftfeuchtigkeit nach 100%.
  • Die Konidien keimen optimal bei 4-10°C.
  • Für das Einwachsen des Pilzes sind die Blätter sind 15°C günstig.
  • Eine starke Sporulation ist bei 18-20°C zu erwarten.
  • Licht hat einen großen Einfluss auf die Sporulation. Diese Erkenntnisse lassen sich womöglich bei der Jungpflanzen Anzucht nutzen.
  • Bis sich erste Symptome und Konidien zeigen vergehen rund 5-8 Tage.
  • Neben der üblichen Konidien Bildung können auch noch die länger überdauernden Oosporen entstehen
  • Erschwerend bei der Resistenzzüchtung sind die immer wieder entstehenden neuen Rassen.

Wirtspflanzen (laut PestInfo)

  • Cynara, Gerbera, Helichrysum, Lactuca

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Bei Befalls Verdacht Sorten mit höchstmöglicher Resistenz prüfen und nutzen.
  • Nur befallsfreie Jungpflanzen verwenden.
  • Blattfeuchte minimieren, was bes. im Gewächshausanbau praktikabel ist.
  • Bei satzweisem Anbau keine Neupflanzung neben einem befallenen Bestand.
  • Im Rahmen der Feldhygiene befallene Bestände nach der Aberntung sofort beseitigen.
  • Fungizid Einsatz soweit zugelassen. Durch Wirkstoffwechsel usw. einer Resistenzbildung entgegenwirken.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Golovinomyces cichoracearum (Echter Mehltau)

Echter Mehltau Befall an Eissalat. (Jochen Kreiselmaier)

Eine eher selten auftretende Pilzkrankheit an Lactuca-Salatarten.

Synonyme (laut EPPO)

  • Erysiphe cichoracearum, Erysiphe cichoracearum f. sp. cichorii.
  • Oidium asteris-punicei, Oidium tabaci.

Schadbild und Lebensweise (Bedlan)

  • Ein Befall durch den Echten Mehltau beginnt an den äußeren, älteren, Blättern der Salatpflanzen.
  • Es entstehen Läsionen, zuerst an den Blattunterseiten und später auch an beiden Blattseiten.
  • Auf den Läsionen entwickelt sich ein weißer mehlartiger Belag, der aus den Oidienträgern und den üppig produzierten weißen Oidien des Pilzes besteht.
  • Stark befallene Blätter vergilben und vertrocknen.
  • Es bilden sich in der Folge rundliche braune Flecken abgestorbenen Gewebes.
  • Schließlich sehen die Blätter wie verbrannt aus. Sie strömen dabei einen unangenehmen Geruch aus.
  • Selten werden die Fruchtkörper des Pilzes am Salat ausgebildet.
  • Es sind kleine, schwarze, kugelige Fruchtkörper, die bei den Echtem Mehltaupilzen Chasmothecien genannt werden. Diese können sich nahe der Mittelrippen oder größeren Blattadern bilden.
  • Die nachfolgende Verbreitung der Krankheit besorgen die Oidien (asexuelles Stadium des Pilzes), die auf den Blättern gebildet und durch Wind verfrachtet werden.
  • Es dauert 4 bis 10 Tage, bis eine neue Infektion, verursacht durch Oidien, sichtbar wird.
  • Eine relative Luftfeuchtigkeit von 85% und mehr wird für die Keimung der Oidien und das Wachstum des Pilzes benötigt.
  • Eine feuchte Atmosphäre begünstigt den Echten Mehltau mehr als Regenfälle.
  • Er wächst bei Temperaturen zwischen 10 und 32 °C, am besten jedoch zwischen 18 und 24 °C.
  • Eine geringere Lichtintensität fördert ebenfalls sein Wachstum.
  • Die Oidien werden durch den Wind über sehr weite Distanzen verbreitet.
  • Absolute Luftfeuchtigkeit bzw. Regen unterbindet eine Keimung der Oidien.

Wirtspflanzen(laut PestInfo)

  • Aster, Bellis, Cichorium, Citrullus, Cucumis melo, Cucumis sativus, Cucurbita, Dahlia, Gerbera, Hedera, Helianthus annuus, Helianthus tuberosus, Impatiens, Lactuca, Matricaria chamomilla, Nicotiana tabacum, Solanum tuberosum und andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Den Anbau robusterer Sorten prüfen.
  • Satzweiser Anbau möglichst nicht nebeneinander.
  • Befallene Bestandsreste nach Ernteernte alsbald einarbeiten.
  • Bei Bedarf den Einsatz zugelassener Pflanzenschutzmittel erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Microdochium panattonianum (Ringfleckenkrankheit)

Marssonina Befall an einem Salat Blatt mit Schrotschußeffekt. (J.Schlaghecken)

Eine bisher eher selten auftretende Pilzkrankheit.

