Haroma

Aus Hortipendium
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Haroma
Haroma 1.jpg
Haroma
Systematik
Gattung Zwetsche
Prunus domestica
Herkunft Hanita x (Ortenauer x Stanley 34)
Eignung Tafelfrucht, Backfrucht


Haroma ist eine relativ neue Zwetschensorte, die sowohl aus Tafel-, als auch als Backfrucht vermarktet wird. Die Sorte ist an der Universität Hohenheim als Kreuzung aus ,Hanita' und einer Kreuzung aus ,Ortenauer' und ,Stanley 34' entstanden. Trotz des Marktdruckes durch andere Sorten ist ,Haroma' eine sehr auffällige Frucht, die als Qualitäts-Tafelfrucht vermarktet werden kann.

Blüte, Befruchtung, Frucht

Die Sorte blüht früh und ist selbstfruchtbar.
Die Frucht ist mittelgroß und oval. Der Durchmesser beträgt 35-40 mm. Sie ist dunkelblau gefärbt und beduftet. Bei sehr hohem Behang und im Schatten älterer Bäume nimmt der Anteil rötlicher Ausfärbung zu. Das Fruchtfleisch der Haroma ist süß, fest und leicht aromatisch. Am markantesten ist das orange-, bzw. aprikosenfarbene Fruchtfleisch. Der Stein lässt sich in der Regel gut ablösen.

Wuchsverhalten

Der Wuchs dieser Sorte ist Wuchstyp 1 zuzuordnen. Charakteristisch sind breite, schlanke, leicht schräg aufrechte Seitenäste und ein mittelstarker Wuchs.

Ernte und Ertragsverhalten

Die Erträge sind meist hoch und setzen sehr früh ein.
Es wird in der achten Reifewoche Anfang September geerntet. Die Ernte sollte in 1 - 2 Erntedurchgängen erfolgen. Die Frucht schmeckt erst, wenn das Fruchtfleisch die typische Färbung angenommen hat. Die Ernte mit Stiel verringert deutlich nachfolgende Fruchtfäulnis (Monilia).

Sortierung und Lagerung

Das Erntegut sollte für die Lagerung sehr sorgfältig vorbereitet werden. Man sollte nach der Auslagerung auf jeden Fall durchsortieren.

Anfälligkeiten

Haroma ist gering anfällig für Scharka. Es kann bei unschonender Ernte zu Lagerfäulnis kommen.

Quellen

Martin Balmer (2011): Praxisanleitung "Zwetschen, Pflaumen, Mirabellen" - Qualitätsproduktion. DLR Rheinpfalz, Kompetenzzentrum Gartenbau. Rheinbach. 

Manfred Fischer (2003): Farbatlas Obstsorten. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart (Hohenheim). ISBN 3-8001-5547-8