Spargel Pflanzenschutz

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Spargel Schadursachen (Joachim Ziegler)
Vorbeugen ist besser als heilen.jpg

Beim Anbau von Spargel (Asparagus officinalis) treten oftmals Schäden auf, die ganz verschiedene Ursachen haben. Sie können im schlimmsten Fall zu Ertragsausfällen führen. Neben den abiotischen Problemen kann ein Befall durch Virosen, Bakterien, Pilzkrankheiten und Schädlingen den Anbauerfolg in Frage stellen.

Inhaltsverzeichnis

Vorbeugender Pflanzenschutz schon bei der Spargel Anbauplanung bedenken

Bei der Anlage einer neuen Spargel Kultur unbedingt vorbeugend, die Anbaubedingungen analysieren und dann optimieren. Vieles ist so leichter zu organisieren als später nach der Spargel Pflanzung.

Hilfe für den Bio-Anbau sowie dem IP-Anbau (Integrierte Produktion)

Gut entwicklelte Spargel Junganlage. (Joachim Ziegler)
  • Spargel Pflanzen lieben Lößböden und humose, mittelschwere Böden.
  • Vorteilhaft sind auf jeden Fall tiefgründige Böden ohne Verdichtungen.
  • Möglichst keine Parzellen mit größeren Bodensenken wählen in denen bei stärkeren Niederschlägen Wasser stehen bleibt.
  • Kein Anbau auf Parzellen mit stärkerem Wurzelunkraut Vorkommen.
  • Einen guten pH-Wert mit guter Kalkversorung sicher stellen.
  • Die Böden vor Anbaubeginn auf ihre Nährstoffversorgung, P, K, Mg, B. usw. kontrollieren.
  • Dabei auch, neben der Krume 0-30 cm, auch die zweite Bodeschicht (30-60 cm) mit untersuchen.
  • Bei einem größeren Nährstoff Mangel die Düngergaben gut in den Boden einmischen.
  • Vor dem Anbau, bei Bedarf, ein Tiefenlockerung vornehmen.
  • Vor Kulturbeginn, bei Bedarf, noch größere Humusmengen zuführen und einmischen.
  • Zur optimalen N-Versorgung bei der N-Düngung die Nmin-Vorräte und die N-Nachlieferung des Bodens berücksichtigen.
  • Weitere Informationen dazu gibt es in den Hortipendium Hauptartikeln Spargel Erwerbsanbau.

Die Möglichkeiten des Einsatzes an Pflanzenschutzmitteln schon vor dem Anbau prüfen!

Fruchtwechsel optimieren

Spargel Anbau nach Spargel hat sich nicht bewährt und sollte vermieden werden. Haben sich doch in den meisten Fällen bodenbürtige Krankheiten angereichert. Je stärker dr Krankheitsbefall der vorherige Spargel Bestand war, desto länger die Wartezeit für einen Nachbau.

Quellen

Der Sortenwahl große Bedeutung beimessen

Spargel Vielfalt. (Aceera BV)
  • Die Sortenwahl beim Anbau von Spargel hat einen großen Einfluss auf den Anbauerfolg.
  • Durch eine gute Sortenwahl kann evtl. der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden.

Quellen

Konsequente Feldhygiene

  • Beikräuter sollten nie Samen bilden können.
  • Keine aktuellen (bodenbürtigen) Krankheiten mit dem Maschinenpark, Kompost, Saatgut usw. in die Felder bringen.
  • Spargelkraut im Spätherbst gut zerkleinern und einarbeiten.
  • Zuwanderung von Wurzelunkräuter frühzeitig erkennen und ausschalten.

Quellen

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Nichtparasitäre Schäden

  • Beim Anbau von Spargel können verschiedene, nichtparasitäre Probleme auftreten und zu beachtlichen Qualitäts- und Ertragsverlusten führen.
  • Vorbeugende Maßnahmen sind dringend zu empfehlen.

Weitere Infos in Hortipendium, siehe

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Virus Krankheiten

Es gibt eine ganze Reihe von Viruskrankheiten, die Spargelpflanzen schädigen können.

Weitere Infos in Hortipendium, siehe

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Pilzkrankheiten

Beim Anbau von Spargel (Asparagus officinalis) können eine ganze Reihe an ernstzunehmenden Pilzkrankheiten auftreten. Vorbeugende Maßnahmen sind hier besonders gefragt. oooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo

Fusarium Stängelkrankheit (Fusarium culmorum)

Fusarium culmorum an Spargel. (Joachim Ziegler)

Eine Pilzkrankheit, die vereinzelt zu Ausfällen führen kann, bisher nicht zu den großen, bedeutenden Pilzkrankheiten gehört.

Schadbild und Biologie

  • Der Pilz verursacht Vergilbungen und Absterbeerscheinungen an den Stängeln in Bodennähe und unterirdisch.
  • Nachdem an den Trieben bräunliche bis rosafarbene Flecken in der Nähe der Bodenoberfläche entstanden sind, fault der Stängel ab.
  • Im Gegensatz zu den Wurzelfäulen tritt diese erst ab Juli sichtbare Krankheit nicht nesterweise auf, sondern befällt Einzelpflanzen und -triebe im Bestand.
  • Die in der Zeit von Juli bis September auftretenden Flecken sind unterschiedlich groß und verschieden geformt.
  • Das Gewebe wird aufgeweicht und verfärbt sich innen rötlich.
  • Auf dem Stängel bilden sich braune Flecken, die sich mit der Zeit rötlich färben.
  • Die Ränder sind meist dunkler gefärbt.
  • Auf den Flecken entsteht ein schleimiger Sporenbelag.
  • Hohe Temperaturen und übernäßte Böden befördert den Befall.
  • Ein früher Befall durch Spargelminierfliegen begünstig den Schaden.

Wirtspflanzen

  • Allium porrum, Asparagus, Fragaria, Triticum, Sorghum u.a.

Vorbeugen und Regulierung

  • Kein Spargelanbau nach Spargel.
  • Vor der Neuanlage Standortbedingungen optimieren.
  • Zurücknehmen der Dämme nach der Ernte kann einen Befall reduzieren.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

Quellen

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Fusarium Wurzelfäule (Fusarium oxysporum f. sp. asparagi)

Fusarium-Wurzelfäule an einer Spargelanlage.
(Rainer Wahl)

Eine gefährliche Pilzkrankheit beim Anbau von Spargel, die oft schon bei der Pflanzenanzucht ihren Anfang nimmt.

