Bohnen Pflanzenschutz

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Bohnen Krankheiten und Schädlinge. (J.Kreiselameri und J.Schlaghecken9
Vorbeugen ist besser als heilen.jpg

Bohnenbestände, aber auch die Trockenbohnen als Saatgut oder als Speisebohnen können von einer ganzen Reihe von Krankheiten und Schädlingen befallen werden.

Inhaltsverzeichnis

Vorbeugender Pflanzenschutz schon bei der Bohnen Anbauplanung

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Aktuell möglicher Einsatz von Pflanzschutzmitteln

In der Datenbank PS-INFO findet man einfach und schnell, für die jeweils ausgwählte Gemüsekultur, die aktuell zugelassenen Pflaanzenschutzmittel.

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Welche Pflanzenschutzmittel beim Anbau von Bohnen einsetzbar bzw. zugelassen sind kann in der PS-Datenbank recherchiert werden.
PS Info: Aktuelle Zulassungssituation für den Anbau von Bohnen.
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Nichtparasitäre Ursachen

An Bohnenbestände können Nichtparasitäre Probleme auftreten, die zu einem Gesamtausfall führen können.
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Hagelschaden

Hagelschaden an einem Stangenbohnen Blatt. (J.Schlaghecken)

Hagel kann schnell ganze Bohnenbestände vernichten.

Schadbild und Beschreibung

  • Hagelschläge können sehr schnell Bohnenbestände empfindlich schädigen.
  • Bei einem stärkeren Hagelschlag werden die Blätter zerfetzt.
  • Die Häufigkeit von Hagel Vorkommen ist jedoch regional recht unterschiedlich.
  • Besonders gefährdet sind Stangenbohnenbestände.
  • Insbesondere vor dem Anbau von Stangenbohnen die regionale Hagelhäufigkeit ermitteln.
  • Bei einem leichten Hagelschaden zeigen sich kleine, längliche Blattaufhellungen.
  • Ein leichter Hagelschaden zeigt sich meist nur an der Blattoberseite der Bohnen.
  • Typisch für einen Hagelschaden sind die länglichen Blattflecken.
  • Bei einem Stangenbohnen Bestand wird man den größten Hagel Schaden an der Wind zuwandten Seite finden.
  • Nach einem Hagelschlag besteht ein erhöhtes Befallsrisiko für Botrytis usw.
  • Für arrondierten Betriebe besteht ein erhöhtes Risiko, weil dann der gesamte Bohnenbestand ausfällt.
  • Im Rahmen der Klimaveränderung ist auch mit extremeren Wetterereignissen zu rechnen.

Vorbeugung

  • Beim satzweisen Anbau nicht alle Sätze in eine Gemarkung anbauen.
  • Beim Anbau von Stangenbohnen den Einsatz eines Hagelschutznetzes prüfen.
  • Abschluß einer Hagelversicherung in Betracht ziehen..

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Herbizidschaden

Centium Schaden an Buschbohnen. (J.Kreiselmaier)

Bohnenpflanzen sind extrem empfindlich bezüglich einer Herbizidanwendung bzw. einer Herbizidabdrift. So wurden denn auch in der der Vergangenheit eine ganze Reihe von Schäden beobachtet. Im Folgenden einige Schadbilder, verursacht durch Boxer, Centium, Patoran und Sencor.

Vorbeugemaßnahmen

  • Nur zugelassene Herbizide einsetzen.
  • Keine Mittelausbrigung bei Wind und hohen Teperaturen.
  • Bei neuen Sorten und neuen Mitteln die Vertraglichkeit der Sorte testen.

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Kälteschaden im Bestand

Frostschaden an jungen Stangenbohnen Pflanzen. (J.Schlaghecken)

Insbesondere die frühesten Saaten von Busch- und Stangenbohnen sind frostgefährdet.

Schadbild und Beschreibung

  • Bohnenpflanzen sind empfindlich für niedrigen Bodentemperaturen.
  • Unter 10°C Bodentemperatur ist keine gute Keimung der Samen möglich.
  • Bohnenpflanzen können schon bei Tmperaturen unter 4°C Kälteschäden erleiden.
  • Leichte Frostschäden zeigen sich durch Blattvergilbungen.
  • Bei einem stärkeren Frost werden die ganzen Bestände zerstört.
  • Großen Einfluß auf einen eventuellen Schaden hat auch die Dauer des Frostes.
  • Im Rahmen der Klimaveränderung ist auch mit extremeren Wetterereignissen zu rechnen.
  • Siehe auch Kälteschaden im Lager.