Synonyme (laut EPPO)

  • Marssonina panattonianum
  • Marssonina panattoniana

Schadbild und Lebensweise

  • Rundliche, bräunliche Flecken, die später evtl. auch herausfallen, sind typische Merkmale (Schrotschuss Effekt).
  • Verstärkter Befall in Strunk Nähe entlang der Hauptrippen.
  • Die Befalls Stellen verfärben rötlich braun.
  • Der Pilz dringt über die Spaltöffnungen ein.
  • Eine Blattnässe von über 6 Stunden und Temperaturen um die 18°C fördern die Pilzentwicklung.
  • Marssonina bildet Mikrosclerotien und überdauert damit viel Jahre lang im Boden.
  • Bei einem stärkeren Befall wir der Salat unverkäuflich.

Wirtspflanzen (laut Wikipedia)

  • Cichorium Arten, Crepis, Lactuca sativa, Lactuca serriola.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Befallsfreie Parzellen bevorzugen.
  • Unterschiedliche Anfälligkeit der Sorten prüfen. Laut Hinrichs-Berger und Zegermacher nur geringe Unterschiede bei Batavia, Eichblatt und Kopfsalat.
  • Bei der Bewässerung sehr lange Blattnässe vermeiden.
  • Verzicht auf Überkopfberegnung verringert Ausbreitung (Hinrichs-Berger und Zegermacher)
  • Befallene Bestände nach Ernteende alsbald einarbeiten.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Puccinia opizii (Salatrost)

Puccinia opizii (Salatrost) an einem Eissalatblatt.
(Ginetta Hebbe, LELF Brandenburg).
Puccinia opizii (Salatrost) an einem Eissalatblatt.
(Ginetta Hebbe, LELF Brandenburg).

Eine bisher sehr selten aufgetretene Salat Krankheit.

Synonym

  • Puccinia dioicae var. opizii.

Schadbild und Lebensweise

  • Kleine gelblich orange Blattflecken.
  • Wirtswechsel mit Segge (Carex muricata) Pflanzen.
  • An den Befalls Stellen bilden sich orange-bräunlich Aeziosporen.

Wirtspflanzen

  • Carex muricata und Lactuca.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Bisher sind keine größeren Vorbeugemaßnahmen nötig.
  • Bei einem Befall, die Bestandreste alsbald einarbeiten und zur Verrottung bringen.

Quellen

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Pythium tracheiphilum (Pythium Welke)

Salatpflanzen Welke durch Verbräunung in der Wurzel. (J.Kreiselmaier)

Eine Pilzkrankheit, die bisher sehr selten auftrat.

Schadbild und Lebensweise

  • Einen Befall beobachtete man vor allem im frühen Frühjahr.
  • Die Pflanzen kümmern, beginnen langsam zu welken und sterben dann ganz ab.
  • Der Erreger dringt über die Wurzeln ein.
  • Zur Erregerkontrolle schneidet man den Strunk der Länge nach auf und sieht dann die Verfärbung.
  • Zu trockene Erdpreßtöpfe, bei der Pflanzung, erhöhen das Befalls Risiko.

Wirtspflanzen (laut PestInfo)

  • Brassica, Cichorium, Lactuca und Pastinaca sativa

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Insbesondere bei den ersten Frühjahrs-Salatsätzen abgehärtete Pflanzen verwenden.
  • Auf eine ausreichende Feuchtigkeit der Erdpresstöpfe bei der Pflanzung achten.
  • Ein zügiges Anwachsen durch eine ausreichende Bewässerung fördern.
  • Manche EPT-Substrate nehmen schlecht Wasser auf und sind unvorteilhaft.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Rhizoctonia solani (Schwarzfäule)

Rhizoctonia Befall an Kopfsalat. Der Strunk bleibt gesund. (J.Schlaghecken)

Eine der bedeutendsten Salatkrankheiten, die insbesondere bei ungünstigen Fruchtfolgen zu einem Totalausfall führen kann. Besonders gefährlich ist Rhizoctonia beim Gewächshausanbau.

Synonyme (laut EPPO)

  • Botryobasidium solani.
  • Ceratobasidium filamentosum, Ceratobasidium solani.
  • Corticium areolatum, Corticium praticola, Corticium solani.
  • Hypochnus aderholdii, Hypochnus cucumeris, Hypochnus filamentosus, Hypochnus solani x Moniliopsis aderholdii.
  • Moniliopsis solani.
  • Pellicularia filamentosa.
  • Rhizoctonia aderholdii, Rhizoctonia macrosclerotia, Rhizoctonia microsclerotia.
  • Thanatephorus cucumeris, Thanatephorus praticola.

