Gerbera jamesonii
Barberton-Gerbera | |
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Gerbera jamesonii | |
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Systematik | |
Klasse | Bedecktsamer Magnoliopsida |
Gruppe | Eudikotyledonen |
Kerneudikotyledonen | |
Asteriden | |
Euasteriden II | |
Ordnung | Asternartige Asterales |
Familie | Korbblütler Asteraceae |
Gattung | Gerbera |
Die Barberton-Gerbera (Gerbera jamesonii) ist eine Art in der Familie der Korbblütler und stammt ursprünglich aus Süd-Afrika. Botanisch gesehen ist Gerbera jamesonii eine Staude die zwischen April und September blüht. In der Regel wird Gerbera jamesonii als Schnittblume vermarktet. Kultiviert wird sie im Kalthaus (5 - 10 °C).
Kulturführung
Für die Anbauplanung ist folgendes zu berücksichtigen: Die Dauer von der Aussaat bis zur Blüte beträgt 14 bis 24 Wochen, ab Topfen bis zur Blüte sind je nach Jahreszeit 8 bis 14 Wochen einzuplanen (siehe Tabelle). Der Platzbedarf beträgt im Endstand im 12 cm Topf 18 bis 20 Pflanzen pro m2.
Bei der Aussaat von Gerbera jamesonii ist darauf zu achten, dass die Samen dünn mit Erde bedeckt und gleichmäßig feucht gehalten werden. Die Keimdauer dauert bei 20° C ca. eine Woche. 2 bis 3 Wochen nach der Keimung (die Sämlinge haben 2 Blättchen) wird die Saat pikiert. Der Pikierabstand beträgt 5 x 5 cm oder in 6 cm Zwischentöpfe. Getopft wird ca. 7 bis 10 Wochen nach der Aussaat. Empfehlenswert ist eine Topfgröße von 12 cm für starke, 10 bis 11 cm für eine leichtere Qualität. Alle Substrate des P-Typs sind geeignet. Eine hohe Kultursicherheit ist mit tonhaltiger Einheitserde und 20 % Styroporzuschlag zur Verbesserung der Luftkapazität zu erreichen. Die Temperatur ist nach dem Topfen zunächst auf 20° C zu halten, dann auf 18/16 abzusenken.
Für ein optimales Wachstum hat Gerbera jamesonii hohe Lichtansprüche, da der Blütenertrag wesentlich durch Beleuchtungsstärke und Lichtmenge bestimmt wird. Sie sind empfindlich gegenüber zu starker Lichteinstrahlung, insbesondere nach einer Schlechtwetterperiode. Im Sommer und bei plötzlich eintretender starker Einstrahlung sollte auf jeden Fall leicht schattiert werden. Bei stärkerer Schattierung kann es zu einem Ertragsrückgang und zum Verblassen der Blütenfarbe kommen. Nach heutigen Kenntnissen besitzt Gerbera jamesonii keine photoperiodische Reaktion.
Für die Steuerung der Pflanzengröße ist folgendes zu beachten: Die Kurztagbehandlung in den Sommermonaten ab der 6. Kulturwoche führt zu deutlich kompakteren Pflanzen (-> 30 % mehr Pflanzen pro Flächeneinheit), sie sollten zusammen mit Topfchrysanthemen verdunkelt werden. Ein Hemmstoffeinsatz unter Kurztagbedingungen reduziert zusätzlich das Blattflächenwachstum. Die Blütenstiele bleiben kürzer, wodurch die Pflanzen harmonischer aussehen. Ein Hemmstoffeinfsatz hat keinen Einfluß auf den Blühtermin und den Knospenbesatz.
Ein K-betonte Mehrnährstoffdünger (z.B. 15:5:25) ist hinsichtlich der Düngung empfehlenswert. Die Konzentration bei einer Bewässerungsdüngung liegt zwischen 0,6 bis 0,8 g/l, bei einer Intervalldüngung einmal pro Woche 1,5 bis 2 g/l. Die Wurzeln sind empfindlich gegen Staunässe, was zu Verbräunungen führen kann.
Aussaat | Topfen | Verkauf |
Anfang Dezember | Anfang Februar - Anfang März | Anfang - Mitte Mai |
Anfang Januar | Anfang - Ende März | Mitte Mai - Mitte Juni |
Mitte Februar | Anfang - Ende April | Ende Jun - Ende Juli |
Mitte März | Anfang - Mitte Mai | Anfang Juli - Anfang August |
Mitte April | Anfang - Mitte Juni | Anfang - Ende August |
Mitte Mai | Anfang - Mitte Juli | Anfang - Mitte September |
Quellen
Ulrich Harm (1996): Sommertopfpflanzen. In: Neustadter Hefte.
Produktinformationen S & G (1988, 1992, 1993): Sommertopfpflanzen als Nach- und Zwischenkultur, Gerbera F1-Hybriden.
Walz Gärtnerpost (1993, 1994, 1995, 1996): Informationen zu Sommertopfpflanzen.
Bongartz, W (1995): Hinweise auf Kultur und Sortiment. In: Deutscher Gartenbau. 26. Seite 1546-1551.
Evers, G (1995): Schneller ‘Kobold’. In: Gärtnerbörse. 42. Seite 1856.
Hegele, A. (1995): Mit wenigen Arten beginnen. In: Deutscher Gartenbau. 26. Seite 1552-1555.
Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold (2002): Zander - Handwörterbuch der Pflanzennamen. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart. ISBN 3-8001-3573-6