Vorbeugende Maßnahmen

  • Aussaaten nur, wenn die langfristige Wettervorhersage keinen Frost meldet.
  • Aussaaten nur, wenn der Boden über 10°C, besser 12°C hat.
  • Sehr frühe Saaten mit Vlies bedecken.
  • Bei einen leichten Frost mit 1-2 Frostnächte kann evtl. eine Vliesauflage einen Schaden verhindern.

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Nährstoffmangel und -Überversorgung

Stickstoffmangel an Bohnenpflanze. (J.Schlaghecken)

Nährstoffmangel oder auch eine Überversorgung kann zu Schäden führen.

Schadbild und Beschreibung

  • Bohnen gehören zur Familie der Leguminosen (Stickstoffsammler) und haben ganz besondere Ansprüche.
  • Bei einen Nährstoffmangel kommt es an den Pflanzen zu gut sichtbaren Schadymptomen.
  • Bei einem stärkeren Nährstoff-Mangel kommt es zu Ertrags- und Qualitätseinbußen.
  • Nährstoffmangel kommt heute kaum noch vor.
  • Bei einer Überdüngung können die Bohnenbestände Schaden erleiden.
  • Bei großen Düngergaben vor- oder zur Saat kann es zu Auflaufschäden kommen.
  • Chlorhaltige Düngemittel wie Kaliumchlorid stören die Keimung und ergeben Salzschäden.
  • Einen zu mastigen Wuchs ergibt sich bei zu hohen N-Gaben.
  • Vorsicht beim Einsatz von Kalkstickstoff. Es kommt schnell zu Verbrennungen.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Überprüfung der Boden Nährstoffversorgung etwa alle drei Jahre.
  • Vor jeder Bohnenkultur eine Nmin-Bodenuntersuchung durchführen.
  • Vor allem eine zu hohe N-Versorgung kann Nachteile mit sich bringen.
  • Vorsicht vor einem zu hohen Boden Salzgehalt zur Saatzeit.
  • Keine Kaliumchlorid Düngung zur Saat.

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Ozon Schaden

Ozon Schaden an einer Bohnenpflanze.
(University of Essex)
  • Bei einem überhöhten Ozon-Gehalt in der Luft können Bohnenpflanzen Schaden erleiden.

Schadbild und Beschreibung

  • Ozon kann das Wachstum der Pflanzen hemmen.
  • Die Chlorophyl Aktivität wird eingeschränkt.
  • Bei einer länger anhaltenden überhöhten Konzentration kommt es zu Ertragseinbußen.
  • Ein Ozon Schaden an Bohnenpflanzen zeigt sich in Form einer Blattverfärbung.
  • Es entstehen auch bräunliche Flecken mit gelben ringen.
  • Empfindliche Nutzpflanzen sich u.a. Soja, Tabak und Weizen.
  • Bei erhöhten Ozongehalten versuchen die Pflanzen sich zu schützen.
  • Bei einem erhöhten Gehalt an Vitamin C sind die Pflanzen weniger empfindlich.
  • Bei Stress wie Trockenheit und Hitze usw. schließen die Pflanzen ihre Spaltöffnung, so kann nur weniger Ozon eindringen.

Weiter Bohnenbilder mit Ozonschäden

Vorbeugung

  • Ozongehalt in der Luft redzuzieren.

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Überständiger Bestand

Überständiger Buschbohnen Bestand. (J.Schlaghecken)

Ein Großteil der Buschbohnen werden mti Vollernter im Rahmen einer Einmalernte geerntet. Insbesondere in Hitzeperioden ergibt sich dafür nur ein extrem kurzes "Erntefenster".

Schadbild und Beschreibung

  • Ein Teil der vorhandenen Hülsen ist schon überreif und zu hart..
  • Ein Teil der Hülsen verfärbt sich schon gelb und ist damit nicht mehr verwertbar.

