Browallia speciosa

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Browallie
Browallia speciosa
Browallia speciosa.jpg
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung Nachtschattenartige
Solanales
Familie Nachtschattengewächse
Solanaceae
Gattung Browaallie, Veilchenbusch
Browallia

Browallia speciosa, gehört in die Familie der Nachtschattengewächse. Ihre ursprüngliche Heimat ist Süd- und Mittelamerika (Kolumbien, Peru). Die Wuchsform dieser krautigen Pflanze ist mehrtriebig buschige. Diese Art beorzugt helle, warme, aber nicht vollsonnige Standorte. Verwendung findet sie als reich- und langblühende Zimmerpflanze. [1] Im Sommer haben die Pflanzen einen hoher Wasserbedarf, im Winter können Wurzelschäden bei ständig hoher Bodenfeuchte vorkommen.

Kulturführung

Die Dauer von der Aussaat bis zur Blüte beträgt für Frühjahrsblüte bis zu 5 Monate und bei einer Sommerkultur bis zu 3,5 Monate. Die Kulturzeit kann durch Jungpflanzenzukauf (Multicell) um ca. 7 Wochen verkürzt werden. Der Absatz ist von Juli bis November ist möglich. Im Endstand hat Browallia speciosa einen Platzbedarf im 12 cm Topf von 20 bis 25 Pflanzen pro m2.

Das Saatgut von Browallia speciosa darf nur ganz dünn mit Erde bedecken sein, obwohl die Keimung offenbar lichtunabhängig ist. Die Keimdauer beträgt bei 18 bis 22 °C ungefähr 10 bis 14 Tage. Für 1.000 Pflanzen ist ein Saatgutbedarf von 1.250 Korn oder 0,5 g Saatgut notwendig. Nach 5 bis 6 Wochen nach der Aussaat kann in Kisten oder im Frühjahr/Sommer direkt in den Endtopf pikiert werden: 3 Pflanzen im 11 bis 12 cm Topf, für Kleinpflanzen 1 bis 2 Sämlinge im 8 bis 9 cm Topf. Das Entspitzen ist bei kompakten Sorten nicht erforderlich, verbessert allerdings bei stark wachsenden Sorten und zu lang gewordenen Pflanzen den Aufbau und verlängert die Kulturzeit. Wenn ein Entspitzen notwendig ist, sollte dieser nach 5 Blättern erfolgen.

Grundsätzlich ist Browallia speciosa hell und luftig zu kultivieren. Eine zunehmende Beleuchtungsstärke fördert das Wachstum in der Hauptwachstumsphase. Eine Schattierung über 40.000 Lux bei hoher Temperatur (Mittagsstunden) ist notwendig. Weiterhin sollte eine Tagesmitteltemperatur um 16° C, die bei hoher Einstrahlung auch höher sin kann, angestrebt werden. Im Winter/Frühjahr 16 - 18/14 °C und im Sommer 18 - 24/18 °C. Es sollte beachtet werden, dass bei kühleren Temperatur die Pflanzen kompakter bleiben und bei ständig überhöhter Temperatur kann die Blütenbildung verhindert werden. Die relative Luftfeuchte sollte nicht über 85 % liegen. Für alle Kulturstadien eignet sich ein Substrat des P-Typs.


Düngung

Zunächst ist ein ausgeglichener (15:10:15) und ab Blüteninduktion ein K-betonter Mehrnährstoffdünger (15:5:25) empfehlenswert. Der N-Entzug beträgt für 3 Pflanzen im Topf ca. 200 bis 300 mg (geschätzt). Ein zu hohes N-Angebot führt zu weichen Pflanzen mit verminderter Haltbarkeit. Die Konzentration bei Bewässerungsdüngung liegt zwischen 0,6 bis 0,8 g/l. Bei einer Intervalldüngung wird einmal pro Woche 2 g/l empfohlen.


Quellen

Ulrich Harm (1996): Sommertopfpflanzen. In: Neustadter Hefte. 

Produktinformationen S & G (1988, 1992, 1993): Sommertopfpflanzen als Nach- und Zwischenkultur, Browallia speziosa

Walz Gärtnerpost (1993, 1994, 1995, 1996): Informationen zu Sommertopfpflanzen

Bongartz, W (1995): Hinweise auf Kultur und Sortiment. In: Deutscher Gartenbau. 26. Seite 1546-1551. 

Evers, G (1995): Schneller ‘Kobold’. In: Gärtnerbörse. 42. Seite 1856. 

Hegele, A. (1995): Mit wenigen Arten beginnen. In: Deutscher Gartenbau. 26. Seite 1552-1555. 


Einzelnachweise

Weblinks