Hibiscus syriacus
Garten-Eibisch | |
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Hibiscus syriacus | |
Synonyme | |
Strauch-Eibisch | |
Blüte der Sorte 'Blue Bird'
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Systematik | |
Klasse | Bedecktsamer Magnoliopsida |
Gruppe | Eudikotyledonen |
Kerneudikotyledonen | |
Rosiden | |
Eurosiden II | |
Ordnung | Malvenartige Malvales |
Familie | Malvengewächse Malvaceae |
Gattung | Hibiscus Eibisch |
Der Garten- oder Strauch-Eibisch ist in Indien und China beheimatet und gehört der Gattung Hibiscus an. Aufgrund der großen, sehr dekorativen Blüten handelt es sich bei dieser Pflanze um einen beliebten Zierstrauch. Er ist in der Jugend etwas frostempfindlich und kann in sehr strengen Wintern zurückfrieren. Da Hibiscus syriacus aber am diesjährigen Holz blüht und sich nach einem Rückschnitt immer wieder gut erholt, ist dies nicht sehr gravierend. Auf längere Trockenheit reagiert der Strauch mit Knospenabwurf.
Inhaltsverzeichnis
Standort
Der Standort sollte auf jeden Fall sonnig bis absonnig sein. Im Schatten ist die Entwicklung der Pflanze sehr schwach. Da der Strauch wärmebedürftig ist, ist eine geschütze Lage empfehlenswert. In jungen Jahren verträgt die Pflanze Frost sehr schlecht, mit zunehmender Größe wird sie jedoch frosthärter. Der Strauch verträgt Stadtklima sehr gut. Der Boden sollte nährstoffreich und frisch bis mäßig trocken sein. Stärkere Trockenheit verträgt der Garten-Eibisch nicht. Sandige Lehmböden mit gutem Wasserabzug sind ideal. Schlecht geeignet sind schwere lehmige oder tonige Substrate, da diese frostverschärfend wirken. Der pH-Wert sollte schwach sauer bis alkalisch sein. Auf zu armen Böden ist der Blütenansatz sehr spärlich.
Wuchs
Die Pflanze wächst straff aufrecht zu einem etwas steifen, mittelhohen Strauch heran. Sie wird 1,5 bis 2 m hoch und 1 bis 1,5 m breit. Besonders große Exemplare können auch eine Höhe von 3 m erreichen. Sehr alte Hibiscus-Sträucher sind oft genauso breit wie hoch. Dies ist jedoch sortenbedingt. Der Strauch ist langsamwachsend.
Beim Wurzelwerk handelt es sich um ein Herzwurzelsystem, dessen Wurzeln sehr fleischig sind. Die Wurzeln sind nicht sehr fest verankert, sodass es in windexponierten Lagen oftmals zu Lockerungen kommt. Da die Wurzeln von jungen Pflanzen etwas kälteempfindlich sind, ist es empfehlenswert, den Boden in den ersten Jahren mit Mulch abzudecken.
Biologie
Die Rinde ist grau und in der Jugend weich behaart. Die Blätter sind sommergrün und wechselständig angeordnet. Sie erinnern an die Blätter von Chrystanthemen. Sie sind eiförmig, dreilappig und mittelgrün. Der Austrieb findet sehr spät statt. In kühlen Frühjahren färben sich die jungen Blätter oft gelblichweiß. Im Herbst nehmen die Blätter eine gelbe, etwas fahle Farbe an. Die Blüten sind groß und sehr dekorativ. Es handelt sich um malvenähnliche Einzelblüten, die sich weitglockig öffnen. Blütezeit ist von Ende Juni bis Ende September. Die Blütenfarbe und -form variiert je nach Sorte. In regenreicheren Gebieten kommen nur einfachblühende Sorten vor, in Gebieten mit Weinbauklima finden sich auch Sorten mit gefüllten Blüten. Die Früchte sind braune, fünfklappige Kapseln, die recht unscheinbar sind.
Sorten
Da die charakteristischen Blüten und das Wuchsverhalten sich je nach Sorte stark unterscheiden, sind im Folgenden einige Sorten mit den wichtigsten Eigenschaften aufgelistet.
Weitere Informationen
Quelle
Hans-Dieter Warda (2001/02): Bruns Sortimentskatalog. Wilhelm Zertani KG. Bad Zwischenahn / Bremen.
Bernd Deigner-Grünberg et al. (2001): Pflanzenbuch für Auszubildende im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Band 1. Grün ist Leben mbH. Pinneberg.
Johannes Kreuzer (1983): Kreuzers Gartenpflanzen-Lexikon, Band 1. Gartenbuchverlag. Tittmoning.