Vorbeugung

  • Satzweiser Anbau.
  • Vorteile einer Erntevorhersage nutzen.
  • Frühzeitige Absprache mit dem Abnehmer der Ware.
  • Weniger hitzeempfindliche Sorten anbauen.
  • Pro Saattermin gleichzeitig zwei Sorten mit unterschiedlicher Kulturdauer anbauen.

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Wasserschaden

Wasserschaden im Stangenbohnen Bestand. (J.schlaghecken)

Auf Parzellen mit Bodensenken und Starkniederschlägen kann es zu erheblichen Schäden und sogar zu Totalausfällen kommen.

Schadbild und Beschreibung

  • Starkregen wird schnell zum Problem bei vorhandenen Bodensenken.
  • Es kommt zu Wachstumstockungen und ausfällen durch Übernässung, Bodenverschlämmung und Sauerstoffmangel im Boden.
  • Durch die Nährstoffverlagerungen entsteht schnell ein Stickstoffmangel mit nachfolgender Blattvergilbung.
  • Insbesondere auf leichten Böden kann ein Starkregen Stickstoffdünger auswaschen (verlagern) und so zu einem Mangel führen.
  • Eine Übernässung des Bodens fördert das Auftreten von Bohnen Krankheiten.
  • Längere Nässeperoden fördern auch die Schneckenpopulation. Siehe auch bei Schädlinge: Schnecken.
  • Insbesondere Bakteriosen werden durch eeine anhaltende Nässe gefördert.
  • Totalausfälle sind möglich.
  • Im Rahmen der Klimaveränderung ist auch mit noch extremeren Wetterereignissen zu rechnen.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Parzellen einebnen
  • Bodenverdichtungen beseitigen
  • Wo sinnvoll, Humusgehalt erhöhen
  • Regenverdaulichkeit des Bodens verbessern.
  • Regenvorhersage nutzen. (Wetter Warn-APP)
  • Keine Beregnung mehr vor angesagtem Starkregen.
  • Im Rahmen der Klimaveränderung ist auch mit exptremeren Wetterereignissen zu rechnen.

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Windschaden

Stangenbohnen Windschaden. (J.Schlaghecken)

Starke Winde können, insbesondere an Stangenbohnen Beständen, einen großen Schaden anrichten.

Schadbild und Lebensweise

  • Windschäden können insbesondere an Stangenbohnenbestände auftreten.
  • Bei einem leichtem Schaden zeigen die Blätter braune Blattnekrosen.
  • Bei orkanartigen Winden zerfetzen ganze Bohnenpflanzen.
  • Je nach Windstärke werden auch die grünen Hülsen verletzt.
  • Geschädigte Hülsen verlieren z.T. ihre gerade, glatte Form.
  • Die Hülsen bekommen bräunliche, nekrotische Flecken.
  • Schäden sind insbesondere an windexponierten Standorten zu befürchten.
  • Bei Stangenbohnen entsteht ein windscahden vor allem an der windzugewandten Bestandsseite.
  • Im Rahmen der Klimaveränderung ist auch mit extremeren Wetterereignissen zu rechnen.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Beim Anbau von Stangenbohnen empfehlen sich Windschutzpflanzungen.
  • Stangbohnenanbau bevorzugt hinter Obstanlage, Hecken, Gebäude usw.
  • Eine frühzeitige Einsaat von Mais oder Sorghum als Windschutz kann hilfreich sein.

Weitere Infos

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Virus Erkrankungen

An Bohnenbestände können Viruskrankheiten auftreten, die zum Gesamtausfall führen können.
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Bohnengelbmosaikvirus (Bean yellow mosaic virus = BYMV)

Bohnengelbmosaikvirus. (Parthasarathy Seethapathy)

Bisher weniger bedeutende Viruskrankheit, die eventuell gefährlich werden kann. Eine erster Befall in Deutschland wurde 2008 beschrieben.

Schadbild und Lebensweise

  • Synomym 1:Pea mosaic virus.
  • Synonym 2: White lupin mosaic virus.
  • Ein Potyvirus.
  • Eine weit verbreitete Virusart.
  • Das Virus befällt neben Leguminosen auch noch anderer Pflanzenarten.
  • Befallene Bohnenblätter bekommen eine gelb-grüne Sprenkelung mit dunkelgrünen Stellen.
  • Mit zunehmendem Befall verkrüppeln die Blätter.
  • Bei einem starken Befall können ganze Pflanzen absterben.
  • