Glanzmispel
Glanzmispel | |
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Photinia | |
Lindley | |
Synonyme | |
Christmas Berry | |
Photinia x fraseri
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Systematik | |
Klasse | Bedecktsamer Magnoliopsida |
Gruppe | Eudikotyledonen |
Kerneudikotyledonen | |
Rosiden | |
Eurosiden I | |
Ordnung | Rosenartige Rosales |
Familie | Rosengewächse Rosaceae |
Gattung | Glanzmispeln Photinia |
Die Glanzmispel (Photinia) zählt zu den Rosaceaen (Rosengewächsen) und stammt aus Süd- und Ostasien. Diese Gattung umfasst ca. 60 Arten. Es finden sich darunter sowohl immergrüne als auch sommergrüne Sträucher oder Bäume. Sie wachsen meist sehr schnell. Die jungen Blätter glänzen (daher der Name "Glanzmispel), bei manchen Arten sind sie sogar zunächst bronzefarbig, später grün. Die sommergrünen Arten werden außerdem wegen ihrer Herbstfärbung geschätzt. Die meisten Photinia-Arten blühen weiß und bilden dann blaue Beeren aus.
Arten
Alle Photinia-Arten bevorzugen sonnige oder halbschattige, windgeschützte, durchlässige und nahrhafte Böden. Die immergrünen Arten eignen sich nur für wintermilde Gebiete. Sie sollten in den ersten Jahren regelmäßig mit Winterschutz versehenwerden, mit zunehmendem Alter werden sie unempfindlicher. Sommergrüne Arten hingegen sind gut winterhart.
In vielen Gartenkatalogen, Baumschulen und Gartencentern findet man die Glanzmispeln im Angebot. Dabei handelt es sich meist um die Photinia x fraseri, die wegen ihres farbigen Neuaustriebes geschätzt wird. Leider sind die Informationen recht dürftig, insbesondere, wenn man alle Photinia- Arten zusammen als "problemlos" bezeichnet oder angibt, dass eine Sorte "im allgemeinen gut winterhart" sei bzw. "ältere Bäume in Deutschland problemlos" zu pflanzen seien.
Winterhärte | Photinia-Art | Höhe | Bemerkung | |
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immergrüne Arten | nicht winterhart | P. davidsoniae | bis 12m | flaumig behaarte junge Triebe u. Blüten, kleine Dornen |
frostempfindlich | P. x fraseri | sortenabhängig: meist 3 - 3,5 m | junge Blätter sehr frostempfindlich, Neuaustrieb bronze- bis violettrot, bei den Sorten "Red Robin" leuchtend-bzw. bei "Robusta" kupferrot | |
P. glabra | 3 m | in kurzen Wintern auch winterhart, Neuaustrieb rötlich-bronzefarben, bei "Rubens" siegelrot | ||
P. serratifolia Syn. P. serrulata |
6 m | sehr frostempfindlich, Neuaustrieb bronzefarben | ||
sommergrüne Arten | winterhart | P. beauverdiana var. notabilis | bis 9m | |
P. villosa | 4,5 m | leicht flaumig behaarte Blätter, Jungtriebe leicht bronzefarben, Herbstfärbung: scharlachrot bis orangefarbige , bei P. villosa f. maximowicziana gelb |
Die Arten Photinia davidiana (Syn. Stranvaesia davidiana = Stranvesie, Lorbeermispel, Funkenblatt) und Photinia nussia (Syn. Stranvaesia nussia) sind bekanntermaßen sehr feuerbrandgefährdet (Anbau deshalb in der Schweiz verboten) und sollten daher möglichst nicht gepflanzt werden.
In manchen Fällen kommt es zu weinroten Flecken auf den vorjährigen Blättern. Es handelt sich dabei nicht um eine Krankheit, sondern um Steßschäden auf Grund der Witterung des letzten Winters (langer, sehr warmer Herbst, anschließend langanhaltende Frostperioden). Eine "Behandlung" mit Pflanzenschutzmitteln ist weder sinnvoll noch notwendig.
Quellen
Gartenakademie Rheinland-Pfalz
Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold (2002): Zander - Handwörterbuch der Pflanzennamen. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart. ISBN 3-8001-3573-6
Hans Jessen und Helmut Schulze (1997): Botanik in Frage und Antwort. Verlag M. & H. Schaper. Alfeld-Hannover. ISBN 3-7944-0186-7