Gloeosporium-Fäule
Gloesporium-Fäule | |
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Gloeosporium perennans, Gloeosporium album, Gloeosporium fructigenum | |
Synonyme | |
Bitterfäule, Lagerfäule | |
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Systematik | |
Abteilung | Basidiomycota |
Klasse | Deuteromycetes |
Ordnung | Melanconiales |
Gattung | Gloeosporium |
Hauptfruchtform | Pezicula malicorticis, Pezicula alba, Glomerella cingulata |
Nebenfruchtform | Gloeosporium perennans, Gloeosporium album, Gloeosporium fructigenum |
Die Gloeosporium-Fäulen am Apfel sind Lagerkrankheiten, die von drei unterschiedlichen Pilzen hervorgerufen werden können. [1]
- Gloeosporium perennans (HFF Pezicula malicorticis)[1]: An Trieben flache Rindenbrandstellen, auf welchen sich helle Sporenlager entwickeln. Zweigsterben bei starkem Befall. An Früchten orangbraune Faulflecken, die ineinander fließen. Faulstellen mit gelbweißen Sporenlagern.
- Gloeosporium album (HFF Pezicula alba)[1]: An Trieben (selten) kleinere Nekrosen. Früchte sind mit kreisrunden bräunlichen Faulstellen besetzt, wo sich weiß-rosa farbige Sporenlager bilden.
- Gloeosporium fructigenum (HFF Glomerella cingulata): An den Früchten: Dunkelbraune, oftmals mit schwarzen Flecken durchsetzte Faulstellen, mit schleimigen, hell- bis kirschrot gefärbten Sporenlagern. [1]
Inhaltsverzeichnis
Biologie
Optimale Vermehrungsbedingungen findet der Pilz im Juli und August bei feuchter Witterung bzw. im Herbst in feuchten, nebligen Perioden. Infektionsgefahr schon ab den Sommermonaten. Der Pilz lebt auf abgestorbenen Zweigen, in Wunden und Fruchtmumien, die Sporen dringen über Verletzungen in die Früchte ein, werden aber erst mit der vollkommenen Fruchtreife im Lager aktiviert.
Rindenbrandstellen, Blattnarben, Knospenschuppen, Fruchtmumien etc. stellen Infektionsquellen für die Erreger dar. Während der Fruchtentwicklung und -reife können auch Früchte befallen werden. Konidien können für längere Zeit in den Lentizellen der Früchte überdauern, ohne dass ein Schaden erkennbar wäre. Erst auf dem Lager zeigen sich die Symptome.
Bekämpfung
Im Rahmen eines vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau geförderten Projektes mit dem Titel “Erarbeitung einer Strategie zur Reduzierung des Kupfereinsatzes bei der Apfelschorfbekämpfung im ökologischen Obstbau“ wurden in den Jahren 2008 und 2009 neben den Versuchen zur Reduzierung des Schorfbefalls in der Primär- und Sekundärschorfphase auch Versuche zur Reduzierung des Lagerschorfs und der Gloeosporium-Fruchtfäule an der Sorte ’Pinova’ durchgeführt. Die Versuche fanden am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz, Klein-Altendorf und parallel an zwei weiteren Standorten dem Öko-Obstbau Norddeutschland (ÖON) in Jork und dem Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB) in Bavendorf statt. Ergebnisse zu Bekämpfung des Gloeosporiumbefalls bei Pinova mit sauerem Gesteinsmehl [2]