Schadbild und Lebensweise

  • Die am Boden aufliegenden Salatblätter sind gefährdet.
  • Zerstört werden vor allem die dünnen Blätter, wobei die Blattrippen noch lange erhalten bleiben.
  • Der Strunk der Salatpflanzen wird nicht zerstört.
  • Im Gegensatz zu einem Botrytis- oder Sclerotinia Befall kommt es zu keiner Welke.
  • Gegen Ende einer Salatkultur findet man oft auch schon die Mikrosklerotien.
  • Der Pilz bildet Mikrosklerotien, die jahrelang im Boden überdauern.
  • Rhizoctonia solani entwickelt sich bes. bei kühlen und feuchten Bedingungen.
  • Bei Temp. unter 10°C findet kaum eine Infektion statt.
  • Bei 20°C und ausreichender Feuchte entwickelt sich der Pilz rasant.

Wirtspflanzen

  • Allium, Anethum, Apium, Artemisia, Beta, Brassica, Capsicum, Cichorium, Citrullus, Coriandrum, Cucumis, Cucurbita, Daucus, Diplotaxis, Eruca, Glycine, Helianthus, Lactuca, Lens, Ocimum, Phaseolus, Physalis, Pisum, Raphanus, Rosmarinus, Solanum, Spinacia, Thymus, Valerianella, Vicia und viele weitere Arten.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Befallsfreie Parzellen (ohne Mikrosklerotien im Boden) wählen.
  • Fruchtfolge optimieren z.B. durch Wechsel mit Getreideanbau.
  • Hochpflanzung ist vor allem im Gewächshausanbau sinnvoll und kann das Befalls Risiko verringern.
  • Mulch Papier und Mulchfolie nur hilfreich, wenn die Pflanzlöcher nicht größer als die EPT.
  • Sorten bei denen die Umblätter weniger am Boden aufliegen werden weniger befallen.
  • Optimierte Feldhygiene zur Minimierung der Mikro-Sklerotien Bildung, z.B. sofort nach der Ernte Bestandsreste zerkleinern und einarbeiten. Im Gewächshausanbau alle Erntereste sammeln und abfahren.
  • Eine biologische Bekämpfung mit Antagonisten von Rhizoctonia kann Befalls mindernd sein.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.
  • Beim Fungizid Einsatz auf eine gute Benetzung der am bodennahem Blätter achten.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Sclerotinia sclerotiorum (Sclerotinia Fäule)

Weißes Mycel, schwarze Sklerotien. (J.Schlaghecken)

Eine der bedeutendsten Salatkrankheiten, die insbesondere bei ungünstigen Fruchtfolgen zu einem Totalausfall führen kann. Besonders gefährlich im Gewächshausanbau.

Schadbild und Lebensweise

  • Tritt im Freiland- und Gewächshausanbau auf.
  • Der Pilz befällt den Strunk und zerstört ihn.
  • Die Salatpflanzen welken.
  • Hebt man die Pflanze ab, so sieht man ein weißliche Pilzmyzel und später auch die schwarzen Sklerotien.
  • Neupflanzungen können vom Boden über vorhandene Sklerotien befallen werden.
  • Günstige Infektionsbedingungen herrschen bei 15-21°C
  • Zur Auskeimung der Ascosporen benötigt der Pilz eine Feuchteperiode von 16-72 Stunden.

Wirtspflanzen

  • Allium, Anthriscus, Borago, Brassica, Brassica, Capsicum, Cichorium, Cucumis, Cynara, Daucus, Diplotaxis, Helianthus, Ipomoea, Lactuca, Lens, Lepidium , Phaseolus, Pisum, Portulaca, Raphanus, Solanum, Solanum, Vicia und viele andere.

Vorbeugen und Bekämpfen

  • Befallsfreie Parzellen wählen.
  • Fruchtwechsel optimieren.
  • Tropfbewässerung oder möglichst kurze Pflanzenbefeuchtung bei der Bewässerung anstreben.
  • Befallene Bestandsrest sobald möglich einarbeiten und zur Verrottung bringen.
  • Bei Bedarf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel erwägen.
  • Eine biologische Bekämpfung mit Coniothyrium minitans ist möglich.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Septoria birgitae und lactucae (Septoria Blattflecken)

Septoria birgitae an Lactuca serriola (Dr. Gerhard Bedlan)
Septoria birgitae an Lactuca serriola (Dr. Gerhard Bedlan)

Eine bisher nur sehr selten aufgetretene Pilzkrankheit.

