Cissus
Zimmerrebe | |
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Cissus | |
Synonyme | |
Känguruhwein, Kängeruhklimme, Rautenförmige Klimme, Königswein | |
Cissus rhombifolia
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Systematik | |
Klasse | Bedecktsamer Magnoliopsida |
Gruppe | Eudikotyledone |
Kerneudikotyledone | |
Ordnung | Weinrebenartige |
Familie | Weinrebengewächse Vitaceae |
Gattung | Klimme, Zimmerrebe Cissus |
Cissus (Klimme, Kängeruhklimme, Rautenförmige Klimme, Königswein) werden besonders wegen ihrem rankenden Wuchs als immergrüne Blattpflanzen in Innenräumen verwendet. Sie bieten sich für Spalierwände, Ampeln, Epiphytenstämme und Wandbegrünung an[1]. Für einen attraktiven Kontrast können Cissus-Arten mit anderen Pflanzen zusammengesetzt werden (z. B. Ficus pumila, Hedera helix –Sorten, Aeschynanthus- Arten, Epipremnum aureum). Allerdings müssen die unterschiedlichen Temperaturansprüche der Arten bei der Verwendung als Zimmerpflanzen berücksichtigt werden. So ist C. discolor eine ausgesprochene Warmhauspflanze und verträgt keine Temperaturen unter 18°C, C. antarctica, C. rhombifolia und C. striata sind Kalthauspflanzen[2].
Der Gattungsname stammt vom griechischen kissos ab und bedeutet „Efeu“. Die Ähnlichkeit im Habitus zwischen den Pflanzengattungen ist unverkennbar[3].
Cissus rhombifolia wurde 1948 in Deutschland eingeführt, C. discolor bereits 1854[4]. Wegen der guten Haltbarkeit und problemlosen Kultur ist C. rhombifolia am häufigsten im Handel zu finden. Bei optimalen Bedingungen ist die Pflanze jedoch sehr raschwüchsig und muss gegebenenfalls zurückgeschnitten, oder durch Jungpflanzen ersetzt werden[5]. C. antarctica gehört zu den unempfindlichsten Grünpflanzen für die Zimmerhaltung[6].
Inhaltsverzeichnis
Botanik
Mit etwa 350 Arten ist diese Gattung hauptsächlich in den Tropen beheimatet, seltener in den Subtropen. Die Kerngrundzahl ist 2n = 24 – 28, 32. Aus botanischer Sicht sind die Pflanzen in der Mehrzahl Lianen, Sträucher und Stauden. Typischerweise sind Ranken zu finden. Es gibt auch sukkulente Arten mit dicken, bis zu 4 m hohen Stämmen (u.a. C. bainesii, C. juttae)[7]. Neuerdings werden diese jedoch zu Cyphostemma gestellt[8]. Die sukkulente C. quadrangularis (Syn: C. cactiformis) ist eine mächtige, bis zu 15 m lange Liane. Die kleinen, vergänglichen Blätter fallen schnell ab und überlassen dem 4 cm dicken Spross die Assimilationsaufgabe[9].
Die Blätter stehen wechselständig an der Sprossachse. Sie sind einfach oder 3 bis 5 zählig. Nebenblätter sind vorhanden. Die Blüten sind zwittrig, eingeschlechtlich und radiär aufgebaut. Die insgesamt 4 Kelchblätter und 4 Kronblätter sind grünlich-weiß gefärbt und frei. Die 4 Staubblätter sind sowohl frei, als auch frei von der Krone und stehen vor den Kronblättern. Die 2 Fruchtblätter sind verwachsen und oberständig. Die Plazentation ist zentralwinkelständig[10].
Der Blütenstand ist eine Dolde, aus dem sich später Beeren entwickeln. Im Gegensatz zu der Gattung Vitis, dessen Pflanzen braunes Mark haben, besitzt Cissus stets weißes Mark.
Cissus antarctica Vent. 1803 (Känguru-Klimme, Känguruwein, Russischer Wein) ist in Australien beheimatet. Der immergrüne Kletterstrauch besitzt große und derbe, eiförmige Blätter mit gesägtem Rand. Sie können bis zu 12 cm lang und 8 cm breit werden[11]. Die Triebe sind reich behaart und verzweigen sich reich. Ohne Stütze zeigt die Pflanze einen überhängenden Wuchs, der für eine Ampel ideal ist. Die Pflanze wurde 1790 in Europa eingeführt. In Russland wurde sie lange Zeit sogar dem Efeu vorgezogen[12].