Schadbild und Biologie

  • Die Fäulen äußern sich als längliche, meist rötlich braun verfärbte Läsionen und Nekrosen.
  • Der Befall beginnt häufig an Seitenwurzeln oder Wurzelspitzen.
  • Da die verkorkten Außenschichten und der Zentralzylinder der Wurzeln nicht verfaulen, entstehen die typischen "hohlen Wurzelschläuche".
  • Häufig wird auch das Rhizom befallen.
  • An den Wurzeln entstehen meist in Längsrichtung aufgerissene lang gezogene Nekrosen, die rötlich braun gefärbt sind.
  • Oftmals umfassen sie die Wurzeln spiralförmig. Der Befall geht meistens von den Seitenwurzeln und den Wurzelspitzen aus.
  • Das Wurzelrindengewebe wird sehr schnell zersetzt, so dass schließlich nur noch Teile des Zentralzylinders und die verkorkten Außenschichten überbleiben.
  • Der Pilz kann über viele Jahre in Wurzelreste im Boden überdauern.
  • Bodenverdichtungen und Staunässe fördern die Pilzentwicklung. Wenn der Tongehalt zu niedrig ist, ist die Wasserspeicherkapazität schlecht, was ebenfalls nachteilig ist.
  • Negativ wirken sich Humus- und Magnesiummangel und ein niedriger pH-Wert aus.
  • Eine Fusarium-Befall ist meist erst im 3. Standjahr erkennbar. Er äußert sich in teilweise schlechten Austrieben und schwarzen, innerlich angefaulten Wurzeln.
  • Das Pflanzenabsterben zieht sich über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren hin.
  • Bei einem Befall in Junganlagen liegt es nahe, dass das Pflanzgut bereits infiziert war.

Wirtspflanzen

  • Asparagus

Vorbeugung und Regulierung

  • Diese Pilzkrankheit ist ausschließlich vorbeugend zu bekämpfen. Hat er die Pflanzen einmal befallen, ist er kaum wieder zu entfernen.
  • Spargel sollte nie unmittelbar nach Spargel angebaut werden, es ist eine Anbaupause erforderlich (ca. 10 Jahre).
  • Der Boden und Standort sollte optimale Wachstumsbedingungen bereitstellen.
  • Manchmal benötigt man 2-3 Jahre zur Verbesserung des Standortes.
  • Ein ausreichender Humusgehalt, der richtiger pH-Wert und eine ausreichende Nährstoffstoffversorgung sind sicherzustellen.
  • Wechsel der Anzuchtflächen und Saatgutbeizung in Vermehrungsbetrieben sind erforderlich.
  • Sinnvoll ist eine Untersuchung des Pflanzenschutzdienstes auf Befalls Freiheit des Standortes.
  • Es dürfen nur gesunde und kräftige Jungpflanzen gesetzt werden.
  • Zur Vermeidung von mechanischen Verletzungen sollte sehr vorsichtig mit den Jungpflanzen umgegangen werden.
  • Lange Transport- und Lagerzeiten der Jungpflanzen vor der Setzung erhöhen das Krankheitsrisiko.
  • Die Dämme sollten am Ende der Stechzeit so schnell wie möglich abgeräumt werden.

Möglicher Pflanzenschutzmittel Einsatz

Quellen

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Grauschimmel (Botrytis cinerea)

Grauschimmel (Botrytis cinerea) an Spargel.
(DLR-Rheinpfalz in Neustadt/Wstr.)

Befallene Pflanzenteile und insbesondere absterbende Blütenblätter sowie geschwächte "Nadeln" werden bleich und sterben schließlich ab. Der typische Grauschimmel-Rasen ist vor allem bei hoher Luftfeuchte (morgens) gut zu erkennen. Bei trockener Witterung kommt der Befall zum Stillstand.

Synonyme (laut EPPO)

  • Botryotinia fuckeliana.
  • Sclerotinia fuckeliana.

Schadbild und Biologie

  • Die befallenen und dan absterbenden "Nadeln" und Triebteile verfärben erst gelblich und dann braun.
  • An den befallenen Stellen zeigt sich ein Grauschimmel.
  • Der Pilz befällt vor allem geschwächte bzw. geschädigtes Pflanzengewebe.
  • Risikoreich ist insbesondere die Zeit der absterbenden Blütenblätter.
  • Befalls fördernd sind vor allem wärmere Perioden im Bereich von 15-25°C.
  • Sehr dichte Bestände mit Lichtarmut im Inneren und längerer Blattfeuchte begünstigen einen Befall.
  • Die bekannten Sorten sind unterschiedlich anfällig.

Wirtspflanzen

  • Allium, Asparagus, Beta, Brassica, Capsicum, Cichorium, Cucumis, Cucumis, Cucurbita, Cynara, Daucus, Helianthus, Lactuca, Lens, Phaseolus, Pisum, Rumex, Solanum, Solanum, Valerianella, Vicia und viel andere Arten.

Vorbeugung und Regulierung

  • Bei einer größeren Befalls Erwartung weniger empfindliche Sorten wählen. (Siehe Sortenempfehlungen)
  • Besondere Vorsicht bei einer Überkopfberegung während der Blütezeit.
  • Möglichst keine Blattnässe durch Beregnung.
  • Tropfbewässerung bevorzugen.
  • Bei Bedarf, den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln

Quellen

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Kronen- und Sprossfäule (Phytophthora sojae)

Phytophthora sojae Befall an einer Grünspargel Stange.
(DLR-Rheinpfalz)

Eine Pilzkrankheit, die vor allem an Grünspargel Pflanzen auftritt.

Synonyme (laut EPPO)

  • Phytophthora megasperma f. sp. glycinea.
  • Phytophthora megasperma var. sojae.

Schadbilder und Biologie

  • Junged Triebe treiben durch und sterben ab.
  • Neue Triebe folgen und sterben wieder ab.
  • Mitunter stirbt dann die ganze Pflanze.
  • Frische Infektionflecken an den Treiben zeigen sich als ovale, wässrig durchtränkte, blass weißlich bis schmutzig rosa farbende Flecken.
  • Der Befall kann sowohl überirdisch oder auch im Boden auftreten.
  • Das Gewebe verfärbt sich und schrumpft, so dass Triebkrümmungen entstehen.
  • Starke Infektionen bei Temperaturen unter 15°C, wassergesättigtem Boden u. Regenwetter.
  • Die Befalls Gefahr ist erhöht auf sehr feuchten Standorten mit schlechter Wasserführung.
  • Die Pilzkrankheit wurde vermutlich erstmals 1938 in den USA bekannt.
  • Erst mit dem vermehrten Anbau von Grünspargel gewann sie an Bedeutung.
  • Die Krankheit kann im Boden überdauern.
  • Bei der Pflanzenanzucht auf einem verseuchten Boden kann die Krankheit mit den Jungpflanzen verbreitet werden.

Wirtspflanzen

  • Asparagus, Brassica-Arten, Daucus carotae, Glycine max, Medicago sativa, Spinacia oleracea, Trifolium-Arten.

Vorbeugemaßnahmen

  • Gesunde Junpflanzen.
  • Pflanzenanzucht auf befallsfreie Flächen.
  • Staunässe vermeiden.
  • Bei Neuanlage gute Bodenvorbereitung, so dass Stäunässe vermieden werden kann.
  • Eine Dammflolien Auflage verringert das Befallsrisiko bei Bleichspargel.
  • Die Verwendung von Kleintunnel Systemen verringert das Befalls Risiko beim Grünspargel Anbau.
  • Eine direkte Bekämpfung ist kaum möglich.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Penicillium Grünfäule (Penicillium expansum)

Penicillium-Fäule an Spargel. (DLR-Rheinpfalz)

Eine Pilzkrankheit, die vor allem an Spargel Jungpflanzen zu Ausfällen führt.

