Quitte C

Aus Hortipendium
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Die Birnenunterlage unterscheidet sich in den morphologischen Merkmalen deutlich von jenen der Quitte A und Quitte der Provence. Schon im Mutterbeet zeigt sie das schwächste Wachstum der Quitten und die Blätter sind kleiner. Sie ist leicht über Ableger zu vermehren. Der Ertragsbeginn und die sehr gute Ertragsleistung setzen schneller ein als bei den anderen Quittenunterlagen. Dafür altert die Quitte C schneller, was häufig mit höherem Ausfall verbunden ist. In warmen, trockeneren Klimaten leidet die Quitte C viel schneller und stärker unter Stresswirkung, so dass unter solchen Bedingungen oft geringere Leistung, kleinere Fruchtgröße, schlechtes Wachstum, deutliche Alternanz, somit verstärkt Baumausfälle festzustellen sind. Quitte C ist die frostanfälligste Quittenunterlage. Auch aufveredelte Sorten wachsen am schwächsten (ca. 10 – 15 % weniger als bei Quitte A)

Herkunft: Quittenselektion in East Malling 1920
Wuchs:
  • mittel – schwach, schwächste bekannte Birnenunterlage
  • ca. 50 - 60 % zu Sämlingen
  • nicht standfest
Anfälligkeiten:
  • Feuerbrand
  • Winterfrost
  • Kalk
Wurzelschosser: wenige
Luftwurzeln: ja
Veredlungshöhe : maximal 10 cm
Pflanzhöhe: 5 – 10 cm
Einfluß auf Ertrag und Qualität:
  • früh einsetzende Erträge
  • hohe spezifische Erträge
  • Fruchtgröße kann bei kleinfrüchtigen Sorten leiden
Beurteilung:
  • Unverträglichkeit mit einigen Birnensorten
  • hohe Stressanfälligkeit in warmen, trockenen Klimaten
  • kann Alternanz zeigen
  • Reife kann etwas früher sein
  • nur in besten Böden
Lizenznehmer: viele Baumschulen


Quellen

H.J. Weber (2007): Birnenunterlagen – keine M 9 in Sicht. DLR Rheinpfalz. Ahrweiler. 


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