Cissus discolor Blume 1823 (Begonien-Klimme, Bunte Klime) ist in Java beheimatet. Die lang-herzförmigen Blätter (bis 15 cm lang) weisen eine auffällig rotviolette Färbung mit silbergrauer, den Adern folgender Zeichnung auf. Die Blattunterseite und –stiele sind auffallend purpurrot gefärbt. An Spalieren oder durch Aufbinden kommen die Pflanzen besonders zur Geltung[13]. Bei richtiger Pflege mit hoher Wärme und Luftfeuchtigkeit erscheinen an älteren Pflanzen aus den Blattachseln Blütenstände mit kleinen gelben Blüten[14].
Cissus rhombifolia Vahl 1798 (Zimmerrebe, Rautenblättrige Klimme) ist in den Tropen von Mexiko bis Kolumbien, Brasilien (Natal, Transvaal) und den Karibischen Inseln beheimatet[15]. Die jungen Triebe und Blätter sind vor allem auf der Unterseite behaart und leicht rötlich gefärbt. Die Blätter sind dreizählig und lang gestielt. Das mittlere Blatt ist rhombisch geformt und größer als die beiden asymmetrischen Seitenblätter. Jeder Seitennerv ist in einem Zahn auslaufend[16]. In den USA ist die Sorte 'Mandiana', mit einem aufrechten und kompakten Wuchs, sehr verbreitet. Im Frühsommer sind gelegentlich unter den Blättern Doldenblüten zu erkennen. Die Sorte 'Ellen Danica' besitzt tief glänzend grüne Blätter, die auf behaarten Stängeln sitzen[17]. Weitere Besonderheit dieser Sorte sind die in Zähnen auslaufenden Blattadern, die der Pflanzen ein fiederteiliges Aussehen verschafft. Die Sorte 'Fionia' ist, obwohl härter als 'Ellen Danica', auf Grund der schlechten Bewurzelung wieder aus dem Sortiment verschwunden[18].
Cissus striata Ruiz et Pav. 1798 (Kleine Zimmerrebe) ist in Chile und Südbrasilien beheimatet. Der niedrige, immergrüne Kletterstrauch besitzt gestreifte, schwach behaarte Zweige. Die Blätter sind klein (3 bis 5 cm breit), drei- bis fünfzählig, mit keilförmig verkehrt-eiförmigen bis lanzettlichen, ledrigen, über die Mitte gesägten Blättern[19]. Insgesamt ist die Pflanze im Wuchs kompakter und rankt weniger.
Jungpflanzenanzucht
Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt generell durch Kopf- oder Teilstecklinge. Dabei sollten je zwei Augen bzw. Blätter am Trieb sein. Bei C. antarctica entwicklen Teilstecklinge, wo eine Ranke sichtbar ist, keine Seitentriebe. Die Vermehrung ist an keine Jahreszeit gebunden. In der Regel wird für den weiteren Kulturverlauf im zeitigen Frühjahr vermehrt. Nur ausgereifte Triebe liefern geeignetes Vermehrungsmaterial[20].
Normalerweise werden zwei bis drei Stecklinge zusammen in einen 6er oder 7er Topf gesteckt. Es kommen Gittertöpfe (auch Multipaletten), Jiffy-Pots, Jiffy 7 oder direkt in Multipaletten zum Einsatz. Für größere Pflanzen werden bis zu fünf Stecklinge in einen 8er oder 9er Topf gesteckt. Selten wird direkt in Handkisten gesteckt, obwohl dann vor dem Topfen noch nach bester Qualität pikiert werden könnte. Die Bewurzelung erfolgt bei einer Lufttemperatur von 18 bis 20°C und 20 bis 24°C Bodentemperatur innerhalb von 3 bis 4 Wochen. Für C. discolor werden hörere Werte von 20 bis 22°C Luft- und 24 bis 26°C Bodentemperatur benötigt[21]. Nach 8 Tagen beginnt die Wurzelbildung. Während der Vermehrung sind die Pflanzen dauerhaft zu beschatten.
