Hippophae rhamnoides

Aus Hortipendium
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Sanddorn
Hippophae rhamnoides
Synonyme
Weidendorn, Dünendorn, Audorn, Fasanenbeere, Haffdorn, Seedorn, Rote Schlehe, Sandbeere
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Früchte des Sanddorns
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung Rosenartige
Rosales
Familie Ölweidengewächse
Elaeagnaceae
Gattung Sanddorne
Hippophae

Der Sanddorn ist in Europa und Asien verbreitet. In Deutschland kommt er hauptsächlich in den Alpen, im Alpenvorland, im Rhein- und im Donaugebiet und an der Nord- und Ostseeküste vor. In alpinen Flussschotterauen, Kiefernwäldern und auf sandigen Küstenstreifen tritt er als Pioniergebüsch auf. Die Pflanze ist gut frosthart, hitzeresistent und wind- und stadtklimafest. Selbst Überschwemmungen verträgt sie gut. Die Salzresistenz von Sanddorn ist umstritten, salzverträglich ist er jedoch auf jeden Fall. Sie ist sehr lichtbedürftig, ansonsten jedoch recht anspruchslos. Sanddorn wird aufgrund des hohen Vitamingehalts seiner Beeren zur Saft- und Geleegewinnung verwendet.

Standort

Die Pflanze benötigt einen sonnigen Standort. Im Schatten kommt es zum Kümmerwuchs. Hitze verträgt der Strauch sehr gut. An den Boden hat er keine besonderen Ansprüche. Die Pflanze meidet humose Boden. Aus diesem Grund führt kräftiges Mulchen mit Rindenhäcksel auch zu Kümmerwuchs, bzw. allmählichem Absterben. Ideal sind gut drainierte, sandig-kiesige Böden. Sie können trocken bis feucht und nährstoffarm sein. Der pH-Wert sollte neutral bis alkalisch sein. Sanddorn bevorzugt außerdem kalkhaltige Böden.

Wuchs

Es handelt sich meist im einen sparrig und unregelmäßig wachsenden Großstrauch oder einen kleinen, schiefstämmigen Kleinbaum mit dornigen Trieben und teilweise starker Ausläuferbildung. Er wird 3 bis 6 m hoch und 2 bis 3 m breit. Handelt es sich um ein sehr großes Exemplar, kann der Strauch auch eine Höhe von bis zu 10 m erreichen. Im Alter wird der Sanddorn oft genauso breit wie hoch. Der durchschnittliche Jahreszuwachs beträgt in der Höhe 30 cm und in der Breite 20 cm. Der Sanddorn ist als mittel- bis starkwachsend einzustufen.
Die Hauptwurzeln dringen tief in den Boden ein, während die Seitenwurzeln sich oberflächennah weit ausbreiten. Sie bilden oftmals Ausläufer. Die Wurzeln können Wegbeläge woe Platten, Pflaster und ähnliches anheben. Mithilfe von Strahlenpilzen können die Wurzeln als Stickstoffsammler fungieren. Sandeinschüttungen verträgt das Wurzelwerk gut.

Biologie

Die Zweige sind anfangs silbergrau und schülfrig. Später werden sie graubraun bis schwärzlich und sind von Dornen besetzt. Die Borke ist längsrissig und schwärzlichbraun.
Die Blätter sind sommergrün und wechselständig angeordnet. Sie sind weidenähnlich und lineal-lanzettlich. Sie sind 1 bis 6,5 cm lang und 7 bis 8 mm breit. Sie haben eine silbrig-graue Färbung und haften lange am Strauch. Im Herbst verfärben sie sich nicht.
Die weiblichen Blütenknospen sind rundlich und 2 bis 2,5 mm groß. Die männlichen hingegen sind kegel- bis spitz-eiförmig und bis zu 6,5 mm lang.
Die Pflanze ist zweihäusig. Die Blüten haben eine unscheinbare, grünlichbraune Farbe und erscheinen vor der Blattentwicklung im März/April. Sie sind in Trauben angeordnet.
Die Früchte sind auffällig orange und ei- bis walzenförmig. Sie sind 6 bis 8 mm lang und sehr saftig. Die Besonderheit des Sanddorns ist seine Funktion als Multivitaminträger. Die Beeren sind essbar und enthalten neben einer großen Menge Vitamin C noch 10 weitere Vitamine, wie zum Beispiel Vitamin A und Vitamin E.

Weitere Informationen

Vifabio: Hippophae rhamnoides

Hortigate: Hippophae rhamnoides

Quelle

Hans-Dieter Warda (2001/02): Bruns Sortimentskatalog. Wilhelm Zertani KG. Bad Zwischenahn / Bremen. 

Bernd Deigner-Grünberg et al. (2001): Pflanzenbuch für Auszubildende im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Band 1. Grün ist Leben mbH. Pinneberg. 

Johannes Kreuzer (1983): Kreuzers Gartenpflanzen-Lexikon, Band 1. Gartenbuchverlag. Tittmoning.