Synonyme (laut EPPO)

  • Penicillium glaucum.

Schadbild und Biologie

  • Der Pilz befällt bes. absterbendes Pflanzengewebe und bildet darauf einen Konidienrasen.
  • Penicillium kommt vorrangig an falsch bzw. zu feucht gelagerten Spargel-Jungpflanzen vor.
  • Nass gerodete Jungpflanzen sind besonders anfällig.
  • Befallene Pflanzenwurzeln und Sprossteile werden mit einem grünlichem Schimmelrasen überzogen.
  • Die Pflanzen wird je nach Befalls Ausmaß geschwächt und können sogar vernichtet werden.

Wirtspflanzen

  • Actinidia, Asparagus, Corylus, Cydonia, Fragaria, Malus, Mespilus, Prunus, Pyrus, Vitis u.a.

Vorbeugung und Regulierung

  • Bei der Pflanzenrodung Verletzungen minimieren.
  • Gerodete Spargel Pflanzen leicht Abtrocknen lassen.
  • Gerodete Spargelpflanzen vor einem Vertrocknen schützen aber nich tzu nass lagern.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

Quellen

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Phomopsis asparagi

Phomopsis Befall an einem Spargel stängel
(DLR-Rheinpfalz in Neustadt/Wstr.)

Dieser Pilz der u.a. in China verbreitet ist, ist bisher in Deutschland erst sehr selten an Spargel aufgetreten. Der Befall könnte bei längeren, warmfeuchten Perioden zunehmen.

Synonym (laut EPPO)

  • Phoma asparagi.

Schadbild und Biologie

  • Insbesondere an jungen Spargeltrieben zeigen sich ovale, bleiche Flecken mit einem wässerigen Rand.
  • Befallen werden gerne die Triebe in Bodennähe.
  • Im Laufe der Zeit stirbt das Pflanzengewebe ab und wird braun.
  • Es entstehen recht scharfe Befalls Ränder.
  • Bald bilden sich auch die Pyknidien in Form dunkler Punkte.
  • Die Pilzsporen können vor allem durch Bearbeitungsmaschinen und Spritzwasser verbreitet werden.
  • Eine Überwinterung kann über befallene Pflanzenteile erfolgen.
  • Unter günstigen Bedingungen kann ein Pilzzyklus innerhalb von zwei Wochen erfolgen.
  • Eine Saatgutübertragung ist möglich.
  • Die vorhandenen Sorten sind unterschiedlich anfällig.

Wirtspflanzen

  • Asparagus

Vorbeugung und Regulierung

  • Kein Anbau auf verseuchten Parzellen
  • Gesunde Jungpflanzen verwenden.
  • Weniger anfällige Sorten verwenden.
  • Bei einem Fall über Winter das befallen Pflanzenmaterial abfahren.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Fungiziden prüfen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Spargelrost (Puccinia asparagi)

Datei:Puccinia asparagi PaDIL136598d.jpg
Spargelrost mit Uredolager an Spargeltrieb.
(Bernhard Zelazny)

Eine verbreitete Pilzkrankheit, die großen Schaden anrichten kann.

Synonyme (laut EPPO)

  • Aecidium asparagi und Uredo asparagi.

Schadbild und Biologie

  • Der Spargelrost schädigt grüne Pflanzenteil und führt zu vorzeitigem Vergilben und Absterben des Spargelkrautes.
  • Auffällig wird ein Befall vor allem in die nicht beernteten Junganlagen.
  • Die erste Infektion erfolgt unscheinbar an den unteren Triebteilen und wird deshalb oft übersehen.
  • Es bilden sich zunächst hellgrüne Flecken an den Spargeltrieben.
  • Je nach Region entstehen dann etwa ab Mai die orangefarbenen Pustel.
  • Bei einem stärkeren Befall sterben die Spargetriebe ab.
  • Länge Blattnässe fördert die Entwicklungsmöglichkeit der Pilzkrankheit.
  • Beregnete Anlagen sind stärker gefährdet.
  • Befalls Beginn meist in windgeschützten Anlagen.
  • Ein Befall kann zu erheblichen Ertragsausfällen führen.

Weitere Fotos im Internet

Wirtspflanzen

  • Asparagus, Allium-Arten

Vorbeugung und Regulierung

  • Windoffene Lagen bevorzugen.
  • Weniger empfindliche Sorten bevorzugen.
  • Einrichtung der Spargeldämme in Hauptwindrichtung.
  • Tropfbewässerung bevorzugen, sie ergibt keine zusätzliche Blattnässe.
  • Evtl. auflaufende Spargelsämlinge vernichten.
  • Bei erfahrungsgemäßem Befalls Verdacht vorbeugende Fungizid Spritzungen erwägen.

Videos

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Stemphylium-Spargellaubkrankheit (Stemphylium botryosum)

Stemphylium an Spargeltrieb. (Joachim Ziegler)

Bedeutende Pilzkrankheit, insbesondere auch an Grünspargel.

Synomym (laut EPPO)

  • Pleospora tarda.

Schadbild und Biologie

  • Erstbefall an der Triebbasis der Spargelpflanzen und an Sämlinge in Grünspargel Anlagen.
  • Charakteristisch sind unterschiedlich ausgeprägte runde oder ovale Flecken (anfangs 2 - 6 mm, später zu größeren Arealen zusammenlaufend) auf den Haupt- und Seitentrieben.
  • Flecken im Innern sind meist bleich und zum Rand hin mit einer dunklen, gelegentlich rötlich-braunen Zone zum gesunden Gewebe abgegrenzt.
  • Bei feuchtem Wetter werden in den größeren Flecken schwarze Sporenbehälter sichtbar.
  • Die Bedeutung von Stemphylium nimmt zu, besonders gefährdet sind Junganlagen (2. und 3. Standjahr).
  • Rasante Verbreitung bes. bei Temperaturen über 20°C und einer längeren Blattnässe von 12 Stunden oder mehr.
  • Besonders sehr wüchsige Bestände sind anfällig.
  • Die Pilzkrankheit überwintert in der Hauptfruchtform (Pleospora herbarum) an den abgestorbenen Spargelpflanzen.
  • Die entstehenden Ascosporen infizieren im Frühjahr die Spargeltriebe.
  • An den befallenen Pflanzenpartien bilden sich dann kleine, 2-5 mm große Flecken.
  • Ertragsanlagen neben Junganlagen werden schneller infiziert.
  • Temperaturen im Bereich von 25-30°C°C und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit scheinen günstig für die Pilzentwicklung.
  • Die Pilzkrankheit ist Saatgutübertragbar.

Wirtspflanzen

  • Asparagus, Medicago sativa, ^Phaseolus, Solanum lycopersicum, (Spinacia), Vicia faba.