In der Vermehrungsphase stehen 200 bis 230 Töpfe je m2. An Substrat kommt ein Torf/Sand Gemisch in Frage, ebenso auch Torfkultursubstrat 1 oder Einheitserde P mit Torf vermischt.
Mutterpflanzen
Die Stecklingsentnahme erfolgt von zeitlich begrenzt gehaltenen Mutterpflanzen oder durch Stutzen von Jung- oder Halbfertigware.
Kultur
Licht
Die Pflanzen lieben einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Die Belichtung liegt zwischen 13 bis 22 klux, mit einem optimum bei 16 klux[22]. Während der Sommermonate ist ein leichter Schatten zu empfehlen[23]. Nach Durchwurzelung ist abhängig vom Entwicklungszustand leicht bis mäßig zu schattieren. Bei C. discolor sollte man stärker schattieren. Im Winter möglichst hell, nur während der Mittagssonne ggf. leicht schattieren[24].
Temperatur
Während der Wachstumsphase im Sommer sind allgemein 18 bis 22°C günstig, bei entsprechender Witterung auch höher. Extreme Werte von 30°C bis 3°C werden kurzzeitig auch ertragen. Während der Wintermonate nicht unter 16°C. Ab 10°C findet kein Wachstum mehr statt. Eine Temperaturabsenkung nachts von 2 bis 3K überstehen die Pflanzen problemlos. Für C. discolor generell höhere Werte: im Sommer 20 bis 25°C, im Winter 18 bis 22°C[25].
Luftfeuchte und Bewässerung
Auf eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit sollte geachtet werden. Die Kultur von C. discolor sollte bei mindestens 60% relativer Luftfeuchte erfolgen. Allgemein ist eine mäßige Substratfeuchte zu empfehlen. Während des Winters wird nur vorsichtig bewässert, besonders wenn die Pflanzen kühl stehen[26]. C. antarctica ist empfindlich für stauende Nässe[27].
Düngen
Cissus ist gut salzverträglich und hat einen mittleren Nährstoffbedarf.
Die Grunddüngung sollte nicht über 2 kg eines N – betonten Mehrnährstoffdüngers je m3 liegen. Für die flüssige Nachdüngung reichen 0,1 bis 0,2 % in wöchentlichen Gaben. Zu hohe Salzkonzentrationen können bei allen Cissus – Arten zu Blattverbrennungen und braunen Blatträndern führen. Auch Langzeitdünger und Hornspäne sind für die Kultur geeignet.
Eine ausreichende Stickstoffversorgung ist notwendig, um gute Wüchsigkeit und Blattausfärbung zu erreichen. Stickstoffmangel bringt schwache Triebe, gelbgrüne Blätter und leuchtend rote Blattstiele an den Pflanzen. Bei älteren Blättern treten nekrotische Flecken von 1 bis 4 mm auf. Ebenfalls ist Phosphorsäure entscheidend. So bewirkt ein Mangel schwache Triebe, kleine und verkrüppelte Blätter, braungrüne Färbung und vielfach schwarze Punkte. Die älteren Blätter lassen die gleichen Nekrosen wie bei Stickstoffmangel erkennen[28]. Bei Schwefelmangel ist das Wachstum der Pflanzen zwar normal, aber die Blattfarbe ist sehr blass bis schwach ausgeprägt. Bei hohem pH-Wert oder Sauerstoffmangel im Substrat entsteht Eisenmangel, der zu Chlorosen der neuen Blätter führt[29].
Eine Verdoppelung des CO2 Gehaltes (ca. 750 vpm) im Frühjahr kann zu bedeutenden Ertragssteigerungen führen[30].
Substrat
Für die Weiterkultur werden Torfkultursubstrate oder Einheitserden verwendet. Praxismischungen von Torf/Sand sind üblich. Ebenso können Erdmischungen aus Kompost, Lauberde, Torf und Sand im Verhältnis 3:1:1:1 zusammengestellt werden[31]. Der pH-Wert sollte bei 5,5 bis 6,5 liegen.
