Glücksklee

Aus Hortipendium
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Glücksklee
Oxalis tetraphylla
2007-07-01Oxalis tetraphylla01.jpg
Glücksklee mit Blüte
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung Sauerkleeartige
Oxalidales
Familie Sauerkleegewächse
Oxalidaceae
Gattung Sauerklee
Oxalis

Am Jahresanfang findet man in den Gärtnereien und Gartencentern häufig den beliebten Glücksbringer Glücksklee (Oxalis tetraphylla) als kleine Topfpflanze, der oft als Geschenk den Weg in die Wohnungen findet. Er zählt zu den typischen Glückspflanzen, wie auch die Kamelie und die Azalee, die vor allem im asiatischen Raum für ein glückliches langes Leben stehen. Die vierblättrigen Kleeblätter legen manche unter ihr Kopfkissen und verschaffen sich so schöne Träume, andere legen sie in Schulbücher und erhoffen bessere Schulnoten. Die Glücksbotschaft resultiert aus der Seltenheit von vier Blättern, während der heimische Wiesenklee nur drei gleich geformte Fiederblättchen hat.
Der Name Oxalis setzt sich aus den griechischen Wörtern "oxys" für sauer und "halis" für Salz zusammen. Tetraphylla heißt vierblättrig.

Merkmale

Die Pflanze, die uns Glück verschaffen soll, stammt aus Mexiko und zählt zu den nicht winterharten Arten. Die langgestielten Blätter können bis zu 25 Zentimetern hoch werden. Sie sind immer vierteilig und zeigen eine deutlich abgesetzte braune Zone auf hellgrünem Grund. Die Blätter schliessen sich abends schirmartig. Am Grund der Pflanze befindet sich eine verdickte essbare Wurzel, die im Herbst von mehreren Brutzwiebeln umgeben ist. Im Sommer erscheinen Blütenstände mit 5 bis 12 weißen oder rosa bis roten Blüten, je nach Zuchtform.

Standort und Pflege

Im Zimmer ist ein heller Standort ideal, der aber nicht zu warm sein sollte, zum Beispiel im Nordfenster, denn sonst werden die Triebe zu lang und zu weich und hängen bis zum Boden herunter. Hier am kühlen Standort, 10 bis 15 Grad Celsius wären ideal, kann der Glücksklee auch problemlos längere Zeit stehen bleiben und kann dann nach den Nachtfrösten auch in den Garten gepflanzt werden. Hier sollte der Standort halbschattig sein.

Hat man den Glücksklee als Geschenk bekommen, braucht man ihn nach der Blüte nicht wegzuwerfen, dafür ist er zu schade. Er lässt sich weiterkultivieren. Der Glücksklee verträgt volles Licht und bevorzugt einen hellen Standort. Die Pflanze richtet sich nach dem Licht aus. Bei circa 6 Grad Celsius kommt es schon zum Wachstumsstillstand. Man hält die Pflanzen mäßig feucht und überspritzt sie nicht mit Wasser, sonst kann es Fäulnis geben. Man kann auch Zwiebeln kaufen und pflanzt sie dann im Frühjahr, etwa im April in einen wasserdurchlässigen Boden mit einem guten Humusgehalt oder man steckt sie in Töpfe im Torf-Sandgemisch. Der Pflanzabstand sollte 10 bis 15 Zentimeter betragen. Die Pflanztiefe der Blumenzwiebeln liegt bei 5 Zentimeter. Gut angießen, dann erscheinen schon nach sechs Wochen Blätter und Blüten, die dann den ganzen Sommer durchblühen.

Eine wöchentliche Volldüngergabe ist von Vorteil. Die Knöllchen können bis fünf Jahre im Boden bleiben. Dann nimmt man sie heraus und teilt sie und kann sie erneut pflanzen. Da sie nicht winterhart sind, brauchen sie einen Frostschutz durch Tannenzweige oder Kompost und Laub. Nach der Blüte machen die Pflanzen eine Ruhephase von circa acht Wochen durch. Dann gibt man kein Wasser mehr und hält sie bei 8 Grad Celsius.

Quellen

Gartenakademie Rheinland-Pfalz