Vorbeugung und Regulierung

  • Extrem dichte Bestände vermeiden.
  • Neuanlagen möglichst nicht neben Ertragsanlagen.
  • Tropfbewässerung nutzen.
  • Pflanzenschutz-Warndienst nutzen.
  • Gezielter Einsatz von zugelassenen Fungiziden.

Prognosesystem

Möglicher Einsatz von Fungiziden

Quellen

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Violetter Wurzeltöter (Helicobasidium brebissonii)

Violetter Wurzeltöter an Spargel Wurzeln (Rainer Wahl)
  • Der Violetter Wurzeltöter ist ein gefährlicher Wurzelfäule Erreger an Spargel..

Synonyme (laut EPPO)

  • Helicobasidium purpureum.
  • Rhizoctonia crocorum, Rhizoctonia medicaginis, Rhizoctonia violacea.
  • Sclerotium crocorum.

Schadbild und Biologie

  • Die rotvioletten Laufhyphen befallen die Triebe und Wurzeln der Spargelpflanzen.
  • Bei Befall sind die Speicherwurzeln mit schwarzen Myzel Höckern übersät.
  • Stress durch Nässe, Trockenheit Hitze oder einem extrem hohen pH-Wert begünstigt die Entwicklung der Krankheit.
  • Der Wurzelstock wird relativ rasch abgetötet.
  • Der Befall weitet sich in kurzer Zeit fleckenartig (Durchmesser 10-30 m) im Bestand aus.
  • Die Dauerkörper des Pilzes überdauern im Boden.
  • Durch die Bodenbearbeitung kann der Pilz verbreitet werden.

Wirtspflanzen

  • Apium, Asparagus, Beta-Arten, Medicago sativa, Daucus caritae, Solanum tuberosum.

Vorbeugung und Regulierung

  • Gesunde Jungpflanzen verwenden.
  • Kein Anbau auf befallene Parzellen.
  • Vor einer Neuanlage die Regenverdaulichkeit der Parzelle optimieren.
  • Parzellen mit einem extrem hohen pH-Wert meiden.
  • Für eine ausgeglichene Bodenfeuchte sorgen.
  • Dein Einsatz zugelassener Fungizide erwägen.

Möglicher Einsatz von Fungizide

Quellen

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Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum)

Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum) an Spargel Trieb. (DLR-Neustadt/Wstr.)

Die Weißstängeligkeit führt eher selten zu Schäden an Spargel.

Schadbild und Biologie

  • An dem befallenen Gewebe entsteht ein weißliches Pilz Mycel.
  • Nach ein paar Wochen bilden sich evtl. die Sclerotien (Dauersporen).
  • Das Pflanzengewebe wird schmierig weich.
  • Befallene Triebe sterben ab.
  • Später verlieren die abgestorbenen Triebe ihre grüne Farbe und werden gräulich.
  • Günstige Infektionsbedingungen herrschen bei 15-21°C.
  • Zur Auskeimung der Ascosporen benötigt der Pilz eine Feuchteperiode von 16-72 Stunden.
  • Parzellen mit starkem Rapsanbau bringen ein erhöhtes Befalls Risiko mit sich.

Wirtspflanzen

  • Allium, Anthriscus, Asparagus, Borago, Brassica, Brassica, Capsicum, Cichorium, Cucumis, Cynara, Daucus, Diplotaxis, Helianthus, Ipomoea, Lactuca, Lens, Lepidium, Phaseolus, Pisum, Portulaca, Raphanus, Solanum, Solanum, Vicia und viel andere.

Vorbeugung und Regulierung

  • Stark belastete Parzellen vermeiden.

Möglicher Pflanzenschutzmitteleinsatz

Quellen

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Schädlinge

Beim Anbau von Spargel können verschiedene Schädlinge großen Schaden anrichten
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Blattläuse (Aphis fabae, Brachycorynella asparagi u.a.)

Spargelblattlaus an einem Spargeltrieb (Rainer Wahl)

Blattläuse können erhebliche Schäden am Spargellaub anrichten.

Wichtige Arten

  • Schwarze Bohnenlaus (Aphis fabae)
  • Spargellaus (Brachycorynella asparagi)

Schadbild und Biologie Schwarze Bohnenlaus

  • Die Blattlaus verursacht Blattaufhellungen, Verkrüppelungen, Einrollen der Blätter, Anthozyanfärbung und starke Verschmutzung durch Honigtau.
  • Spargel ist nur beim Austrieb eine attraktive Wirtspflanze, ausgewachsene Pflanzen werden kaum besiedelt.

Schadbild und Biologie Spargelblattlaus

  • Die Spargelblattlaus verursacht bonsaiartige, stark gestauchte Triebe an Einzelpflanzen.
  • Diese kleinen hellen, mit feinem Wachsmehl bepuderten, im Anbaugebiet bisher noch sehr sporadisch auftretenden Läuse können bei sehr trockener und sehr warmer Frühjahrswitterung im Einzelfall ihre Chance bekommen.
  • Die beim Saugen ausgeschiedenen Toxine verursachen den bonsaiartigen Wuchs und können, wie aus Südfrankreich berichtet wird, den Spargel in der Folge so schwächen, dass bei zusätzlichem Stress (z.B. Nässe) Wurzelfusariumpilze leichtes Spiel haben.

Wirtspflanzen

  • Asparagus und andere

Vorbeugung und Regulierung

  • Bei Bedarf Einsatz von Insektiziden prüfen.
  • Nützlings Vorkommen fördern.
  • Nützlingsschonende Insektizide bevorzugen.

Möglicher Insektizid Einsatz

Quellen

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Bohnenfliegen (Delia platura)

Bohnenfliege-Maden Schaden an Spargelstangen.
(Josef Schlaghecken)

Die Maden der Bohnenfliegen können, insbesondere am Erntegut, schnell großen Schaden anrichten.

Schadbild und Biologie

  • Die Maden der Fliegen wandern zu den Stangen und dringen dort ein.
  • Es entstehen kleine Gänge, die sich rostbräunliche verfärben.
  • Es kommt sehr schnell zu ernstzunehmenden Qualitätsmängeln.
  • An oberirdischen Trieben kann von Maden der Bohnen- oder Wurzelfliege schon während der Stechzeit an den unterirdischen Stangen hervorgerufen werden.
  • Die Fraß Gänge verfärben sich bräunlich und die Stangen krümmen sich.
  • Befallene Stangen sind unverkäuflich oder nur als Bruch zu vermarkten.
  • Größere Schäden gibt es normalerweise nur in feuchten, kalten Witterungsabschnitten.
  • In wärmeren Perioden sind Stangen stechreif, bevor die Maden sie erreicht haben.
  • Die Fliegen erscheinen je nach Region etwa ab Ende April.
  • Es gibt mehrere Generationen pro Jahr.
  • Ein Weibchen kann bis zu 100 Eier legen.
  • Die Maden sind 4-5 mm lang und weißlich.
  • Das Schadbild ist ähnlich wie die Fraß Gänge der Spargelfliegenmaden

Wirtspflanzen

  • Allium, Asparagus, Brassicaceae, Cucurbitaceae, Gossypium, Oryza sativa, Phaseolus vulgaris, Zea mays

Vorbeugung und Regulierung

  • Aufdämmen vor der Eiablage.
  • Bei Befall auf eine Düngung mit organischen Wirtschaftsdünger verzichten.
  • Die Verwendung einer schwarzen Mulchfolie kann schützen, wenn sie zur Ernte nur ganz kurz abgenommen wird und die Stechlocherde komplett auf dem Damm verbleibt.