Pflanzung
Im Endtopf stehen 60 bis 70 Pflanzen je m2, kurz vor dem Verkauf 30 bis 40 Pflanzen. Die Kulturdauer bei der Sommerkultur (Vermehrung im April bis Juni) beträgt vier Monate und bei der Winterkultur (Vermehrung Oktober bis Januar) 6 bis 7 Monate[32].
Die zur Ampelbepflanzung bestimmten, hängend besser als aufgebunden abzusetzenden Pflanzen empfiehlt sich die Aufzucht auf umgedrehten Töpfen. Wird an Stäben aufgebunden, so muss dies bei der weichtriebigen C. discolor rechtzeitig erfolgen, sodass kein Triebbruch eintritt[33]. Für eine gute Blattausfärbung muss der Standraum ausreichend bemessenen sein.
Die Kulturdauer beträgt bei der Sommerkultur, mit Vermehrung im April/Juni 4 Monate, bei Winterkultur mit Vermehrung Oktober bis Januar 6 bis 7 Monate[34].
Stutzen
Stutzen, sowie der Einsatz synthetischen Wachstumsregulatoren wird nicht angewendet.
Pflanzenschutz
Wenn grobe Kulturfehler, wie z. B. trockene oder sehr feuchte Luft, vermieden werden, dann gelingt es meistens ohne besonderen Aufwand die Bestände krankheits- und schädlingsfrei zu halten. Bei der Anwendung von synthetischen Pflanzenschutzmitteln ist die aktuelle Zulassungssituation einzuhalten.
Folgend Krankheiten und Schädlinge können unter anderem auftreten:
- Echter Mehltau (Oidium sp.): Weiße, mehlartige Beläge auf den Blättern, Befallsstellen werden braun und sterben ab; Blattfall
- Triebwelke (Gloeosporium pysalospora): Welken und Absterben einzelner Triebe; am Stangel braune, eingesunkene Stellen. Befallene Triebe entfernen, Hohe Luftfeuchtigkeit vermeiden
- Schild- und Schmierläuse (Coccina, u.a. Arten): gering bewegliche Läuse mit braunen Höckern oder von Wachsausscheidungen weiß bedeckte Läuse; oftmals Absterben der Triebspitzen; Verschmutzung durch Honigtau und Russpilzen
- Blattläuse (versch. Arten): dunkelbraune bis schwärzliche Blattläuse stechen die Leitbahnen an und saugen den Saft; Kümmerwuchs und Deformationen entstehen; Verschmutzungen durch Honigtau und Rußtaupilze treten auf
- Spinnmilben (Tetranychus urticae u. a.): treten vorallem im Winterhalbjahr bei zu warmen Stand auf; Anfangs helle Sprenkel auf Blätern, später absterben; auch Grau- und Gelbfärbung der Blätter möglich; Blattunterseits feine Gespinste
- Weichhautmilben (Hemitarsonemus latus): jüngste Blätter mit Kümmerwuchs und Mißbildungen; Absterben der Triebspitzen. Stark befallene Pflanzen sollten entfernt werden; hohe Luftfeuchtigkeit ist in der Produktion zu vermeiden
- Echter Mehltau (Oidium sp.): Weiße, mehlartige Beläge auf den Blättern, Befallsstellen werden braun und sterben ab; Blattfall
Ernte und Vermarktung
Qualität
Bei einem zu engen Stand während der Produktion verblassen die Blätter, die Triebe können ineinander wachsen und nicht mehr ohne Beschädigungen getrennt werden. Daher sollten nur ordentlich aufgebundene oder gestäbte Pflanzen in den Handel gelangen.
Markt
Die Pflanzen sind seit jeher sehr beliebt zur Innenraumbegrünung. Sie bieten sich besonders für Trennwände, Epiphytenstämme, Ampeln und Spaliere an. Bietet man ihnen eine Kletterhilfe, können sie hervorragend zur Wandbegrünung von Innenräumen eingesetzt werden.
Zahlreiche Cissus-Arten könnten zur Sortimentsbereicherung in Kultur genommen werden. So wurde z. B. Cissus rotundifolia im Jahr 2004 als Neuheit bei den Grünpflanzen erfolgreich vermarktet. Wenn zusätzlich noch ein gutes Marketingkonzept, ein einprägsamer Name und Label entworfen wird, lässt sich die Einführung weiterer Cissus-Arten erleichtern[35].