Synonym (laut EPPO)

  • Septoria lactucae: Ascochyta lactucae.

Schadbild und Lebensweise
.

  • Auf den Blättern zeigen sich kleine gelbe, später braune Flecken.
  • Bei einem stärkeren Befall fließen die Fleckchen zusammen.
  • Der Befall beginnt meist an den ältesten Umblättern.
  • Im Befalls Bereich vergilben die Blattpartien.
  • Nach einiger Zeit bilden sich in den Flecken winzige schwarze Sporenbehälter, die Pyknidien.
  • Insbesondere durch Regen oder Beregnung verbreitet sich die Pilzkrankheit.
  • Die Pilzkrankheit kann mit dem Saatgut oder Pflanzenresten übertragen werden.

Wirtspflanzen (laut PestInfo)

  • Lactuca

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Befallsfreies Saatgut verwenden.
  • Befallene Parzellen vermeiden.
  • Beregnung möglichst so, dass der Bestand bald wieder abtrocknet.
  • Abgeernte Bestände sofort sauber bereinigen.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Quellen

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Tierische Schädlinge

Tierische Schädlinge können beim Salatanbau großen Schaden anrichten. Beim Blattlausbefall kommt noch hinzu, dass Blattläuse gefährliche Viruserkrankungen übertragen können.
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Blattläuse (Myzus, Nasonovia, Macorosiphum, u.a.)

Blattläuse an einem Kopfsalat Blatt. (Josef Schlaghecken)
Geflügelte Nasonovia ribisnigri. (Josef Schlaghecken)

Blattläuse können schnell ganze Salatbestände so stark besiedeln, dass sie unverkäuflich werden.

Wichtige Arten

  • Aulacorthum solani (Grünfleckige Kartoffelblattlaus).
  • Macorosiphum euphorbiae (Grünstreifige Kartoffelblattlaus).
  • Myzus persicae (Grüne Pfirsichblattlaus).
  • Nasonovia ribisnigri (Salatblattlaus).
  • Uroleucon soncho (Braune Gänsedistel).

Schadbild und Lebensweise

  • Blattläuse besiedeln gerne Salatbestände.
  • Wenn geflügelte Blattläuse auftreten kommt es bes. schnell zu einer Besiedlung.
  • Bei Verdacht auf geflügelte Blattläuse vermehrte Kontrollen durchführen.
  • Bei den Bestandskontrollen insbesondere im Herzen der Pflanzen kontrollieren.
  • Vorhandene Blattläuse übertragen gefährliche Viruskrankheiten.
  • Bei den Kontrollen auch auf das Vorkommen von Nützlingen achten.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Blattlausresistente Sorten testen und wo sinnvoll nutzen.
  • Neupflanzungen möglichst nicht neben einer Parzelle mit Blattlausbefall.
  • Abgeernte Bestände alsbald bereinigen (schlägeln und einarbeiten)
  • Bei Bedarf den Einsatz zugelassener Pflanzenschutzmittel erwägen.
  • Beim Einsatz von Insektiziden, diese rechtzeitig, vor dem Einwachsen im Kopf, einsetzen.
  • Vor allen einen Frühbefall verhindern.
  • Wöchentlich Bestandskontrollen und Nutzung der regionalen Pflanzenschutz Warndienstmeldungen.
  • Beim Einsatz von Insektiziden unbedingt nützlingsschonende Mittel bevorzugen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

  • Integrierte Anbau: Indikationszulassung aus PS Info Gemüsebau
  • Ökologischer Anbau: In der obigen Anwendung den Button: "Ökologischer Anbau" aktivieren.
  • Bei Bedarf an Stelle der voreingestellten "Salatarten" die einzelnen Salatarten wie Baby-Leaf, Eissalat, Kopfsalat oder Römischer Salat eingeben.

Quellen

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Drahtwürmer (Elateridae)

Drahtwurm zerstört Salatpflanze. (J.Kreiselmaier)

Drahtwürmer haben in einzelnen Salatbeständen große Schaden angerichtet.

Wichtige Arten

  • Agriotes obscurus, lenatus und ustulatus und
  • Athous hirtus.