Zugelassene Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Borstenwürmer (Enchyträen)

Enchyträen Schaden an Spargelstange
(DLR-Neustadt/Wstr.)

Die winzigen Borstenwürmer können Spargelstangen unverkäuflich machen.

Schadbild und Biologie

  • An den gebleichten Spargel Stangen entstehen kleine Fraß Stellen.
  • Die rundlichen Fraß Stellen verfärben bräunlich.
  • So entstehen schon bald ernsthafte Qualitätsmängel.
  • Die Würmer ähneln winzigen Regenwürmern.
  • Es gibt eine Vielzahl an Arten.
  • Die Tiere sind meist gar nicht oder nur wenig pigmentiert.
  • Bei manchen transparenten Arten sieht man den Mageninhalt.
  • Die Körperlänge beträgt oft 5 bis 30 mm.
  • Die Tiere benötigen eine große Feuchtigkeit in ihrem Lebensraum.
  • In Ackerböden leben sie im Wasser der Bodenkapillare.

Wirtspflanzen

  • Asparagus officinalis und andere Arten

Vorbeugung und Regulierung

  • Schon bei der Neuanlage auf eine gute Regenverdaulichkeit des Bodens achten.
  • Bodenverdichtungen beseitigen.
  • Regenverdaulichkeit verbessern.
  • Staunässe vermeiden.
  • Mit Hilfe von Humus, Kalkung usw. eine gute Bodengare sicherstellen.

Quellen

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Drahtwürmer (Agriotes- und Athous-Arten)

Drahtwurm Schaden an drei Spargelstangen.
(Joachim Ziegler)

Drahtwürmer können einzelne Spargelstangen bzw. einzelne Spargeltriebe schnell schädigen bzw. zum Absterben bringen. Große Schäden an den Beständen sind jedoch sehr selten.

Wichtige Arten

  • Agriotes obscurus, lenatus und ustulatus.
  • Athous hirtus.

Schadbilder und Biologie

  • Die Drahtwürmer fressen an den zu erntenden Spargelstangen und machen diese unverkäuflich.
  • Durch Fraß an den grünen Stängel, krümmen sich diese, welken und sterben ab.
  • Die Drahtwürmer sind meist an frisch befallenen Pflanzen auffindbar.
  • Drahtwürmer sind die Larven der Schnellkäfer
  • Der Name Schnellkäfer beschreibt die Möglichkeit der Käfer aus der Rückenlage in die Luft zu schnellen.
  • Die gelb-orange Larve (Drahtwurm) besitzt drei Beinpaare und hat ein gut chitinisiertes Außenskelett.
  • Schnellkäfer haben einen drei- bis fünfjährigen Entwicklungszyklus.
  • Ihr üblicher Lebensbereich ist das Grünland.

Wirtspflanzen

  • Viele Gemüsearten bzw. Pflanzenarten.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Vorsicht bei Neuanlagen nach Umbruch einer Langzeitbegrünung.
  • Kritisch für Neuanlagen sind Vorfrüchte wie Kartoffeln oder starke Stroheinarbeitung in den Vorjahren.
  • Befallene Parzellen für eine Neuanlage meiden.
  • Bei unklarem Befalls Verdacht mit Köder (z.B. Kartoffeln) den Besatz ermitteln.
  • Zur direkten Bekämpfung sind keine Insektizide ausgewiesen

Zugelassene Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Erdraupen (Agrotis ssp.)

Erdraupen Schaden an Spargel Stange. (Ludger Aldenhoff)

Erdraupen Schäden an Spargel sind eher selten. Im Einzelfall können sie jedoch erheblichen Schaden anrichten.

Wichtige Arten

  • Agrotis segetum (Saateule)
  • Agrotis ipsilon (Ypsiloneule)
  • Agrotis exclamationis (Ausrufezeichen).

Schadbild und Biologie

  • Bei Kalamitäten können sie besonders in Junganlagen und an Jungtrieben beträchtlichen Schaden verursachen.
  • Die Sprosse werden häufig unter der Erdoberfläche angefressen, krümmen sich und vertrocknen.
  • Durch Nachgraben am Abend können die Tiere im umliegenden Erdreich gefunden werden.
  • Erdraupen sind bodenbewohnende Raupen verschiedener Eulenfalterarten.
  • Die Falter legen ihre Eier in Bodennähe auf Pflanzen ab.
  • Die Eulen fliegen ab Ende April, die Erdraupen erscheinen ab Juni.
  • Die älteren Raupen leben vorwiegend im Boden und fressen bzw. schädigen Gemüsepflanzen.
  • Einige Arten bilden mehrere Generationen pro Jahr.
  • Teilweise überwintern die Raupen und verpuppen sich erst im Folgejahr.

Wirtspflanzen

  • Allium, Apium, Asparagus, Beta, Brassica, Cichorium, Daucus, Lactuca, Pastinaca und viele Andere.

Vorbeugung und Regulierung

  • Eine Bekämpfung mit Insektiziden ist kaum möglich.
  • Eine feinkrümelige Bodenbearbeiten kann Erdraupen schaden.
  • Nematoden der Art Steinernema carpocapsae werden zur biologischen Bekämpfung von Erdraupen angeboten.

Möglicher Einsatz von Insektiziden

Quellen

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Gemeiner Ohrwurm (Forficula auricularia)

Ohrwurm Schaden an Spargel Stangen.
(DLR-Neustadt/Wstr.)

Schadbild und Biologie

  • Aus dem Boden schauende Spargeltriebe werden manchmal von Ohrwurm Larven angefressen.
  • In Obstbaugebieten kann es sehr vereinzelt zu einer starken Eiablage von Ohrwurmeiern in Spargelböden (in Erdhöhlen) kommen.
  • Der Europäische Ohrwurm ist ein Allesfresser; er ernährt sich von Algen, Flechten, Mose, Pilzen, Pflanzen und Insekten.
  • Daneben frisst er auch Pflanzenschädlinge wie Blattläuse, Schildläuse, Raupen, Maden und Milbe-
  • Bei Massenauftreten werden dann von den Allesfressern weiche Pflanzenteile wie Spargelköpfe nicht abgelehnt.
  • Ohrwürmer sind Nachtaktiv und suchen tagsüber einen Unterschlupf.
  • Die Tiere sind 10-17 mm lang.
  • Die kleinen Eier sind etwa 1 mm groß.
  • Es gibt 5 Nymphen Stadien.

Wirtspflanzen

  • Asparagus und andere.

