Marienkäfer

Aus Hortipendium
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Marienkäfer
Coccinellidae
Synonyme
Glückskäfer, Sonnenkälbchen
Marienkaefer in Eibisch.JPG
Marienkäfer auf einer Apfelblüte
Systematik
Klasse Insekten
Insecta
Ordnung Käfer
Coleoptera
Familie Marienkäfer
Coccinellidae

In der Familie der Marienkäfer (Coccinellidae) sind weltweit ca. 4.500 Arten und in Deutschland etwa 70 Arten bekannt. Die Hälfte davon ernähren sich nur von Blattläusen. Die Marienkäferarten unterscheiden sich durch ihre Farbe (hellgelb, braun, orange, rot, schwarz), ihre Größe (1,5 mm Länge bis 9 mm Länge) und die Anzahl der Punkte (2, 7, 10, 14 und sogar 22!) auf den Deckflügeln sowie durch ihre Fressgewohnheiten. Die bekannteste und in Mitteleuropa häufigste Art ist der Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata).

Ernährung

Die Käfer und Larven ernähren sich von Blattläusen. Während ihrer Entwicklung frisst eine Larve etwa 400 Blattläuse, der Käfer frisst während der gesamten Lebenszeit etwa 5000 Blattläuse.

Entwicklung und Aussehen

Es gibt eine große Zahl verschiedener Marienkäfer, auch gelb-schwarze und bräunliche. Nach der Überwinterung in Schuppen, auf Speichern oder in trockenem Pflanzmaterial zeigen sich die Käfer im Frühjahr.

Nach der Paarung legt das Weibchen mehrere Hundert etwa 1,3 mm große, gelbe, stiftförmige Eier portionsweise auf Pflanzen, auf denen Blattläuse leben, damit die schlüpfenden Larven schnell Nahrung finden.

Die Larven fressen während ihrer Entwicklung Blattläuse, andere Kleinstinsekten und Spinnmilben.

Die Puppen, aus denen im Spätsommer die Käfer schlüpfen, hängen frei an Pflanzen. Sie sind meist gelbschwarz und haften auf den Blättern. Werden sie erschüttert, bewegen sie sich ruckartig auf und ab.

Die Entwicklung Ei, Larve, Puppe dauert einige Wochen und ist witterungsabhängig. Innerhalb eines Jahres gibt es nur eine Generation.

Gattungen und Arten

Auftreten im Garten

Die Marienkäfer treten in den einzelnen Jahren unterschiedlich stark auf, was hauptsächlich davon bestimmt wird, wie gut die erwachsenen Käfer überwintern konnten und ob für die erste Generation der Larven genug Futter vorhanden ist. Die ersten zuwandernden Tiere sollten nicht durch chemische Blattlausbekämpfungen beeinträchtigt werden. Der Erhalt geeigneter Winterquartiere wie Laubhaufen in Hecken oder Laub in Staudenbeeten sowie ein reichhaltiges Blütenangebot während der Vegetationsperiode fördert das Auftreten im Garten. Siehe dazu auch Nützlinge im Hausgarten und Förderung von Nützlingen im Hausgarten.

Quelle

  • W. Jacobs, M. Renner und K. Honomichl (1998): Biologie und Ökologie der Insekten. Gustav Fischer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8274-0799-0