Fusarium oxysporum
Fusarium | |
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Fusarium oxysporum f. sp. | |
Schlechtend | |
![]() Fusarium in einer Petrischale
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Systematik | |
Abteilung | Schlauchpilze Ascomycota |
Unterabteilung | Echte Schlauchpilze Pezizomycotina |
Klasse | Sordariomycetes |
Unterklasse | Hypocreomycetidae |
Ordnung | Hypocreales |
Familie | Nectriaceae |
Gattung | Fusarium |
Fusarium oxysporum ist eine Art aus der Gattung Fusarium und ist ein gefürchtetes Pflanzenpathogen. Fusarium oxysporum kann an den Wirtspflanzen Fusariosen oder die Fusarium-Welke auslösen.
Inhaltsverzeichnis
Lebensweise
Die Sporenträger sind kurz, wenig ausgeprägt und verzweigt oder unverzweigt. Sie stehen auf violett-rosa gefärbten Stromata in dichten Polstern zusammen. Die Makrokonidien sind sichelförmig und 2- bis 6-zellig. Sie sind zwischen 13 und 45 Mikrometer lang und 3 bis 4 Mikrometer breit. Teilweise finden sich kleine Mikrokonidien und dickwandige Dauersporen (Chlamydosporen). Mit den gebildteten Dauersporen hat der Pilz die Fähigkeit über mehrere Jahre im Boden oder auf Kulturmaterial zu überdauern.
Feuchtes Substrat und hohe Temperaturen fördern das Wachstum des Pilzes (je höher die Temperaturen, desto schneller wächst der Pilz).
Fusarium ist ein bodenbürtiger Pilz und infiziert daher nur im Boden bzw. im Substrat. Die Übertragung und Verbreitung von Fusarium oxysporum kann somit mit Substraten als auch mit Kulturgefäßen erfolgen.
Bei einer Infektion keimen die Dauersporen (Chlamydosporen) im Boden aus und dringen über die Wurzel in das Pflanzengewebe ein. Es werden sowohl Setzlinge als auch ältere Pflanzen befallen. Überirdisch gebildete Sporen werden mit Wasser oder durch Verschleppung im Boden bzw. im Substrat verteilt. Einige der eingetragenen Sporen werden in Chlamydosporen umgewandelt und können weitere Pflanzen infizieren. Die restlichen überirdischen Sporen sterben ab.
Die Zellwandzerstörung und der anschließende Zusammenbrauch der Pflanze wird durch die Ausscheidungsprodukte (Fusariumsäure) des Pilzes hervorgerufen. Auf den abgestorbenen Teilen entstehen orange-rosa Konidien, die im Substrat wieder in Dauersporen umgewandelt werden.
Bekämpfung
Seine Lebensweise macht Fusarium oxysporum unbekämpfbar. Wenn er ausgekeimt und in eine Pflanze eingedrungen ist, versucht die Pflanze die Infektion abzuwehren. Um eine Ausbreitung der Sporen im Gewebe zu verhindern, scheidet die Pflanze in den Leitungsbahnen Stoffe aus, die zu einer Verengung der Leitungsbahnen führen. Dieser Schutzmechanismus verhindert aber nicht nur die Ausbreitung des Pilzes sondern auch die Aufnahme und Verbreitung von systemisch wirkenden Pflanzenschutzmitteln wodurch eine Bekämpfung nicht mehr möglich ist.
Schadbild
Die deutsche Bezeichnung von Fusarium oxysporum ist Fusarium-Welke. Diese Bezeichnung beruht auf dem vom Pilz hervorgerufenen Schadbild. Symptomatisch für eine Infektion mit Fusarium oxysporum ist das Welken der Pflanzen bei starker Einstrahlung. Weiterhin konnte das einseitige Vergilben älterer Blätter beobachtet werden. Die Pflanzen brechen oberirdische zusammen und faulen, oft in Kombination mit rosa Pilzwachstum, während die Wurzeln noch intakt sind. An (Blumen)Zwiebeln äußerst sich dich Infektion durch eine Weichfäule, die später trocken wird.
Wirtspflanzen
Fusarium oxysporum hat grundsätzlich gesehen einen großen Wirtspflanzenkreis. Allderings sind die Fusarium oxysporum-Formen stark auf bestimmte Wirtspflanzen spezialisiert. So kann beispielsweise die Cyclamenform nicht auf Nelken übergehen und umgekehrt.
Die Art Fusarium oxysporum wird gemäß ihrer Wirtspflanzen in eine Vielzahl von Formen eingeteilt. Einige wenige Beispiele sind:
Quellen
- w:Fusarium oxysporum
- Rudolf Schubert (Hrsg.) (2000): Exkursionsflora von Deutschland / begr. von Werner Rothmaler. Band 1 Niedere Pflanzen. 3. Auflage. Spektrum. Heidelberg. Seite 296. ISBN 3827406552
- Bürki, Frutschi und Schloz (1989): Pflanzenschutz an Zier- und Nutzpflanzen. Bernhard Thalacker. Braunschweig. ISBN 3-87815-031-8