Gewöhnliches Bohnenmosaik-Virus
Gewöhnliches Bohnenmosaikvirus | |
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Bean common mosaic virus | |
Synonyme | |
BCMV, Bean common mosaic potyvirus, Bean mosaic virus, Bean virus 1, Blackeye cowpea mosaic potyvirus, Peanut stripe potyvirus | |
Bild fehlt | |
Systematik | |
RNA-Viren | |
Einzel (+)-Strang-RNA-Viren (ss(−)RNA: negative single-stranded RNA) | |
Ordnung | nicht bestimmt |
Familie | Potyviridae |
Gattung | Potyvirus |
Wie alle Mosaik-Krankheiten wird das Gewöhnliche Bohnenmosaik von Viren verursacht und von Blattläusen und anderen saugenden Insekten übertragen.
Inhaltsverzeichnis
Krankheitsbild
Die infizierten Blätter werden erst gelb, dann tritt eine mosaikartige Musterung in hell- und dunkelgrünen Tönungen auf. Das Blatt ist deformiert, die dunklen Flächen sind blasenartig aufgewölbt. Die Hülsen der Bohne sind verkürzt und verkrümmt. Bei höheren Temperaturen sind Gefäßnekrosen möglich, die zum Absterben der Pflanze führen können. Je nach Sorte treten auf den Hülsen gelegentlich Nekrosen auf.
Ähnliche Symptome an Bohne zeigen auch das Bohnengelbmosaik-Virus und das Gurkenmosaik-Virus.
Übertragung
Durch infiziertes Saatgut oder durch Blattlausübertragung aus anderen Gärten gelangen die Viren in den Garten. Hier verbreiten sie sich, im Winter können sie auf erkranktem Pflanzenmaterial im Boden oder in den Samen überdauern. Temperaturen zwischen 23°C und 28°C begünstigen ihre Verbreitung.
Bekämpfung im Hausgarten
Feuerbohnen sind scheinbar immun und sollten deshalb bevorzugt im Garten gepflanzt werden. Stangen- und Buschbohnen dagegen sind deutlich anfälliger für die Viren. Erkrankte Pflanzen sollten aus dem Garten genommen werden. Eine direkte Virenbekämpfung ist nicht möglich, lediglich die Blattläuse können bekämpft werden.
Quelle
- Ilse Urban, DLR Rheinpfalz, Gartenakademie RLP
- Virus-Taxonomie der Wikipedia (C.M. Fauquet, M.A. Mayo et al.: Eighth Report of the International Committee on Taxonomy of Viruses, London, San Diego, 2004)