Kommaschildlaus

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Kommaschildlaus
Lepidosaphes ulmi
Synonyme
Mytilaspis pomorum
Kommaschildlaus Larven.jpg
Kommaschildläuse
Systematik
Klasse Insekten
Insecta
Unterklasse Ectognatha
Überordnung Schnabelkerfe
Hemiptera
Ordnung Pflanzenläuse
Sternorrhyncha
Unterordnung Schildläuse
Coccina
Familie Deckelschildläuse
Diaspidae

Die Kommaschildlaus ist fast weltweit zu finden, vorwiegend an Obstbäumen (Apfel-, Kirsche-, Pfirsich-, Zwetschen- und Birnenbäumen), aber auch an Ziersträuchern.

Schadbild

Die Schilde der Kommaschildlaus sind 2 bis 3,5 mm lang, dunkelgrau bis braun gefärbt und haben eine kommaähnliche Form. Die Schildläuse setzen sich am Fruchtholz fest und saugen daran. Bei starkem Befall bilden die Schilde eine regelrechte Kruste. Die Tiere saugen am Parenchym, weshalb auch kein Honigtau gebildet wird. Durch ihre Saugtätigkeit kann der Pflanzenwuchs gehemmt und somit der Fruchtertrag gemindert werden. Es werden meist nur Einzelbäume oder kleine Befallsherde (3-4 Bäume) befallen.

Biologie

Schematische Darstellung des Entwicklungszykluses der Gemeinen Kommaschildlaus (Lepidosaphes ulmi)

Die Tiere dieser Schildlausart sind 2-4 mm groß, weiß-gelb und tragen ein bräunliches langes Schild.

Nachdem das Weibchen im August 80-90 Eier unter sein Schild gelegt hat, stirbt es, während die Eier auf Ästen und Zweigen im Schutz des Schildes überwintern. Ende April/ Anfang Mai schlüpfen die gelblichen Larven, verlassen die Schilder und bewegen sich auf der Pflanze (ein Teil wird durch den Wind auf andere Pflanzen übertragen). Die Larven beginnen - unter Ausbildung ihres eigenen Schildes - mit ihrer Saugtätigkeit. Während der Entwicklung erfolgen drei Häutungen, im Spätsommer kommt es zur Eiablage. Da sich fast alle Kommaschildlausarten ungeschlechtlich vermehren können, sind die Weibchen nicht unbedingt auf die Männchen angewiesen.


Bekämpfung

Im Winter können an sichtbar befallenen Zweigen die Schildlauskrusten entfernt werden. Die Schadensschwelle liegt bei 30 bis 50 Schilden mit Eiern pro 2 Meter Astholz. Wird diese Grenze überschritten, sollten Bekämpfungsmaßnahmen ergriffen werden. Die Kommaschildlaus überwintert im Eistadium unter den Schilden. Mineralöl-Behandlungen im März erzielen deshalb keine zufriedenstellende Wirkung. Die Bekämpfung sollte somit gezielt auf die Larven nach dem Verlassen des Mutterschildes im Mai ausgerichtet werden, während diese noch beweglich sind. Erfolgt zu dieser Zeit eine Blattlaus-Bekämpfung, kann mit Nebenwirkungen auf die Larven der Kommaschildlaus gerechnet werden.

Aktuelle Zulassungssituation (Obstbau) für den Erwerbsanbau aus PS Info
Aktuelle Zulassungssituation (Ziergehölze) für den Produktionsgartenbau aus PS Info

Quellen

  • Prof. Dr. Fritz Winter (2002): Lucas' Anleitung zum Obstbau. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart. ISBN 3-8001-5545-1
  • Uwe Harzer (2012): Mittelempfehlungen und Hinweise zum Pflanzenschutz in Kernobst 2012. In: Fachzeitschrift für den Obstbau-Profi. Nr. 3. Seite 149 - 163. 

Weblinks