Haltbarkeit
Die Cissus-Arten lassen sich hervorragend in hellen, nicht zu warmen Räumen verwenden. Sie tolerieren aber auch schattige Räume bis zu 800 Lux[36]. Lediglich C. discolor benötigt für eine dauerhafte Attraktivität Halbschatten, bei einer hohen Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur von 18 bis 25°C.
Standort und Pflege beim Endverbraucher
Die Zimmerpflanzen des kühlen Bereiches (Cissus antarctica, C. rhombifolia, C. striata) sollten bei ganzjähriger Zimmertemperatur von 15 bis 20°C aufgestellt werden. Ideal sind helle, absonnige Standorte. Cissus rhombifolia wächst auch im Vollschatten noch erstaunlich gut. Die Cissus-Arten sind nicht winterhart und sollten bei 5°C überwintert werden. C. discolor, C. gonggylodes und C. njegerre sind als Warmhauspflanzen heller, bei 20 bis 25°C zu halten. Sie wachsen stark und benötigen mehr Platz als andere Arten[37]. Die Pflanzen gedeihen in Einheitserde und benötigen als Kletterpflanzen eine Rankhilfe oder ein Spalier. Cissus striata rankt nicht so stark und ist ebenso gut als Ampelpflanze geeignet. Gleichmäßig, aber sparsam sollte man sie gießen. Von Mai bis September wöchentlich düngen. Pralle Sonne führt zu Blattverbrennungen und eine zu kalte und gleichzeitig nasse Kulturführung erzeugt eckige Flecken. Ist der Standort zu dunkel kümmert die ganze Pflanze. Manchmal fällt auch das Laub ab, wenn während der winterlichen Ruhezeit zuviel gegossen wird. Bei sehr trockener Luft können Spinnmilben auftreten[38].
In Hydrokultur gezogene Pflanzen ist eine Nährlösung von 0,1% (im Winterhalbjahr 0,05% bei niedrigem Anstau) möglich[39].
Stecklinge wachsen leicht und können das ganze Jahr über genommen werden. Man steckt mehrere Kopf- und Stammstecklinge zusammen in einen Topf und stellt diesen bei Zimmertemperatur unter einer Folienhaube auf der Fensterbank auf (KUMMERT 1975).
Neben den kletternden Lianen gibt es auch sukkulente, kakteenartige Vertreter, die ebenfalls klettern, auch solche, die nicht klettern, aber einen sukkulenten Stamm bilden. Als Topfpflanzen gelten diese Pflanzen als Raritäten[40].
Züchtung
Eine züchterische Arbeit wird bei bei Cissus praktisch nicht durchgeführt. Lediglich bei Cissus rhombifolia, wurden unterschiedliche Wuchsformen gefunden.
Die allgemeinen Züchtungsziele sind: Schöne Blattzeichnungen, gutes Bewurzelungsvermögen, schneller Wuchs, attraktive Blattfärbungen[41].
Internationale Bezeichnung
20px | Deutsch | Klimme, Kängeruhklimme, Rautenförmige Klimme, Königswein |
Österreichisches Deutsch | Klimme, Kängeruhklimme, Rautenförmige Klimme | |
Schweizerdeutsch | Klimme, Kängeruhklimme, Rautenförmige Klimme | |
Englisch | kangaroo vine, grape ivy, Trebbine | |
العربية | Arabisch | العلفق |
Chinesisch (Mandarin) | 白粉藤属 | |
Dänisch | Russer-Vin, Japan-Vin, Broget Vin | |
Finnisch | Kissukset, Etelänkissus, Kuningaskissus, Kääpiökissus | |
Französisch | vigne kangourou, Liane du voyageur, Vigne d'appartement | |
Griechisch | κισσός ο ρομβόφυλλος | |
Hebräisch | קיסוסן, קיסוסן אנטארקטי, גפן הקנגורו | |
Japanisch | セイシカズラ属, セイシカズラ | |
Koreanisch (Süd) | 키수스속 | |
Polnisch | Cissus australijski, Cissus pasiasty | |
Russisch | Циссус, Циссус антарктический, комнатный виноград, виды циссусов, Циссус ромболистный | |
Schwedisch | Cissussläktet, Praktcissus | |
Tschechisch | žumen, Žumen routolistý | |
Ungarisch | Kúszóka |
Onlinevideos rund um die Klimme
Details zur Kultur der Klimme werden manchmal erst so richtig klar, wenn man sie im Bild oder noch besser in einem Film sieht. Hauptsächlich werden in Onlinevideos die Pflanzen vorgestellt bzw. Arten gezeigt. In der folgenden Tabelle sind einige Videos nach Thema, Titel, Sprache, Dauer und Anbieter usw. aufgelistet.