Schadbilder und Lebensweise

  • Drahtwürmer sind die Larven der Schnellkäfer
  • Der Name Schnellkäfer beschreibt die Möglichkeit der Käfer aus der Rückenlage in die Luft zu schnellen.
  • Die gelb-orange Larve (Drahtwurm) besitzt drei Beinpaare und hat ein gut chitinisiertes Außenskelett.
  • Die Schnellkäfer schädigen im Gemüsebau in dem sie z.B. junge Salat- oder Kohlpflanzen im Boden anfressen und so zerstören.
  • Zieht man eine, so welkende Pflanzen aus dem Boden findet man meist einen Drahtwurm.
  • Schnellkäfer haben einen drei- bis fünfjährigen Entwicklungszyklus.
  • Ihr üblicher Lebensbereich ist das Grünland.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Parzellen mit Drahtwurmbesatz für den Anbau von gefährdeten Gemüsearten wir z.B. Kohl und Salat meiden.
  • Bei unklarem Befalls Verdacht mit Köder (z.B. Kartoffeln) den Besatz ermitteln.
  • Mehrfache, feinkrümelige Bodenbearbeitung kann die trockenheitsempfindlichen Eier und Larven schädigen bzw. auch zerstören.
  • Am 10.09.2023 waren keine Pflanzenschutzmittel zugelassen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Erdraupen (Agrotis ssp.)

Erdraupe an zerstörtem Salatstrunk. (J.Schlaghecken)

Erdraupen sind bisher eher selten auftretende Salat-Schädlinge.

Wichtige Arten

  • Agrotis segetum (Saateule)
  • Agrotis ipsilon (Ypsilineule)
  • Agrotis exclamationis (Ausrufezeichen)

Schadbilder und Lebensweise

  • Erdraupen sind bodenbewohnende Raupen verschiedener Eulenfalterarten.
  • Die Falter legen ihre Eier in Bodennähe auf Pflanzen ab.
  • Die Eulen fliegen ab Ende April, die Erdraupen erscheinen ab Juni.
  • Die älteren Raupen leben vorwiegend im Boden und fressen bzw. schädigen Gemüsepflanzen.
  • Einige Arten bilden mehrere Generationen pro Jahr.
  • Teilweise überwintern die Raupen und verpuppen sich erst im Folgejahr.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Eine Bekämpfung mit Insektiziden ist kaum möglich.
  • Kalkstickstoffeinsatz kann nur begrenzt helfen das die Erdraupen z.T. in größeren Bodentiefen.
  • Eine feinkrümelige Bodenbearbeiten kann Erdraupen schaden.
  • Nematoden der Art Steinernema carpocapsae werden zur biologischen Bekämpfung von Erdraupen angeboten.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Minierfliegen (Liriomyza)

Minierfliegen Maden Gänge. (Beatriz Moisset)

Ein bisher eher selten auftetender Schädling, der wohl an Bedeutung gewinnt!

Wichtige Arten

  • Liriomyza huidobrensis (Serpentinen Minierfliege) r
  • Liriomyza trifolii (Florida Minierfliege )
  • Phytomyza sp.

Schadbild und Lebensweise

  • Minierfliegen sind sehr klein und nur 2-3 mm lang.
  • Sie ernähren sich von Pflanzensäften.
  • Die Larven (Maden), die keine Beine und auch keine Kopfkapsel haben minieren in den Blättern.
  • Laut DLR-Rheinpfalz kam es im Jahre 2000 zum ersten Mal zu einem Totalausfall bei Salat.
  • Bei einem stärkeren Vorkommen der Miniergänge wird der Salat unverkäuflich.
  • Vor allem im Herbst kann es zu einem sekundären Bakterienbefall kommen.

Wirtspflanzen Liriomyza huidobrensis

  • Allium, Apium, Beta, Brassica, Capsicum, Cirsium, Cucumis, Cucurbita, Lactuca, Lycopersicum, Medicago, Ocimum, Phaseolus, Pisum, Raphanus, Septoria, Solanum, Spinacia, Spinacia, Stellaria, Vicia und andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Häufige Befallskontrolle: Bei der Eiablage entstehen kleine weiße Einstichstellen auf die man achten sollte.
  • Den Einsatz von Nützlingen im Gewächshausanbau ist gut möglich.
  • Brauchbare Nützlinge sind: Brackwespen Dacnusa sibirica und Diglyphus isaea.
  • Eine Bekämpfung mit Insektiziden ist sehr schwierig, bei entsprechender Mittelzulassung jedoch möglich.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Nematoden (Meloidogyne-Arten)

Meloidogyne incognita an einer Salatpflanze.
(Gerald Holmes, Strawberry Center, Cal Poly San Luis Obispo)
Meloidogyne incognita mit der typischen Gallenbildung.
(David B. Langston, University of Georgia)

Nematoden haben bisher beim Salatanbau eher selten größere Schäden angerichtet, können aber zu einem Totalschaden führen.

Aktuelle Arten

  • Meloidogyne hapla (Nördliches Wurzelgallenälchen).
  • Meloidogyne incognita (Südliches Wurzelgallenälchen).

