Clivia miniata

Aus Hortipendium
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Riemenblatt
Clivia miniata
Synonyme
Klivie
Riemenblatt red.jpg
Clivia miniata
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Monokotyledonen
Ordnung Spargelartige
Asparagales
Familie Amaryllisgewächse
Amaryllidaceae
Gattung Klivien
Clivia

Der Name des Riemenblatts (Clivia miniata) stammt von der britischen Lady Clive (1850), der Herzogin von Northumberland. Miniata bedeutet mennigfarbig. Mehrere Clivienarten wachsen in der Provinz Natal im subtropischen Südafrika. Neben vielen anderen Zwiebelgewächsen wachen sie dort an den Hängen von Tälern, wo sie im lehmigen Grund ihre fleischigen Wurzeln ausbilden. Von Mai bis Oktober herrscht in diesen Gegenden eine Trockenzeit. Dann geben nur die taureichen Nächte diesen Amaryllisgewächsen etwas Feuchtigkeit, die sie am Tag in der sengenden Sonne benötigen. Wenn sie genug von ihren schmalen, riemenförmigen Blättern ausgebildet hat, wird ein blattloser, zusammengedrückter Blütenschaft produziert. An seiner Spitze zeigt er eine große, meist orange gefärbte Trichterblüte, die wie eine Dolde aussieht. Sie erinnert an eine Lilienblüte und ist wesentlich kleiner als eine Amaryllisblüte. Oft werden zahlreiche Seitensprosse ausgebildet.

Standort und Pflege als Zimmerpflanze

Clivien können bis zu einer Größe von 80 cm heranwachsen. Standort im Wohnbereich: Da sowohl ihre dunkelgrünen Blätter, als auch die Blüten dekorativ wirken, sollte sie nicht versteckt werden und direkt auf die Fensterbank oder auf eine Blumenbank in Fensternähe gestellt werden. Der Topf erhält eine Lichtmarke, da die Blätter sich nicht nach dem Licht drehen können. Die Clivie braucht unbedingt einen Stammplatz, der nicht verändert werden darf. Einen schönen Kontrast erzielt man, wenn neben sie ein feinblättriges Bubiköpfchen gestellt wird, das die strenge Blattfolge noch mehr betont.

Das Kardinalproblem, um die Clivie blühfähig zu bekommen, ist das strikte Einhalten einer Ruhezeit. Ab August bis Ende Oktober wird kein Wasser und kein Dünger mehr gegeben. Erst wenn die Knospen sichtbar sind, wird langsam wieder gewässert. Während dieser Ruhezeit sollte für etwas kühlere Temperaturen gesorgt werden (bis 10- 12 °C). Hat sich der Blütenschaft etwa 15 cm in die Höhe geschoben, wird reichlicher gegossen und gedüngt (2 g/Liter Wasser). Sollte dennoch die Blüte stecken bleiben, gießt man mehrfach mit warmem Wasser (40 °C). Auch ein rein Phosphor betonter Dünger kann Abhilfe schaffen. Umgepflanzt wird selten (alle 3 – 4 Jahre), um einen Schock für die Pflanzen zu vermeiden, der die Blühwilligkeit beeinflusst. Die fleischigen Speicherwurzeln dürfen nicht beschädigt werden.

Quellen

Gartenakademie Rheinland-Pfalz