Purpurroter Fruchtstecher
Purpurrote Fruchtstecher | |
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Rhynchites bacchus | |
Synonyme | |
Apfelfruchtstecher, Kirschfruchtstecher | |
![]() Purpurrote Fruchtstecher (Rhynchites bacchus)
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Systematik | |
Klasse | Insekten Insecta |
Unterklasse | Ectognatha |
Ordnung | Käfer Coleoptera |
Unterordnung | Polyphaga |
Überfamilie | Curcurlionidea |
Familie | Triebstecher] Rhynchitidae |
Der Purpurrote Fruchtstecher (Rhynchites bacchus) kann sich innerhalb weniger Jahre zu einem ernstzunehmenden Schadkäfer entwickeln. Er kommt vor allem an Apfel, aber auch an Sauerkirsche und Traubenkirsche vor. Der Käfer verursacht zum einen Fruchtschäden durch Reifungsfraß, zum anderen durch die typischen vulkanartigen Eiablagestellen an den Früchten. Teilweise fallen die Früchte zur Ernte hin vorzeitig ab. Bleiben die Früchte am Baum hängen, zeigen sie das typische Schadbild, ein bis zum Stein reichendes Loch, durch das die Larve auswandert, auf.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Purpurrote Fruchtstecher ist 5 bis 7 mm groß, purpurrot bis lila, mit starkem metallischen Glanz bis goldglänzend, mit blau schimmerndem Rüssel und Beinen.
Lebensweise
Nach dem Reifungsfraß im Frühjahr an Blüten und Früchten legt das Weibchen ab etwa Juni die Eier in die jungen Früchte ab. Hierzu nagt das Weibchen einen Gang oder eine Grube bis in die Nähe des noch weichen Kerns und legt das Ei dort ab. Mit breiartig zerkautem Fruchtfleisch wird das Ei bedeckt. Die Eiablagestelle ist an der vulkanartigen Erhöhung innerhalb des Fraßloches deutlich zu erkennen. Das Weibchen legt in der Regel bis zu 80 Eier ab. Die Larve ernährt sich vom weichen Kern. Nach der Larvenentwicklung (21 bis 35 Tage) verlässt die Larve die heranreifende Frucht und verpuppt sich im Boden. Ab September wandert der Käfer wieder auf Obstbäume und überwintert in Rindenverstecken.
Bekämpfung
Mittels Klopfprobe lässt sich das Auftreten feststellen. Nur der adulte Käfer ist bekämpfbar. Beim Massenauftreten vor allem bei wärmerer Witterungsperiode ist eine gezielte Bekämpfung durchzuführen mit Wirkstoffen wie Thiacloprid oder Acetamiprid.
Quelle
- Werner Dahlbender und Günter Hensel (2010): Pflanzenschutz in Süß- und Sauerkirschen. DLR Rheinpfalz, Kompetenzzentrum Gartenbau. Oppenheim.
- W. Jacobs, M. Renner und K. Honomichl (1998): Biologie und Ökologie der Insekten. Gustav Fischer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8274-0799-0