Koriander im Hausgarten

Aus Hortipendium
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Koriander (Coriandrum sativum) ist ein einjähriges Doldengewächs, dessen Samen bei uns traditionell z. B. als Lebkuchengewürz verwandt werden. In der asiatischen Küche finden dagegen die Korianderblätter Verwendung. Der Geschmack der Blätter und Samen ist jedoch stark unterschiedlich.

Standort

Koriander hat an den Standort keine besonderen Ansprüche und wächst auf sandigen bis lehmigen Böden in sonniger oder halbschattiger Lage.

Aussaat

Für die Ernte der Blätter ist eine Aussaat von Mitte April bis Ende Juli ausreichend. Bei der Samengewinnung sollte der Aussaattermin so früh wie möglich liegen, d.h. zwischen Ende März und Mitte April. Zu einem späteren Zeitpunkt besteht die Möglichkeit, dass die Vegetationszeit der Pflanze zu kurz ist und die Samen nicht mehr ausreifen. Bei der Direktaussaat im Freiland werden ca 100 Korn/m2 mit einem Reihenabstand von 25 bis 30 cm gelegt. Da Koriander ein Dunkelkeimer ist, sollte die Saatrille 1 bis 2 cm tief sein und nach der Saat wieder locker mit Erde bedeckt werden. Die Keimdauer ist temperaturabhängig und beträgt im Durschnitt 25 Tage. Während dieser Zeit sollte die Fläche gleimäßig feucht (nicth nass!) gehalten werden.

Düngung

Die Düngung beschränkt sich in der Regel auf das maßvolle (max. 3l/m²) Einbringen von Kompost. Überdüngte Kräuter haben zwar mehr Blattmasse, sind dafür aber weniger aromatisch und durchaus anfälliger für den Befall mit saugenden Insekten wie beispielsweise Blattläusen.

Bewässerung

Beim Bewässern sollte man gezielt vorgehen, jedoch sollte man allzu hohe Wassergaben meiden, da sie die Pflanzeninhaltsstoffe „verwässern“ und das Aroma leidet. Zudem erhöht zu viel Wasser die Gefahr einer Infektion mit Pilzerkrankungen wie beispielsweise Grauschimmel.

Pflanzenschutz

Pflanzenschutz ist bei Koriander, wie bei vielen Kräutern im Freiland, kaum erforderlich. „Stimmt“ der Standort, gedeihen sie ohne Probleme.

Ernte

Die Blätter werden vor der Blüte zum Frischverzehr geerntet. Während des vegetativen Wachstums können über die ganze Saison die Blätter und Stiele geerntet werden.

Ab August/September tritt die Pflanze in die generative Phase über und beginnt mit der Samenbildung. Sollen die Samen geerntet werden ist es ratsam, dies vor der Vollreife zu tun. Sind die Samen erstmal reif, fallen sie sehr schnell aus den Samenständen heraus. Geschnitten werden die Samenstände am frühen Morgen. Anschließend werden die Samenstände auf einem Papier getrocknet, wobei sich die Samen dann von den Dolden lösen.

Quelle

Gartenakamdemie RLP - Werner Ollig und Eva Morgenstern