Eisenhut

Aus Hortipendium
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Eisenhut
Aconitum
Synonyme
Wolfshut, Monk's Hood
Aconitum Bluete web.jpg
blau blühender Eisenhut
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Ordnung Hahnenfußartige
Ranunculales
Familie Hahnenfußgewächse
Ranunculaceae


Der Eisenhut (Aconitum) ist eine Gattung in der Familie der Hahenfußgewächse (Ranunculaceae). Von Spätsommer bis zum Herbst schmücken der Eisenhut und seine Kulturformen das Staudenbeet in den unterschiedlichen Blautönen. Im Gegensatz zum bekannten Rittersporn aus der gleichen Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) liebt Eisenhut halbschattige bis schattige Lagen (siehe dazu Eisenhut im Garten).


Verbreitung

Der unter Naturschutz stehende Eisenhut wächst vorwiegend am Waldrand oder in alpinen Regionen. In trockenen Gebieten wächst die Pflanze an schattigen Standorten, bei genügend Feuchtigkeit aber auch in voller Sonne. Die 60 -80 Eisenhutarten sind auf der gesamten Nördlichen Halbkugel mit gemäßigtem Klima verbreitet. Sie sind überwiegend Gebirgspflanzen. Im feuchtem Klima an der Küste Nordnorwegens ist die heimische Art, Aconitum napellus, neben Rittersporn, Delphinium elatum, in freier Fläche zu finden.


Eigenschaften

Die meisten Eisenhutarten blühen in unterschiedlichen Blautönen, selten sind weiße oder rosafarbene Züchtungen zu bekommen. Die 20 cm bis zu 40cm langen Blütenkerzen geben der standfesten, 0,8 -1,2m hohen Pflanze eine elegante Erscheinung und sind haltbare Schnittblumen. Die helmartigen Blüten sind zwecks Bestäubung gut an Hummeln angepasst. In Form von Nektar und Pollen liefern sie zusätzlich Käfern sowie Schwebfliegen Nahrung. Dekorativ ist der straff aufrechte Wuchs und das fein geschlitzte dunkelgrüne Laub. Die hellgrauen bis hellbraunen Knollen haben dunkelbraune bis schwarze Wurzeln.


Giftpflanze

Der Eisenhut gehört zu den giftigsten Pflanzen Mitteleuropas. Alle Pflanzenbestandteile sämtlicher Eisenhutarten, insbesondere Samen und Wurzeln können zu Taubheitsgefühlen, Übelkeit, Muskelkrämpfen, Muskellähmungen, Kreislauflähmungen und letzten Endes zum Atemstillstand führen. Bereits zwei bis fünf Gramm der Wurzeln wirken tödlich. Homöpathisch wird die Pflanze gegen Erkältungskrankheiten, Grippe und Entzündungen eingesetzt.

Quellen

Jelitto/ Schacht/ Fessler (1990): Die Freiland Schmuckstauden - Handbuch und Lexikon der winterharten Gartenstauden. 4. Auflage. Ulmer Verlag.