Cacaks Schöne

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Cacaks Schöne
Synonyme
Cacanska lepotica
Cacaks Schöne.jpg
Cacaks Schöne
Systematik
Gattung Zwetsche
Prunus domestica
Herkunft Wangenheimer x Hauszwetsche
Eignung Backfrucht


Die Sorte Cacacs Schöne, oder auch Cacanska lepotica gehört zu den Zwetschen und wird seit 1980 in Deutschland als Backfrucht vermarktet. Sie entstand 1961 in einer serbischen Versuchsstation aus einer Kreuzung von ,Wangenheimer’ x ‚Hauszwetsche’. Aufgrund der hohen Erträge, geringen Erntekosten und derzeit guter Marktakzeptanz ist Cacaks Schöne die wirtschaftlichste Backsorte.

Blüte, Befruchtung, Frucht

Cacaks Schöne blüht früh und die Blüten sind selbstfertil (21 %). Der Blütenbesatz ist meist sehr hoch.
Der Durchmesser der Frucht beträgt zwischen 35 und 45 mm, sie ist somit mittel bis groß. Die Zwetsche ist oval geformt und wiegt 32 bis 48 Gramm. Sie ist intensiv dunkelblau gefärbt mit starker Beduftung. Der Stein lässt sich gut aus dem Fruchtfleisch herauslösen. Dieses ist gründlichgelb und schmeckt säuerlich. Die Frucht hat wenig Aroma. Der durchschnittliche Zuckergehalt beträgt 15,8 & Brix.

Wuchsverhalten

Das Wuchsverhalten dieser Sorte ist dem Wuchstyp 3 zuzuordnen. Es bildet sich ein breite und relativ lockere Krone. Die Seitenäste sind dicht mit kurzem und dicken Fruchtholz besetzt. Der Wuchs ist mittelstark, später ist die Sorte sogar schwachwüchsig. Die Sorte ist sehr gut für die Erziehung zur Spindel geeignet.

Ernte und Ertragsverhalten

Wenn die komplette Deckfarbe vorhanden ist und die Zwetschen beginnen weich zu werden, sollte geerntet werden. Die Ernte sollte ein bis zwei Pflückdurchgänge sehr hoher Pflückleistung umfassen.
Der Ertrag ist früh einsetzend, sehr hoch und regelmäßig. Chemische Ausdünnung in der Regel nicht sinnvoll. Durch leichte Handausdünnung lässt sich bei hohem Behang die Färbung noch etwas verbessern.

Sortierung und Lagerung

Da die Sorte als Backware vermarktet wird, ist sie relativ robust. Mittlere Haltbarkeit im Kühllager.

Anfälligkeiten

Vereinzelt weist die Sorte Scharka-Blattsymptome auf, jedoch kaum Fruchtsymptome. Nach warmen Jahren kann es zu Zwillingsfrüchten kommen (bis zu 20 %). Die Sorte ist etwas hitzeanfällig und in nassen Jahren fäulnisanfällig.

Quellen

Martin Balmer (2011): Praxisanleitung "Zwetschen, Pflaumen, Mirabellen" - Qualitätsproduktion. DLR Rheinpfalz, Kompetenzzentrum Gartenbau. Rheinbach. 

Manfred Fischer (2003): Farbatlas Obstsorten. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart (Hohenheim). ISBN 3-8001-5547-8