Vorbeugung und Regulierung

  • Anzustreben ist es, die Pflanzen vor Schäden zu schützen und gleichzeitig von den Vorteilen der biologischen Bekämpfung durch die Tiere zu profitieren.
  • Befalls Stärke kontrollieren mit Hilfe von Wellpappen-Fallen (Rollen oder Bögen aus Pappe oder Zeitungspapier).
  • Zugabe von Köder wie z.B. Weizenkleie oder Weizenkeime locken die Tiere an.
  • Mit Hilfe eingegrabener Behälter (mit Löchern) aufgefüllt mit stinkenden Ölen, wie Fisch- oder Muschel Öl oder Speckfett lassen sich die Tiere anlocken und einsammeln.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

Quellen

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Schnecken (Arion sp., Deroceras sp.)

Schnecken Fraß an Spargelstange. (DLR-Neustadt/Wstr.)

Schnecken können durch Fraß an den jungen Trieben und an den für den Verkauf vorgesehenen Stangen Schäden hervorrufen.

Schadbild und Biologie

  • Am Erntegut (Stangen) entsteht ein Lochfraß.
  • Schon bald kommt es so zu Qualitätsmängel.
  • Erhöhtes Befall Risiko in regenreichen Perioden.
  • In niederschlagsreichen Regionen fühlen sich Schnecken bes. wohl.
  • Der Befall erfolgt meist vom Feldrand aus.
  • Schnecken schädigen ober- und unterirdisch durch Loch- oder Schabefraß.
  • Schnecken hinterlassen Schleimspuren und graugrüne Kotklümpchen.
  • Aktuell sind vor allem Nacktschnecken.
  • Optimal aktiv sind die meisten Schneckenarten in der Nacht sowie bei Temperaturen um die 20°C und einer relativen Luftfeuchte von nahe 100%.

Wirtspflanzen

Vorbeugung und Regulierung

  • Bei der Feldauswahl prüfen ob ein starker Schneckenbesatz von der Vorkultur vorhanden.
  • Evtl. bei der Pflanzung einen Schutzstreifen neben Gräben usw. frei lassen.
  • Bei einem Zuwanderungsrisiko, frühzeitig in den Junganlagen Schneckenkorn z.B. am Feldrand ausbringen.
  • Bei Bedarf Molluskizide, sofern zugelassen, in den Junganlagen einsetzten.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel.

Quellen

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Spargelfliege (Plioreocepta poeciloptera)

Gekrümmte Spargeltriebe durch Spargelfliegen Maden.
(DLR-Neustadt/Wstr.)

Junganlagen im 1. und 2. Standjahr und Anlagen im 3. Jahr nach verkürzter Stechzeit sind gefährdet.

Synonyme (laut EPPO)

  • Musca poeciloptera
  • Platyparea centauriae, Platyparea fulminans, Platyparea poeciloptera.

Auftreten der Spargelfliegen

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
  • Die Spargelfliegen treten, je nach Region und Witterung, etwa von Anfang April bis Ende Juli an den Spargel Pflanzen auf. Hauptflugzeit ist von Mittel April bis Ende Juni. Für Kontrollgänge sind inbesondere die frühen Morgenstunden geeignet. Zur Befalls Dokumentation können grüne Leimstäbe eingesetzt werden.

Schadbild und Biologie

  • Gekrümmte Spargeltriebe weisen auf einen Spargelfliegen Schaden hin.
  • In den befallen Spargeltrieben findet man bräunliche Fraß Gänge, die bis in den unterirdischen Teil gehen.
  • Das Auftreten der Spargelfliegen sowie die Eiablage wird durch warme, trockene Witterung im Frühjahr gefördert.
  • Bei Grünspargel unter Folientunnel wurde schon Ende März Spargelfliegen beobachtet.
  • Das Erscheinen der Fliegen und ihre Eiablage konzentriert sich auf den Zeitraum von Mitte April bis Mitte Juni.
  • Grundsätzlich ist bis Ende Juni mit stärkerem Befall zu rechnen.
  • Der Flug einzelner Fliegen kann auch bis in den August andauern.
  • Kühle Temperaturen unter 15°C und nasses Wetter behindert das Auftreten und die Entwicklung der Spargelfliegen.
  • Temperaturen über 25°C sind besonders förderlich für die Spargelfliegenentwicklung.
  • Die Spargelfliegen Eier etwa 1,2 mm lang und weißlich.
  • Die Spargel Fliegen Eier sind etwa 8-10 mm lang.
  • Die braunen Tönnchen Puppen haben eine Größe von 7-8 mm.
  • Es gibt nur eine Generation pro Jahr.
  • Die Fliegen leben 4-25 Tage (Crüger).

Wirtspflanzen

  • Asparagus

Vorbeugung und Regulierung

  • Erfolgt die Stechzeit länger als die Flugzeit der Spargelfliegen können diese nicht schädigen.
  • Die Neuanlagen eines Spargelfeldes mehr als 600 m von befallenen Anlagen minimiert das Befalls Risiko.
  • Bei Befall durch Spargelfliegen Maden das Spargel Laub im Herbst Schlägeln und einfräsen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Spargelhähnchen / Spargelkäfer (Crioceris-Arten)

Spargelhähnchen Käfer an Spargel.
(DLR-Neustadt/Wstr.)

Die Larven und die ausgewachsenen Tiere dieser Käferarten fressen an den oberirdischen Teilen des Spargels.

Aktuelle Arten

  • Spargelhähnchen (Crioceris asparagi)
  • Spargelkäfer (Crioceris duodecimpunctata)

Schadbild und Biologie Spargelhähnchen

  • Fraß Stellen an den Spargeltrieben durch die Käfer und deren Larven.
  • Zum bekämpfungswürdigen Auftreten dieser Schädlinge in Jung- oder Ertragsanlagen kommt es nur in Ausnahmefällen.
  • Besonders gefährdet sind Neuanlagen, da dort der Verlust von Assimilationsfläche bei nur wenigen Trieben den Aufwuchs deutlich hemmt.
  • Gefährdet sind auch Spargelanlagen, die zur Saatgutverfehlung dienen.
  • Ab April erscheinen die ca. 5 mm großen Käfer.
  • Auffallend beim Spargelhähnchen ist das rote Halsschild.
  • Etwa ab Mai legen die Weibchen ihre, bis zu 100 Eier.
  • Die ca. 1,5 mm langen Eier stehen senkrecht an den Spargeltrieben.
  • Nach ca. 12 Tage erscheinen die gräulichen, schwarzgrünliche oder olivgrünen Laven.
  • Pro Jahr gibt es 2 Generationen, die zweite etwa im August/September.

Wirtspflanzen

  • Asparagus.

Vorbeugung und Regulierung

  • Die gefährdeten Bestände wöchentlich auf einen Befall kontrollieren.
  • Beachten, das die Käfer sehr scheu sind.
  • Die regionalen Warnmeldungen des Pflanzenschutzdienstes nutzen.
  • Bei einem stärkeren Befall den Einsatz von Insektiziden prüfen.
  • Die biologische Bekämpfung bevorzugen.

Möglicher Einsatz von zugelassenen Insektiziden

Quellen

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Spargelminierfliege (Ophiomyia simplex)

Schaden durch eine Spargelminierfliegen Larve an einer Spargelstange. (DLR-Neustadt/Wstr.)

