Cotinus coggygria
Perückenstrauch | |
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Cotinus coggygria | |
Synonyme | |
Gewöhnlicher Perückenstrauch, Perückenbaum | |
![]() Blüten von Cotinus coggygria
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Systematik | |
Klasse | Bedecktsamer Magnoliopsida |
Gruppe | Eudikotyledonen |
Kerneudikotyledonen | |
Rosiden | |
Eurosiden II | |
Ordnung | Seifenbaumartige Sapindales |
Familie | Sumachgewächse Anacardiaceae |
Gattung | Perückenstrauch Cotinus |
Der Perückenstrauch ist im östlichen Mittelmeergebiet, der Balkan-Halbinsel und Asien beheimatet. Das nördlichste Vorkommen in Europa ist in Südtirol und Tessin. Meist findet man den Strauch an felsigen, trockenen Hängen und in lichten Gebüschen. Der Perückenstrauch ist sehr trocken- und hitzeresistent. Die Triebe werden gelegentlich von Pilzkrankheiten befallen.
Inhaltsverzeichnis
Standort
Der Standort sollte sonnig sein. An den Boden stellt die Pflanze nur geringe Ansprüche. Sie ist sehr anpassungsfähig. Der Boden sollte mäßig nährstoffreich, trocken bis frisch und gut durchlässig sein. Der ideale pH-Wert liegt im alkalischen Bereich. Der Strauch bevorzugt außerdem kalkhaltige Böden.
Wuchs
Es handelt sich um einen Strauch mit sehr breit ausladendem, etwas sparrigem und aufrechtem Wuchs. Bei alten Exemplaren legen sich die Außenäste nieder und ähneln dadurch Schleppen. Der Strauch wird 3 bis 5 m hoch und im Alter genauso breit.
Die Hauptwurzeln sind dick, flach und tief ausgebreitet.
Biologie
Die jungen Triebe sind hellbraun oder rötlich mit vielen kleinen Höckern. Diese Höcker nennen sich Korkwarzen. Die alte Borke ist kleingefeldert.
Der Strauch ist sommergrün und wechselständig. Die Blätter sind verkehrt eiförmig bis elliptisch. Die Form ist sehr veränderlich. Sie sind 3 bis 8 cm lang und sehr dünn. Der Austrieb ist sehr spät. Die Blätter sind frischgrün gefärbt. Die Herbstfärbung variiert von lindgrün über leuchtend gelborange bis scharlachrot.
Die Blüten sind gelblichgrün und recht unscheinbar. Es sind 15 bis 20 cm lange, entständige Rispen. Blütezeit ist von Juni bis Juli.
Die Früchte sind auffallend perückenartige Fruchtstände, die aus den seidrig-fedrig behaarten Stielen der unfruchtbaren Blüten bestehen.
Verticillium-Befall
Der Erreger Verticillium ist ein bodenbürtiger Pilz, der in die Wurzeln des Gehölzes eindringt und die Leitungsbahnen „verstopft“. Hauptsächlich behindert der Erreger den Transport von Wasser und Nährstoffen. Zudem scheidet er Giftstoffe (Toxine) ab, die die Schadsymptome verstärken. Ursache für den Befall sind entweder Wurzelverletzungen oder ungünstige Standortbedingungen (nasse Böden, Staunässe, tiefe Pflanzung). Syptome sind u. a. abgestorbene (vertrocknete) Äste, trockene Blätter, abgestorbene Kronenpartien und übermäßige Stammaustriebe.
Weitere Informationen
Quelle
Hans-Dieter Warda (2001/02): Bruns Sortimentskatalog. Wilhelm Zertani KG. Bad Zwischenahn / Bremen.
Bernd Deigner-Grünberg et al. (2001): Pflanzenbuch für Auszubildende im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Band 1. Grün ist Leben mbH. Pinneberg.
Johannes Kreuzer (1983): Kreuzers Gartenpflanzen-Lexikon, Band 1. Gartenbuchverlag. Tittmoning.
Pflanzenschutzamt Berlin (2012): Verticillium-Welke an Gehölzen. Merkblatt Verticillium-Welke an Gehölzen am 22.06.2013.