Schadbild und Lebensweise

  • Meloidogyne hapla kommt eher im Freiland vor.
  • Meloidogyne incognita kommt wegen der höhere Wärmeansprüche eher im Gewächshausanbau oder in wärmeren Regionen vor.
  • Große Schäden und Ausfälle sind vor allem bei anderen Kulturen, wie z.B. Möhren, bekannt geworden.
  • Bei Befall zeigt sich im Salatbestand ein sehr unterschiedlicher Wuchs.
  • Ein Teil der Pflanzen kümmert.
  • An den Wurzeln entwickeln sich sehr kleine, wenige Millimeter große, Gallen.

Wirtspflanzen Meloidogyne hapla

  • Allium, Apium, Beta, Brassica, Capsicum, Cucumis, Cucurbita, Daucus, Ipomoea, Lactuca, Pastinaca, Raphanus, Solanum, Spinacia und viel andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Starker befallene Parzellen meiden.
  • Vermehrter Fruchtwechsel mit Nicht-Wirtspflanzen.
  • Ein 2-3-jähriger Getreide- oder Maisanbau soll den Befall mindern.
  • Eine 4-5-monatige Schwarzbrache im Sommer kann den Befalls Druck merklich senken.
  • Biofumigation kann helfen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Raupenfraß (Eucosma, Cneohasia u.a.)

Schattenwickler Raupen. (Patrick Clement)

Nur in seltenen Fällen auftretend, aber dann schnell gefährlich.

Wichtige Arten

  • Eucosma conterminana (Grauer Salatsamenwickler, Raupen).
  • Cneohasia-Arten (Schattenwickler-Raupen).

Schadbild und Lebensweise (Eucosma conterminana)

  • Der Grau Salatsamenwickler hat eine Flügelspannweite von 15-19 mm.
  • Die Falter fliegen etwa von Juni bis August.
  • Die Eiablage erfolgt auch auf Salatpflanze, aus denen sich bald kleinen Raupen entwickeln.
  • Die Raupen sind gelbbraun gefärbt und haben einen braunen Kopf sowie einen dunkelbraunen Nackenschild.
  • Durch ihr Vorhandensein, den Fraßschäden und dem Kot wird der Salat unverkäuflich.
  • Den Namen hat der Salatsamenwickler bekommen, weil die Raupen gerne an den Blütenköpfen der Salatpflanzen fressen.
  • Die ausgewachsenen Raupen überwintern in einem Gespinst im Boden.

Wirtspflanzen

  • Lactuca serriola, Lactuca virosa, Lactuca sativa und Tripolium pannonicum.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • In kritischen Perioden (Warndienst) alle drei Tage Bestände kontrollieren.
  • Die Warnhinweise des örtlichen Pflanzenschutz Warndienstes nutzen.
  • Bei Bedarf den Einsatz zugelassener Pflanzenschutzmittel erwägen.
  • Pflanzenschutzmittel möglichst im frühen Jugendstadium der Raupen einsetzen.
  • Biologische Raupenmittel bevorzugen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Schnecken

Wegschnecke nachts an Salat. (J.Schlaghecken)

Richten in Einzelfällen großen Schaden an.

Schadbild und Lebensweise

  • Insbesondere Ackerschnecken wie z.B. Derocera teticulatum und D. agreste.
  • Aber auch Wegschnecken wie die verschiedenen Agris Arten.
  • Schnecken ernähren sich gerne von Gemüsepflanzen.
  • Besonders beliebt sind sehr schnell gewachsene (weiche) Blätter wie z.B. von Salatpflanzen.
  • Schnecken haben eine mit Zähnen besetzte Raspelzunge.
  • Schnecken Schaden durch Fraß, durch Kot oder durch Besatz im Erntegut.
  • Gefährdet sind vor allem Salatbestände neben Grasraine, Gräben, Hecken usw.
  • Zur Befallskontrolle sind bes. Zeiten der Taubildung, z.B. abends um 11 Uhr, geeignet.
  • Wegschnecken Zwitter und befruchten sich gegenseitig.
  • Je nach Art legen sie einhundert und mehr Eier im Boden ab.
  • Je nach vorhandener Temperatur schlüpfen z.B. die Garten-Wegschnecken innerhalb von 20-40 Tagen.
  • Eine Überwinterung aller Stadien ist. z.B. bei der Garten Wegschnecke, möglich.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Bei der Feldauswahl prüfen ob ein starker Schneckenbesatz von der Vorkultur vorhanden.
  • Bei der Pflanzung einen Schutzstreifen neben Gräben usw. frei lassen.
  • Bei Zuwanderungsrisiko, sofort nach der Pflanzung Schneckenkorn z.B. am Feldrand ausbringen.
  • Bei Bedarf Molluskizide, sofern zugelassen, ausbringen.
  • Schneckenmittel nie auf die Pflanzen, sondern immer nur in und zwischen den Reihen ausbringen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Wildverbiss (Hasen, Rehe, Vögel)

In einigen Regionen große Befallsgefahr. Gefahr durch Vögel (Fasanen, Wildgänse, Sperlinge, Tauben), Hasen, Kaninchen und Rehe.

