Thripse

Aus Hortipendium
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Thripse
Thysanoptera
Synonyme
Fransenflügler, Blasenfüße
Thrips tabaci, Frankliniella occidentalis.jpg
Links: Thrips tabaci, rechts: Frankliniella occidentalis
Systematik
Klasse Insekten
Insecta
Unterklasse Ectognatha
Ordnung Thripse
Thysanoptera

Thripse (Thysanoptera), oder auch Fransenflügler oder Blasenfüße, gehören mit einer Körperlänge von meist 1 bis 2 mm zu den unauffälligsten Insekten. In Deutschland kommen ungefähr 400 Arten vor, die nur von Spezialisten unterscheidbar sind. Weltweit sind über 5.000 Arten bekannt. Im Gartenbau sind insbesondere die Thrips-Arten Thrips tabaci (Zwiebelthrips) und Frankliniella occidentalis (Kalifornische Blütenthrips) von Bedeutung. Einige von den in Mitteleuropa auftretenden Thripse sind nur in Gewächshäusern überlebensfähig. Thripse überwintern in der Regel am oder im Boden, meist als Imago, selten auch oder nur als Larve.

Merkmale

Thripse besitzen einen abgeflachten, schmalen Körper und bandförmige verschmälerte Flügel, die an den Rändern lange Fransen tragen. An den Fußspitzen sind keine Krallen, sondern an ihre Stelle blasenförmige Haftorgane (= Blasenfüße).

Die Flugleistung der Tiere ist gering, jedoch spielt die Windverfrachtung eine beachtliche Rolle. Manche Arten können auch springen.


Nahrung

Die Nahrung stellen zumeist Pflanzensäfte dar, die durch das Anstechen einzelner Zellen (Paremchymsauger) an Blättern, Stengeln, Pollenkörnern, Rinde oder auch an Pilzfäden, aufgenommen werden. Nicht alle Thrips-Arten sind wirtsspezifisch, oft saugt die gleiche Art an verschiedenen Pflanzen.

Die wenigen räuberischen Arten nehmen tierische Säfte von Blattläusen, Schildläusen, Milben und anderen Thrips-Arten auf.

Schadbild

Durch den Saftentzug kann es zu Verkorkungen und Verkrüppelungen der Blätter, Blüten und Früchte kommen bzw. zum Absterben der Sprossspitzen ("Silberglanz"). Manche Thrips-Arten schädigen die Pflanzen nicht nur durch den Saftentzug sondern auch durch die Übertragung von Virus- und Bakterienkrankheiten.

Populationsentwicklung

Männliche Thripse treten meist nur selten auf, nur bei 30% der europäischen Arten sind überhaupt Männchen bekannt. Die Fortpflanzung findet demnach durch Parthenogenese statt. Manche Arten bilden pro Jahr eine Generation, manche Arten aber auch mehrere Generationen pro Jahr.

Ordnungen und Familien

Quelle

W. Jacobs, M. Renner und K. Honomichl (1998): Biologie und Ökologie der Insekten. Gustav Fischer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8274-0799-0

H. Bellmann (1999): Der neue Kosmos-Insektenführer. Kosmos. Stuttgart. ISBN 3-440-07682-2

D. V. Alford (1997): Farbatlas der Schädlingean Zierpflanzen. Ferdinand Enke Verlag. Stuttgart. ISBN 3-432-27841-1


Einzelnachweise


Weblinks