Die Larven der Spargelminierfliegen können Schäden an den Spargeltrieben hervorrufen. Dadurch erhöht sich auch das Risiko eines Fusarium Befalls.

Schadbild und Biologie

  • Die jungen Larven fressen in Schlangenlinien zuerst triebaufwärts und anschließend wieder triebabwärts.
  • So entstehen helle Fraß Gänge auf dem ganzen Trieb. Normalerweise wird das Wachstum der Pflanze dadurch nicht beeinträchtigt.
  • Die Spargelminierfliege ist ein ernstzunehmender Schädling an Spargel.
  • Ihre Fraß Tätigkeit, die sich auf die Oberfläche der Spargeltriebe beschränkt, führt evtl. zu einer Infektionen durch Fusariumpilze.
  • Die Spargelminierfliege ist sehr wärmeliebend und ihr Auftreten verstärkt sich in Zeiten mit mehreren heißen aufeinanderfolgenden Sommern.
  • Sie kommt in zwei Generationen vor, die ersten Fliegen sind ab Mitte Mai an den austreibenden Spargeltrieben zu finden.
  • Die Fliege ist schwarz gefärbt und glänzend. Sie ist bucklig geformt und ungefähr 2,5 bis 3,5 mm lang.
  • Sie hat eine kurze Lebensdauer von 4 bis 5 Tagen.
  • Sie legt ihre Eier an der Bodenoberfläche in die Stängel ab. Die Eier sind weiß gefärbt, 0,5 mm lang und 0,2 mm breit.
  • Da sie mit der Zeit die Farbe des Spargelgewebes annehmen, sind sie fast unmöglich zu finden.
  • Die Larven sind weiß und ca. 4 mm lang. Im dritten Larvenstadium besitzen die Tiere schwarze raspelnde Mundwerkzeuge und erreichen eine Größe von 5 mm.
  • Im Puppenstadium hält die Spargelminierfliege eine Puppenruhe von vier Wochen oder verbleibt auch bis zur nächsten Saison im Boden.
  • Im Normalfall überwintern die Puppen er zweiten Generation.
  • Die Fliegen der zweiten Generation treten unregelmäßig auf und legen ihre Eier Mitte Juli bevorzugt an den Sommertrieben ab. Die Schädigung der Spargelstangen ist bei diesem Vorgang nur sehr geringfügig.

Wirtspflanzen

  • Asparagus

Vorbeugung und Regulierung

  • Beikrautfreie Bestände werden weniger befallen.
  • Das Spargelkraut zum Jahresende hin gründlich einzuarbeiten.
  • Die Nützlings Entwicklung fördern.
  • Einige nützliche Schlupfwespen parasitieren die Spargelminierfliege.
  • Warnmeldungen des regionalen Pflanzenschutz Warndienstes nutzen.
  • Ein Insektzideinsatz ist im Normalfall nicht nötig.

Zugelassene Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Springschwänze (Collembola)

Collembole. (DLR-Neustadt/Wstr.)

Springschwänze sind im Spargelanbau selten problematisch.

Schadbild und Biologie

  • Springschwänze können an zarten Pflanzenteilen in Bodennähe Schäden hervorrufen.
  • Es entsteht ein kleiner Lochfraß.
  • Durch den Fraß am Stängel verkrümmen sich diese, welken und sterben evtl. ab.
  • Ein starker Befall mit größeren Schäden ist in Einzelfällen möglich.
  • Ein Umbruch einer Langzeitbegrünung ergibt eine erhöhtes Befalls Risiko.
  • Kritisch für Neuanlagen sind Vorfrüchte wie Kartoffeln oder starke Stroheinarbeitung in den Vorjahren.
  • Springschwänze sind flügellose, sehr kleine, längliche oder kugelige Tierchen.
  • Die Tierchen sind weißlich, grau, bräunlich oder schwarz.
  • Springschwänze lieben eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit.

Wirtspflanzen

  • Asparagus und andere

Vorbeugen und Regulieren

  • Trocknere Kulturführung
  • Regenverdaulichkeit des Bodens fördern.
  • Bei der Neuanlage riskante Vorfrüchte meiden.
  • Tropfbewässerung bevorzugen.

Quellen

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Wanzen ( Adelphocoris und Lygus-Arten )

Gemeine Wiesenwanze an Spargel. (DLR-Neustadt/Wstr.))

Wanzen können durch ihre Saugtätigkeit Spargelpflanzen schädigen.

Wichtige Arten

  • Gänsefuß-Schönwanze (Adelphocoris lineolatus)
  • Gemeine Wiesenwanze (Lygus pratensis)
  • Graue Gartenwanze (Raphigaster nebulosa)
  • Kohlwanze (Eurydema oleraceum)
  • Nördliche Fruchtwanze (Carpocoris fuscispinus)
  • Trübe Wiesenwanze (Lygus rugulipennis)
  • Schmuckwanze (Eurydema ornatum)
  • Zweipunktige Wiesenwanze (Calocoris norvegicus)

Schadbild und Biologie

  • Die Blätter verfärben sich an den Stellen, an denen die adulten Wanzen saugen, gelb.
  • Die Saugeinstiche sind braun und deutlich zu erkennen.
  • Wird junges Gewebe befallen, kommt es oftmals zu Verkrüppelungen und Kräuselung der Blätter oder Blüten.
  • Befallene Jungtriebe verdrehen sich, verdicken und verkümmern oftmals sogar.
  • Durch ihre Saugtätigkeit kann die Gemeine Wiesenwanze Schäden an den Spargelpflanzen verursachen, wobei die Blätter der Pflanzen vertrocknen oder Missbildungen an den Pflanzen entstehen.
  • Schaden etwa ab Mitte Mai Schäden möglich
  • Es entstehen wässrige runde Flecken zu sehen, die sich später schwarz verfärben und absterben.
  • Die Gemeine Wiesenwanze (Lygus pratensis) kann 3-4 Generationen im Jahr entwickeln. Ein Weibchen kann bis zu 60 Eier in Gruppen auf der Blattober- und -unterseite ablegen.

Wirtspflanzen

  • Asparagus und viele andere.

Vorbeugung und Regulierung

  • Nützlinge fördern.
  • Im Jahre 2020 haben Forscher der LTZ Augustenberg den Nützling, die Samurai Wespe (Trissolcus japonicus) im Raum Heidelberg nachgewiesen. Diese winzige Wespe aus Ostasien ist eine auf die Marmorierte Baumwanze spezialisierter Parasit. Sie legen ihre Eier in die Brut der Schlupfwesepen.
  • Italienische Obstbauer setzen die Schlupfwespenart Anastatus bifaciatus zur Bekämpfung ein.
  • Ein Einsatz von Insektiziden ist normalerweise nicht nötig.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

Quellen

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Wildschaden (Hasen, Kaninchen)

Schaden durch Hasen oder Kaninchen Fraß.
(DLR-Neustadt/Wstr.)

Insbesondere Junganlagen können geschädigt werden.

