Crataegus laevigata
Zweigriffeliger Weißdorn | |
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Crataegus laevigata | |
![]() Blüten des Zweigriffeligen Weißdorns
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Systematik | |
Klasse | Bedecktsamer Magnoliopsida |
Gruppe | Eudikotyledonen |
Kerneudikotyledonen | |
Rosiden | |
Eurosiden I | |
Ordnung | Rosenartige Rosales |
Familie | Rosengewächse Rosaceae |
Gattung | Weißdorn Crataegus |
Der Zweigriffelige Weißdorn ist hauptsächlich in Europa verbreitet und gehört zu der Gattung Crataegus. Häufig sieht man ihn an Waldrändern, in Gebüschen, Hecken, an Felshängen und auf nicht bewirtschafteten Flächen. Vor allem in Höhenlagen von über 200 m kommt der Zweigriffelige Weißdorn im Rheinischen Schiefergebirge verstärkt vor. Er ist extrem frosthart und windfest und besitzt ein hohes Ausschlagsvermögen. Auf mechanische Verletzungen reagiert er unemnpfindlich.
Inhaltsverzeichnis
Standort
Der Zweigriffelige Weißdorn bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Er toleriert alle nicht zu nährstoffarmen und zu leichte Böden. Der Boden sollte mäßig trocken bis feucht sein. Der pH-Wert sollte schwach sauer bis alkalisch sein. Ideal sind feuchte, nährstoffreiche Böden in Lagen mit hohen Sommertemperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Der Strauch bevorzugt außerdem humose, tiefgründige Lehmböden.
Wuchs
Der Strauch wächst aufrecht mit sparriger Verzweigung. Es handelt sich bei ihm um einen sehr dichtastigen Großstrauch oder einen kleinen, kurzstämmigen Baum. Im Wuchs ist er schwächer als Crataegus monogyna. Der Strauch wird meist 2 bis 6 m hoch und breit. Besonders große Exemplare können auch eine Höhe von bis zu 10 m und eine Breite von 8 m erreichen. Der durchschnittliche Jahreszuwachs beträgt in der Höhe 20 bis 30 cm und in der Breite 15 bis 20 cm.
Das Wurzelwerk ist tiefgehend und sehr weitstreichend. Die Wurzeln sind sehr hart.
Biologie
Die jungen Triebe sind oliv- bis bis graugrün. Die Zweige bleiben sehr lange glatt und sind mit Dornen besetzt. Die Rinde verfärbt sich später braungrau und die Borke blättert schuppig ab.
Der Strauch ist sommergrün und wechselständig. Die Blätter sind verkehrt eiförmig und 3- bis 5-lappig. Die Blätter sind höchstens bis zur Mitte der Blattspreitenhälfte eingeschnitten. Bei Crataegus monogyna sind die Einschneidungen wesentlich tiefer, sodass ein fast schon fiederspaltiges Blatt entsteht. Oft sind die Blätter des Zweigriffeligen Weißdorns nur gekerbt. Sie sind ledrig und haben eine dunkelgrüne, glänzende Farbe. Die Blattunterseiten sind mattgrün. Der Blattgrund ist spitzkeilförmig verschmälert. Im Herbst färben sich die Blätter gelb bis gelborange.
Die Blüten sind in weißen, endständigen Schirmrispen angeordnet. Sie haben meist zwei, seltener einen oder drei Griffel. Die Blütezeit ist im Mai.
Die Früchte sind scharlachrot und glänzend. Sie sind eiförmig und haben eine mehlig-fleischige Konsistenz. Sie haben meist zwei, teilweise auch einen oder drei Steinkerne. Die Früchte sind essbar, jedoch fad im Geschmack. Früher wurden sie für die Herstellung von Marmelade und Kompott verwendet.
Weitere Informationen
Hortigate: Crataegus laevigata
Quelle
Hans-Dieter Warda (2001/02): Bruns Sortimentskatalog. Wilhelm Zertani KG. Bad Zwischenahn / Bremen.
Bernd Deigner-Grünberg et al. (2001): Pflanzenbuch für Auszubildende im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Band 1. Grün ist Leben mbH. Pinneberg.
Johannes Kreuzer (1983): Kreuzers Gartenpflanzen-Lexikon, Band 1. Gartenbuchverlag. Tittmoning.