Pflaumensägewespen

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Pflaumensägewespen
Hoplocampa spp.
Pflaumensägewespe12DLR-NW-RW.JPG
Pflaumensägewespe
Systematik
Klasse Insekten
Insecta
Unterklasse höhere Insekten
Pterygota
Ordnung Hautflügler
Hymenoptera
Unterordnung Pflanzenwespen
Symphyta
Überfamilie Tenthredinoidea
Familie Echte Blattwespen
Tenthredinidae


Schadbild

Die Pflaumensägeblattwespe verursacht einen vorzeitigen Fruchtfall. An den Früchten fallen deutlich sichtbare Einbohröffnung mit schwarzem Kot auf, wobei mehrere Früchte eines Büschels geschädigt werden. Die Früchte fallen meist ab, nachdem die Larve die Pflaume verlassen hat. Frühblühende und spätblühende Sorten werden weniger befallen.

Biologie

Wirtspflanze ist die Zwetsche. Die Wespen, die ca. 2 Wochen leben, erscheinen kurz vor Blühbeginn und legen ab dem Ballonstadium jeweils ein Ei pro Blüte ab. Nach ca. 10 – 12 Tagen schlüpft die Larve, die sich rasch in die noch junge Frucht einbohrt. Im Verlauf ihrer Entwicklung kann eine Larve bis zu 6 Früchte anbohren. An der Einbohröffnung sammelt sich feuchter braun bis schwarz gefärbter Kot. Die fertig erwachsenen Larven spinnen sich nach ca. 4 bis 5 Wochen in der obersten Bodenschicht ein, wo sie überwintern. Die Verpuppung erfolgt erst im nächsten zeitigen Frühjahr im Boden.

Bekämpfung

In Befallslagen (Vorjahresbefall beachten!) können zur Prognose des zu erwartenden Befallsdrucks weiße Leimtafeln, die kurz vor Blühbeginn aufgehängt werden, Verwendung finden. Sie dienen jedoch nur zur Negativprognose, d.h. werden keine Wespen gefangen, ist die Befallsgefahr gering und eine Bekämpfung nicht erforderlich. Werden auf den Leimtafeln Wespen gefunden, sind sofort nach dem Abblühen Befallskontrollen an den jungen Früchtchen durchzuführen. Die Leimtafeln sollte man nach Blühende abhängen, um unnötige Nebenfänge zu vermeiden. Befallene Früchte regelmäßig abschütteln, aufsammeln und aus dem Garten entfernen, bevor die Larven sie verlassen. Anders als der Pflaumenwickler tritt die Pflaumensägewespe normalerweise nicht regelmäßig auf. Eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln sollte daher nur im Ausnahmefall erfolgen. Die Schadensschwelle ist bei 2 – 6 % befallenen Früchtchen (je nach Fruchtansatz) erreicht. Bei Überschreiten der Schadensschwelle (je nach Fruchtansatz) ist unmittelbar nach dem Abblühen eine Bekämpfungsmaßnahme durchzuführen. Zur Bekämpfung der Pflaumensägewespe stehen zwei Wirkstoffe zur Verfügung: Thiacloprid und Acetamiprid. Beide Wirkstoffe sind bienenungefährlich.

Quelle

Uwe Harzer (2011): Praxisanleitung "Zwetschen, Pflaumen, Mirabellen" - Qualitätsproduktion. DLR Rheinpfalz, Kompetenzzentrum Gartenbau. Rheinbach. 

Weblinks