Nährstoffverteilung bei Topfpflanzen

Aus Hortipendium
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Hauptartikel: Düngung im Zierpflanzenbau


Bedarfsdeckung durch flüssige Nachdüngung
Nachdem der Stickstoffentzug und das Nährstoffverhältnis bestimmt sind, muss unter Berücksichtigung des zu verwendenden Düngungssystems die Höhe der Vorratsdüngung und die Konzentration der Nährlösung für die flüssige Nachdüngung ermittelt werden. Die flüssige Nachdüngung deckt den Differenzbetrag zwischen Entzug und vorhandenem Stickstoff.
Die Nährlösungskonzentration wird aus der Wassermenge berechnet, die während der Kulturzeit zur Ausbringung der vorher berechneten Düngermenge verwendet wird.
Die Nährlösungskonzentration wird, orientiert am Entzug und der verbrauchten Wassermenge, so berechnet, dass es weder zur Unter- noch zur Überversorgung kommt. Das Erreichen des Kulturzieles ist wesentlich von der Art und Weise der flüssigen Nachdüngung abhängig.

Für die flüssige Nachdüngung sind Düngungssysteme am günstigsten, bei denen der Pflanze während der Kulturdauer kontinuierlich Nährstoffe in geringen Mengen zugeführt werden. Die optimalste Form der Nachdüngung ist die Bewässerungsdüngung. Sie garantiert, dass während der Kulturzeit der Gesamtsalzgehalt im Substrat keinen großen Schwankungen unterliegt, wie sie bei Nachdüngungen in größeren Zeitabständen in hoher Konzentration an der Tagesordnung sind.

Jeder Kultivateur muss sich aber darüber klar sein, dass bei der Berechnung von Nährlösungskonzentrationen und bei der Düngerwahl das Gießwasser besonders beachtet werden muss. Zu kalkulieren sind anzurechnende Nährstoffgehalte, schädigend wirkende Ionen und die pH-Wertveränderung durch die Carbonathärte.


Quelle

Ulrich Harm (2007): Neustadter Heft: Bodenanalyse und Düngung im Zierpflanzenbau. Herausgeber DLR Rheinpfalz. Neustadt an der Weinstraße.