Thema | Titel mit Link zum Film! | Sprache | Dauer | Anbieter |
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Pflanzenvorstellung | Cissus | englisch | 0:54 Min. | Youtube |
Pflanzenvorstellung | Conheça o Cissus | portugiesisch | 1:07 Min. | Youtube |
Quellen
Für diesen Artikel wurden folgende Quellen vorwiegend genutzt:
v. Hentig, W.-U. (Hrsg.), R. Röber, W. Wohanka (1987): Cissus Arten. In: Kulturkartei Zierpflanzenbau. Paul Parey. Berlin und Hamburg.
Röber, R. (Hrsg.) (1994): Topfpflanzenkulturen. 7. Auflage. Ulmer Verlag. Stuttgart. ISBN 978-3800151363
Miessner, E. (1968): Zierpflanzenbau. 3. Aufl. Auflage. Dt. Landwirtschaftsverlag. Berlin.
Erhardt, W., E. Götz, N. Bödeker & S. Seybold (2008): Der große Zander. Nr. Band 1, Band 2. Ulmer Verlag. Stuttgart. ISBN 978-3800154067
Einzelnachweise
- ↑ Steib, T. (Hrsg.) (1984): Cissus. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 6. Aufl., Stuttgart.
- ↑ Stahn, B, J. Kühn und H.-G. Kaufmann (1987): Sortimentshinweise bei Cissus. In: Grünpflanzen, Dt. Landwirtschaftsverlag, Berlin.
- ↑ Herwig, R. (1983): Name von Cissus. In: Pareys Zimmerpflanzen Enzyklopädie, Verlag Paul Parey, Berlin-Hamburg.
- ↑ Röber, R. (1994): Herkunft der Klimme. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7. Aufl, Stuttgart.
- ↑ Jacob, U. und G. Thomas-Petersein (1984): Cissus. In: ABC der Zimmerpflanzen. Neumann-Neudamm, Melsungen.
- ↑ Miessner, E. (1968): Rebenklimme. In: Zierpflanzen. Dt. Landwirtschaftsverlag, 3. Aufl., Berlin.
- ↑ Encke, F. (1987): Cissus. In: Kalt- und Warmhauspflanzen, Ulmer Verlag, 2. Aufl., Stuttgart.
- ↑ Erhardt, W., E. Götz, N. Bödeker und S. Seybold (2008): Cissus. In: Der große Zander. Band 1. Ulmer Verlag, Stuttgart.
- ↑ Kummert, F. (1982): Klimme. In: Das große Buch der Zimmerpflanzen. Südwest Verlag, München.
- ↑ Erhardt, W., E. Götz, N. Bödeker und S. Seybold (2008): Cissus. In: Der große Zander. Band 1. Ulmer Verlag, Stuttgart.
- ↑ Stahn, B, J. Kühn und H.-G. Kaufmann (1987): Sortimentshinweise bei Cissus. In: Grünpflanzen, Dt. Landwirtschaftsverlag, Berlin.
- ↑ Röber, R. (1994): Herkunft der Klimme. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7. Aufl, Stuttgart.
- ↑ Miessner, E. (1968): Cissus discolor. In: Zierpflanzen. Dt. Landwirtschaftsverlag, 3. Aufl., Berlin.
- ↑ Schubert, M. und R. Herwig (1979): Klimme. In: Wohnen mit Blumen. BLV-Verlag, München.
- ↑ Griffith, L. P. (2007): Habitat of Cissus rhombifolia. In: Tropical Foliage Plants. Ball Pub, 2. Aufl.