Schadbild und Biologie

  • Junge Spargeltriebe werden gerne angefressen oder ganz abgefressen.
  • Große Schäden entstehen schnell beim Fraß an jungen Spargel Pflanzungen.
  • Feldhasen und Kaninchen lieben die frische grüne Spargeltriebe.
  • Massive Fraßschäden sind das ganze Jahr über möglich
  • Fraßschäden an Spargelpflanzen sind vor allem im Frühjahr zu erwarten, wenn das natürliche Futterangebot noch gering ist.
  • Den größten Schaden findet man meist an Feldränder mit einer geschützten Rückzugsmöglichkeit.
  • Kaninchenfraß tritt besonders neben Heckenstreifen und Böschungen auf.
  • Einen Hasenfraß findet man eher im freien Feld.

Wirtspflanzen

  • Asparagus, Brassica-Arten und viel andere.

Vorbeugung und Regulierung

  • Wenn möglich, keine Neuanlagen neben bekannten Hasen- und Kaninchen Rückzugsgebieten.
  • Generell kann ein Elektrozaun mit mehreren Drähten helfen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

Quellen

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Zwiebelthrips (Thrips tabaci)

Thrips-Schaden an Spargel. (Rainer Wahl)

Zwiebelthripse können, vor allem in heißen, trockenen Sommern, auch an Spargelbeständen Schaden anrichten.

Schadbild und Biologie

  • Thripse schädigen durch ihre Saugtätigkeit.
  • Die geschädigten Blätter bekommen einen silbrigen Schimmer.
  • Insbesondere die junge Triebe verkümmern.
  • Größere Schäden sind bereits aus der Ferne gut zu erkennen.
  • Besonders die unteren Triebpartien werden besiedelt.
  • Mit einer Lupe können die charakteristischen, kleinen und schwarzen Kothäufchen auf den Pflanzenoberflächen sicher entdeckt werden.
  • Eine Zuwanderung von benachbarten, befallenen Zwiebel- oder Porree-Beständen ist gut möglich.
  • Mit bloßem Auge sind die winzigen Larven in Achseln der Phyllokladien kaum zu entdecken.
  • Die Thripse sind kleiner als 1 mm.
  • Ihre Farbe kann sich je nach Temperatur im Bereich von gelb bis braun verändern.
  • Thripse legen ihre Eier ins Pflanzengewebe.
  • Pro Saison sind etwa 4-6 Generationen möglich.
  • Ein Lebenszyklus dauert bei 20°C etwa 21-28 Tage und bei 30°C etwa 10-14 Tage.
  • Die Tiere überdauern auf den Wirtspflanzen, auf Pflanzenreste aber auch im Boden.
  • Die Verbreitung der Thripse erfolgt bevorzugt durch Wind.
  • Das größte Befalls Risiko besteht bes. von Juni bis August.

Wirtspflanzen

  • Allium, Armoracia rusticana, Asparagus officinalis, Avena sativa, Brassica napus, Brassica oleracea, Capsicum, Cucumis sativus, Cucurbita, Glycine max, Lactuca, Phaseolus, Pisum sativum, Raphanus sativus, Solanum lycopersicum, Solanum melongena, Solanum tuberosum, Triticum, Zea mays und viele andere Zierpflanzen usw.

Vorbeugung und Regulierung

  • Wöchentliche Kontrollen der Bestände.
  • Nutzung der örtlichen Pflanzenschutz-Warndienst Meldungen.
  • Häufiges Überkopf-Beregnen mit kleinen Wassergaben mindert den Befall, ist heute kaum noch gebräuchlich.
  • Spezielle Untersaaten können den Befall mindern, führen aber zu Ertragsverlusten.
  • Natürlich vorkommende Nützlinge können im Idealfall größere Thripsschäden verhindern.
  • Hilfreich sind u.a. Florfliegen, Raubthripse und Spinnen.
  • Im Extremfall zugelassene Insektizide einsetzen. Aber möglichst keine Nützlings schädigende Insektizide einsetzen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Video

Quellen

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Autoren und Mitwirkende

  • Aldenhoff Ludger, Dr. Haßloch.
  • Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) Mitarbeiter.
  • Eichhorn Josef, Dr. DLR-Rheinpfalz in Neustadt/Wstr.
  • Gutierrez Noé López, Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt in Bernburg.
  • Hommes Martin, Dr., JKI Braunschweig.
  • Krämer Reiner, JKI, Quedlinburg.
  • Kühlmann Vera, Dr. LWK Niedersachsen.
  • Lampe Isabelle, DLR-Rheinpfalz in Neustadt/Wstr.
  • Lantos Edit, JKI, Quedlinburg.
  • Laun Norbert, Dr. DLR-Rheinpfalz in Neustadt/Wstr.
  • Leuprecht Bernhard, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising.
  • Lutz Frieder, DLR-Rheinpfalz in Neustadt/Wstr.
  • Notnagel Thomas, JKI, Quedlinburg.
  • Plath Susann, JKI, Quedlinburg.
  • Schlaghecken Josef, Neustadt/Wstr.
  • Schorpp Quentin, Dr., JKI Braunschweig.
  • Stahl Marianne, Landesanstalt für Pflanzenschutz, Stuttgart.
  • Stark Imke, JKI Braunschweig.
  • Wahl Rainer, DLR-Rheinpfalz in Neustadt/Wstr.
  • Weinheimer Sebastian, Queckbrunnerhof, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Wichura Alexandra, Dr. LWK Niedersachsen.
  • Ziegler Joachim, DLR-Rheinpfalz in Neustadt/Wstr.

Versuchsberichte zu "Spargel" in Hortigate

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Siehe auch in Hortipendium

Quellen Offline

  • Alford, David V. (1997): Farbatlas der Schädlinge an Zierpflanzen. Ferdinand Enke Verlag. Stuttgart. ISBN 3-432-27841-1
  • Crüger Gerd (2002): Pflanzenschutz im Gemüsebau. Ulmer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8001-3191-9
  • Englert Klaus und Hans-Peter Wodarz (1985): Spargel, Geschichte, Anbau Rezepte.. W.Ludwig. Pfaffenhofen. 
  • Schlaghecken Josef (2017): Rund um das Saatgut: Spargel. In: Zeitschrift "Gemüse". 53. Nr. 3. Seite 49-50. 
  • Vogel Georg (1996): Handbuch des speziellen Gemüsebaues. Ulmer. Stuttgart. ISBN 3-8001-5285-1
  • Ziegler Joachim, Aldenhoff L., Borgmeyer B. (2002): Pflanzenschutz Spargel (Neustadter Heft). DLR Rheinpfalz. Neustadt an der Weinstraße. 
  • Ziegler Joachim, DLR Rheinpfalz (2002): Neustadter Heft: Bleichspargel. DLR Rheinpfalz in Neustadt/Wstr.. Neustadt an der Weinstraße. 
  • Ziegler Joachim und Josef Schlaghecken, DLR Rheinpfalz Ernteverfrühung mit Folie und Vlies im Freilandgemüsebau. unveröffentlicht. Neustadt an der Weinstraße. 


Quellen Online