Grüne Smoothies

Aus Hortipendium
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Seit Jahrzehnten weisen Ätzte darauf hin, neben möglichst unbehandelten frischen Lebensmitteln, dem grünen Blattgemüse einen festen Platz in der Ernährung des Menschen zu geben.

Der erste grüne Smoothie

Wie wichtig diese Tatsache ist, erkannte Victoria Boutenko, die mit ihrer Familie schon einige Jahre auf Rohkost umgestiegen war und somit sich und ihre Familie von zum Teil schweren Krankheiten heilte. Nach einiger Zeit jedoch spürten die Boutenkos einen gewissen Mangel in ihrer Ernährung. Victoria Boutenko studierte daraufhin die Ernährung der Schimpansen. Diese Tiere stehen uns genetisch sehr nahe. Wissenschaftler gehen von einer Übereinstimmung der Gene um etwa 99 % aus. Schimpansen ernähren sich hauptsächlich von grünen Blättern. Wurzeln werden nur in Dürrezeiten verzehrt. Misst man die Vitalstoffe in den grünen Blättern, stellt man fest, dass sie im Vergleich zu Wurzelgemüsen meistens eine höhere Konzentration an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Enzymen und Phytosubstanzen haben. Diese Substanzen sind zum Teil von Zellulose umgeben, die es dem modernen Menschen schwer macht, grünes rohes Blattgemüse zu verdauen. Ein völlig gesunder Mensch, der richtig kaut und eine optimale Menge und Konzentration an Magensäure hat, ist auch in der Lage grüne Blätter zu verdauen. Viele Menschen leiden jedoch durch die Zivilisationskost an Mineralstoffmangel und haben deshalb auch Probleme mit der Magensäure. Selbst wichtige Backenzähne fehlen oft schon. Victoria Boutenko kam nun auf die Idee, die grünen Blätter einfach in einem Mixer zu pürieren. Zusammen mit Obst ergab das eine wohlschmeckende Creme. Durch die Zugabe von Wasser beeinflusste sie die Konsistenz und kreierte den ersten grünen Smoothie.

Warum mixen

Das Mixen mit einem leistungsstarken Gerät reißt die Zellulose auf und ermöglicht eine energiesparende Verdauung und optimale Aufnahme der enthaltenen Nährstoffe. Die Roseburg-Studie, die V. Boutenko zusammen mit Dr. Paul Fiebers durchführte, ergab, dass die Probanden nach nur einem Monat eine verbesserte Magensäureproduktion erzielten. Sie tranken täglich zu ihrer gewohnten Ernährung einen Liter grüne Smoothies. Grüne Smoothies ermöglichen es auf schmackhafte, leicht verdauliche Weise größere Mengen an rohen grünen Blättern und Obst aufzunehmen. Gerade Kindern kann man hiermit mehr Vitalstoffe zuführen. Außerdem sind sie leicht und sehr schnell herzustellen. In unserer hektischen Zeit haben so viele Menschen tagsüber wenig Gelegenheit eine gesunde Mahlzeit einzunehmen. Ein grüner Smoothie ist auch hier ideal. Man kann ihn vorbereitet in einem Glas mitnehmen und zwischendurch einfach trinken. Voraussetzung ist ein leerer Magen, um Verdauungsprobleme zu verhindern. Ein angenehmer Nebeneffekt ist der gleichbleibende Energielevel. Die Müdigkeit am frühen Nachmittag entfällt.

Was darf hinein?

Grüne Smoothies entfalten ihr volles Potential, wenn man folgendes beachtet:

- kein Wurzelgemüse hinzufügen , da zu viel Stärke

- kein Getreide, Sprossen von Linsen, Bohnen oder anderen Hülsenfrüchten, Flocken, Proteinpulver, oder Hefe

- auch keine Nüsse oder Fette (außer Avocado, da leicht verdaulich)


Pürieren Sie einfach grünes Blattgemüse mit Obst. Etwas Avocado beigefügt ergibt eine cremige Konsistenz.


Beispiele für grüne Blattgemüse:

- alle erhältlichen Salate (Eichblatt, Römer, Feldsalat, Rucola, Endivien, Mangold, Postelein, Kopfsalat, Spinat)

- Kräuter wie Minze, Melisse, Petersilie, Koriander, Salbei usw. nicht als Hauptzutat verwenden, aber ergänzend

- Essbare Wildpflanzen wie Löwenzahn, Brennnessel, Giersch, Taubnessel, Vogelmiere, Portulak, Melde usw.

- Blätter von Kohlrabi, Rote Bete, Karotten

- Grünkohl

- Staudensellerie

Wichtiger Hinweis

Wichtig bei der Auswahl der Blattgemüse ist, immer wieder abzuwechseln, denn die enthaltenen Alkaloide können sich im Körper anreichern und in großen Mengen giftig sein. In kleinen Dosen aber sind sie harmlos, ja stärken sogar unser Immunsystem. Verschiedene Pflanzen enthalten auch verschiedene Alkaloide und können bei abwechslungsreicher Verwendung keinen Schaden anrichten. Am besten nimmt man mindestens sieben verschiedene Blattgemüse und wechselt täglich. Sich mehrere Tage hintereinander für ein Gemüse zu entscheiden, ist auch kein Problem, nur sollte dann ein Wechsel stattfinden. Der Gebrauch von Wildkräutern setzt einiges an Wissen voraus, um giftige Pflanzen sicher zu erkennen. Es ist ratsam, an einer Kräuterwanderung teilzunehmen oder sich einen Pflanzenführer zum Nachschlagen anzuschaffen.

Quellen

Victoria Boutenko (2010): Grüne Smoothies. Hans-Nietsch-Verlag. Emmendingen. ISBN 978-3-939570-70-7

Victoria Boutenko (2009): Green for Life. Hans-Nietsch-Verlag. Emmendingen. ISBN 978-3-939570-43-1

Christian Opitz (2010): Befreite Ernährung. Hans-Nietsch-Verlag. Emmendingen. ISBN 978-3-939-570-97-4