Kolkwitzia amabilis

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Kolkwitzie
Kolkwitzia amabilis
Kolkwitzia amabilis3.jpg
Blüten der Kolkwitzie
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Euasteriden II
Ordnung Kardenartige
Dipsacales
Familie Geißblattgewächse
Caprifoliaceae
Gattung Kolkwitzie
Kolkwitzia

Die Kolkwitzie stammt aus Westchina und ist die einzige Art der Gattung Kolkwitzia. Benannt wurde sie nach dem Berliner Gelehrten Professor Kolkwitz. Als Zierstrauch wird sie in Gärten und Parks aufgrund ihrer Blüten und der Wuchsform gerne gepflanzt. Der Strauch ist sehr frosthart und industrie- und stadtklimafest. Sommerliche Dürrezeiten verträgt die Pflanze ohne Schäden.

Standort

Der Standort sollte bestenfalls sonnig sein. Auch im Halbschatten von Bäumen gedeiht und blüht die Kolkwitzie jedoch noch sehr gut. An den Boden hat die Pflanze keine besonderen Ansprüche. Sie verträgt auch leicht alkalische Substrate. Auf zu nahrhaften Böden wächst der Strauch zwar noch gut, der Blütenansatz ist jedoch ungenügend. Ideal sind sandig-lehmige, mäßig trockene bis feuchte Böden im schwach sauren bis alkalischen Bereich mit mäßigem Nährstoffgehalt. Die Kalkverträglichkeit der Kolkwitzie ist gut. Generell gedeiht sie auf jedem guten Gartenboden.

Wuchs

Der Strauch wächst breit aufrecht und im Alter stark überhängend. Er erreicht meist eine Höhe von 2 bis 3 m und eine Breite von 3 bis 4 m. Er ist zunächst dicht aufgebaut und breitet sich später locker aus. Das Wurzelwerk verläuft oberflächennah.

Biologie

Die Triebe sind braunrot, kahl und etwas rau. Die jungen Zweige sind dicht behaart. Die Rinde der älteren Triebe ist zunächst weißgrau und später braun und abblätternd. Die sommergrünen Blätter sind gegenständig angeordnet. Sie sind breit eiförmig und lang zugespitzt. Sie sind zwischen 3 und 7 cm groß. Der Blattrand ist steif gewimpert, oft auch weit gesägt. Auf den Oberseiten sind die Blätter stumpfgrün und behaart, die Blattunterseiten haben eine hellgrüne Farbe. Im Herbst färben sich die Blätter bräunlich. Die Blüten sind in endständigen, etwa 8 cm großen Doldentrauben angeordnet. Die Einzelblüten sind glockenförmig und erinnern an kleine Weigelienblüten. Sie sind bis zu 1,5 cm lang und rosaweiß mit gelborangefarbenem Schlund. Blütenstiel und Blütenkelch sind borstig behaart. Die Blüten haben einen zarten, süßlichen Duft und werden sehr stark von Bienen und Hummeln beflogen. Blütezeit ist von Ende Mai bis Ende Juni. Bei den Früchten handelt es sich um einsamige, dunkelgraue, borstige Kapseln.

Weitere Informationen

Vifabio: Kolkwitzia amabilis

Hortigate: Kolkwitzia amabilis

Quelle

Hans-Dieter Warda (2001/02): Bruns Sortimentskatalog. Wilhelm Zertani KG. Bad Zwischenahn / Bremen. 

Bernd Deigner-Grünberg et al. (2001): Pflanzenbuch für Auszubildende im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Band 1. Grün ist Leben mbH. Pinneberg. 

Johannes Kreuzer (1983): Kreuzers Gartenpflanzen-Lexikon, Band 1. Gartenbuchverlag. Tittmoning.