Vogelfraß

Vogelfraß an Kopfsalat. (J.Schlaghecken)

Schadbild und Lebensweise

  • Schäden z.T. sporadisch, häufiger gibt es leichte Schäden.
  • In einigen Regionen sind starke Ausfälle üblich, die einen vorbeugenden Schutz nötig machen.
  • Angepickte Blätter entsprechen schnell nicht mehr den Qualitätsnormen.
  • Vogelkot macht den Salat sofort unverkäuflich.
  • Im Bestand liegende Blattfetzen weist auf Vogelfraß hin.
  • Gefährdet sind z.B. Felder am Waldrand oder Parzellen in Regionen mit einem großen Taubenvorkommen.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich.
  • Gefährdete Standorte z.B. in Waldrandnähe meiden.
  • Einen recht guten Schutz gegen Vogelfraß bietet im Frühjahr die übliche Vlies, bzw. Folienauflage.
  • In gefährdeten Regionen Salatbestand mit Kulturschutznetze bedecken.
  • Bei Hasen und Kaninchen können Elektrozäune und ähnliche helfen
  • Bei Jagdpächtern auf eine möglichst intensive Bejagung drängen.
  • Fasanen-Schäden werden durch das Jagdgesetz geregelt.

Quellen


Hasen- und Kaninchen

Hasenfraß an Kopfsalat. (J.Schlaghecken)

Schadbild und Lebensweise

  • Hauptgefahr besteht bei den ersten Pflanzungen im Frühjahr.
  • Bei knappem Nahrungsangebot sind die ersten Salatpflanzen interessantes Futter.
  • Ob Hasen- bzw. Kaninchen den Schaden verursacht haben erkennt man meistens an dem vor Ort liegenden Kot.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich.
  • Gefährdete Standorte z.B. in Waldrandnähe meiden.
  • Einen guten Schutz gegen Hasen- und Kaninchenfraß bietet im Frühjahr die übliche Vlies-, bzw. Folienauflage.
  • In gefährdeten Regionen Salatbestand mit Wildschutznetze bedecken.
  • Bei Hasen und Kaninchen können Elektrozäune helfen
  • Bei Jagdpächtern auf eine möglichst intensive Bejagung drängen.

Quellen

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Wurzelbohrer (Korscheltellus u.a.)

Raupe, die den Strunk zerstört hat, kriecht auf Salatpflanze. (J.Ziegler)

In einzelnen Fällen können die Raupen des Wurzelbohres Schäden angerichtet

Wichtige Art

  • Korscheltellus lupulina (Wurzelspinner). * Synonym: Hepialus lupulinus, Noctua lupulina, Pharmacis lupulina (laut EPPO)
  • Triodia sylvina (Malvenwurzelspinner).

Schadbild und Lebensweise

  • Die "Wurzelbohrer" sind Nachtfalter aus der Familie der Hepialidae.
  • Typisch sind die langen schmalen Flügel der Falter.
  • Korscheltellus lupulina hat gelb-graue Hinterflügel.
  • Die Männchen haben oft auf den Vorderflügeln eine Zeichnung, die an eine umgekehrtes V erinnert.
  • Im Hoch- und Spätsommer legen die Falter ihre Eier ab, z.T. auch an Salatpflanzen.
  • Die aus den Eiern schlüpfenden Raupen leben im Boden.
  • Die Verpuppung erfolgt im Boden.
  • Die etwa 2-5 cm langen gelblich-weiße Raupen fressen gerne am Strunk der Salatpflanzen.
  • Hebt man die welkende Pflanze ab so findet man meist im ausgehöhlten Strunk eine Raupe.

Wirtspflanzen

  • Im Gemüsebereich vor allem Lactuca und Cichorium-Salate.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Schutznetze können eventuell helfen bzw. die Eiablage behindern.
  • Eine Bekämpfung der Raupen im Boden mit Insektiziden ist nicht möglich.
  • Parasitäre Nematoden Arten wie Heterorhabditis bacteriophora können die Raupen kämpfen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Wurzelläuse (Pemphigus bursarius)

Pemphigus bursarius. (Rasbak)

In einigen Regionen ein großes Problem.