- ↑ Stahn, B, J. Kühn und H.-G. Kaufmann (1987): Sortimentshinweise bei Cissus. In: Grünpflanzen, Dt. Landwirtschaftsverlag, Berlin.
- ↑ Burghardt, J. (2010): Sortenbeschreibung. In: Cissus alata 'Ellen Danica' am 12.11.2012.
- ↑ McKamey, L. (2004): Kultur der Cissus 'Fionia' Cissus rhombifolia am 12.11.2012
- ↑ Stahn, B, J. Kühn und H.-G. Kaufmann (1987): Sortimentshinweise bei Cissus. In: Grünpflanzen, Dt. Landwirtschaftsverlag, Berlin.
- ↑ Miessner, E. (1968): Vermehrung von Cissus. In: Zierpflanzen. Dt. Landwirtschaftsverlag, 3. Aufl., Berlin.
- ↑ v. Hentig, W.-U. (1987): Vermehrung von Cissus. In: Kulturkartei Zierpflanzenbau, Verlag Paul Parey, Stuttgart.
- ↑ Griffith, L. P. (2007): Culture of Cissus. In: Tropical Foliage Plants. Ball Pub, 2. Aufl.
- ↑ Röber, R. (1994): Kultur der Klimme. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7. Aufl, Stuttgart.
- ↑ v. Hentig, W.-U. (1987): Licht bei Cissus. In: Kulturkartei Zierpflanzenbau, Verlag Paul Parey, Stuttgart.
- ↑ v. Hentig, W.-U. (1987): Temperatur bei Cissus. In: Kulturkartei Zierpflanzenbau, Verlag Paul Parey, Stuttgart.
- ↑ Miessner, E. (1968): Kulturmaßnahmen bei Cissus. In: Zierpflanzen. Dt. Landwirtschaftsverlag, 3. Aufl., Berlin.
- ↑ Röber, R. (1994): Kultur der Klimme. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7. Aufl, Stuttgart.
- ↑ Stahn, B, J. Kühn und H.-G. Kaufmann (1987): Düngung bei Cissus. In: Grünpflanzen, Dt. Landwirtschaftsverlag, Berlin.
- ↑ Griffith, L. P. (2007): Nutrition of Cissus. In: Tropical Foliage Plants. Ball Pub, 2. Aufl.
- ↑ Horn, W. (1996): Kulturpraxis der Vitaceae. In: Zierpflanzenbau, Blackwell-Wissenschaftsverlag, Berlin-Wien.
- ↑ Miessner, E. (1968): Weiterkultur der Rebenklimme. In: Zierpflanzen. Dt. Landwirtschaftsverlag, 3. Aufl., Berlin.
- ↑ Röber, R. (1994): Substrat, Düngung und Wasser bei Cissus. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7. Aufl, Stuttgart.
- ↑ Miessner, E. (1968): Kulturmaßnehmen bei Cissus. In: Zierpflanzen. Dt. Landwirtschaftsverlag, 3. Aufl., Berlin.
- ↑ v. Hentig, W.-U. (1987): Kulturdauer von Cissus. In: Kulturkartei Zierpflanzenbau, Verlag Paul Parey, Stuttgart.
- ↑ Trüssel, M. (2004): „Neue“ Topfpflanzen wie Cissus rotundifolius sind stets gefragt. In: Der Gartenbau 02/2004, S. 4.
- ↑ Griffith, L. P. (2007): Use of Cissus. In: Tropical Foliage Plants. Ball Pub, 2. Aufl.
- ↑ Herwig, R. (1983): Standort von Cissus. In: Pareys Zimmerpflanzen Enzyklopädie, Verlag Paul Parey, Berlin-Hamburg.
- ↑ Kummert, F. (1982): Klimme. In: Das große Buch der Zimmerpflanzen. Südwest Verlag, München.
- ↑ Röth, J. (1989): Cissus. In: Pflanzen fürs Zimmer. Neumann Verlag, 3. Aufl., Leipzig.
- ↑ Schubert, M. und R. Herwig (1979): Sortiment von Cissus. In: Wohnen mit Blumen. BLV-Verlag, München.
- ↑ Stahn, B, J. Kühn und H.-G. Kaufmann (1987): Züchtung bei Cissus. In: Grünpflanzen, Dt. Landwirtschaftsverlag, Berlin.