Eintrag von Schadstoffen in den Boden

Aus Hortipendium
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Schadstoffemissionen von Industrie, Kraftwerken, Haushalten, Gewerbe und Verkehr sowie der Einsatz von Pflanzenschutzmittel und Düngern im Gartenbau und der Landwirtschaft führen zur starken Bodenbelastung.


Organische Schadstoffe

Wichtige persistente, schwer-abbaubare organische Stoffe sind chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW), Dioxine (PCDD) sowie polychlorierte Biphenyle (PCB). Sie reichern sich über die Jahre im Boden und damit auch in den Pflanzen an. Über die Nahrungskette gelangen sie auch in die Menschen. Sie wirken karzinogen und mutagen. Manche Böden können durch Altlasten so vergiftet sein, dass sie sich nicht mehr für die landwirtschaftliche Nutzung oder ein Bewohnen eignen.


Schwermetalle

In erhöhter Konzentration sind Schwermetalle toxisch für Pflanzen, Menschen und Tiere. Bedeutende Schwermetalle sind in diesem Zusammenhang: Cadmium (Cd), Quecksilber (Hg), Blei (Pb), Thallium (Tl), Zink (Zn), Kupfer (Cu), Mangan (Mn) und Nickel (Ni). Schwermetalle können nur sehr schwer und mit enormen Aufwand wieder aus dem Boden entfernt werden. Sie zerstören das Bodengefüge und reduzieren die Pufferkapazität des Bodens. Dadurch werden wichtige Nährstoffe für die Pflanzen ausgewaschen. Außerdem führt es zu Vergiftungen der Bodenflora und Bodenfauna.


Quelle: Holger Seipel (2007): Fachkunde für Gärtner. Dr. Felix Büchner - Verlag Handwerk und Technik GmbH. Hamburg.