Schadbild und Lebensweise

  • An Salatpflanzen schädigt die Salatwurzellaus (Pemphigus bursarius), auch Pappelblattstielgallenlaus genannt.
  • Die Läuse Verbringen den Winter auf der Schwarzpappel (Poüulus nigra var. italica.
  • In den Rinden der Bäume findet man die überwinternden Eier.
  • Mit dem Austrieb der Pappeln schlüpfen die Wurzelläuse.
  • Die Läuse legen ihre Eier in die Pappelblätter, an der sich dann Gallen bilden.
  • Etwa im Juni verlassen die Wurzelläuse die aufplatzenden Gallen.
  • Etwa im Juli befallen dann die Läuse andere Wirtspflanzen wie z.B. den Salat.
  • Die gelblichen Blattläuse sind meist von einer weißlichen, wachsartigen "Watte" umgeben.
  • Die Blattläuse leben und saugen am Wurzelhals der Wirtspflanzen.
  • Pro Salatstunk können sich durchaus um die 100 Wurzelläuse aufhalten.
  • Durch ihre Saugtätigkeit kann es zu einem Kümmerwuchs kommen.
  • Im Herbst bilden sich dann geflügelte Tiere, die wieder zum Winterwirt wechseln.

Wirtspflanzen

  • Cichorium-, Lactuca-, Lapsana- und Sonchus Arten.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Da die Wurzelläuse trockene Witterung lieben, kann häufigeres Bewässern helfen.
  • Es gibt beachtliche Sortenunterschiede bezüglich der Attraktivität für Wurzelläuse.
  • Zur Optimierung einer eventuellen Bekämpfung lässt sich Flugtätigkeit mit Gelbtafeln kontrollieren.
  • Resistente Sorten testen und bei Eignung nutzen.
  • Der Pilz Metarhizium anisopliae gilt als Gegenspieler und wird zur Bekämpfung getestet.
  • Bei Bedarf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Mögliche Resistenzen bei Lactuca Salat Arten

Schaderrreger Code Wissenschaftlicher Name Deutscher Name
Virose LMV Lettuce mosaic virus Salatmosaik-Virus
Bakteriose Ss Sphingomonas suberifasciens Rhizomonas
Pilze Bl Bremia lactucae Falscher Mehltau
Insekten Me Macrosiphum euphorbiae Grünstreifige Kartoffelblattlaus
Insekten Nr. Nasonovia ribisnigri Salat Blattlaus
Insekten Pb Pemphigus bursarius Salat Wurzellaus

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Siehe auch in Hortipendium

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Autoren und Mitwirkende

  • Bedlan Gerhard, Dr., Institut für Pflanzenschutz, BOKU, Tulln, Österreich.
  • Behrendt Ulrike, Oldendorfer Saatzucht, Holste.
  • Gärber Ute, Dr., JKI, Kleinmachnow.
  • Koch Ingeborg, Dr. Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Kreiselmaier Jochen, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR-Rheinpfalz), Neustadt/Wstr.
  • Lampe Isabelle, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Laun Norbert, Dr., Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Lutz Frieder, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Mahler Kerstin, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Moltmann Ester, Landesanstalt für Pflanzenschutz, Stuttgart.
  • Ökolandbau.de Autoren, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Bonn.
  • Schlaghecken Josef, Neustadt/Wstr.
  • Ulrich Roswitha, Pflanzenschutzdienst, Hessen.
  • Wahl Rainer, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR-Rheinpfalz), Neustadt/Wstr.
  • Weinheimer Sebastian, Queckbrunnerhof, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Ziegler Joachim, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR-Rheinpfalz), Neustadt/Wstr.

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Quellen Offline

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  • Crüger Gerd (2002): Pflanzenschutz im Gemüsebau. Eugen Ulmer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8001-3191-4
  • Hoffman Günter, Nienhaus Franz, Schönbeck Fritz, Weltzien Heinrich, Wilbert Hubert (2002): Lehrbuch der Phytomedizin (2.Auflage). Paul Parey. Berlin. ISBN 3-8001-3191-4
  • Krug Helmut (1986): Gemüseproduktion. Paul Parey. Berlin. ISBN 3-489-54222-3
  • Schlaghecken Josef (2015): Rund um das Saatgut: Salatarten. In: Zeitschrift "Gemüse". 51. Nr. 2. Seite 55-56. 
  • Vogel Georg (1996): Handbuch des speziellen Gemüsebaus. Eugen Ulmer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-489-60626-4


Quellen Online

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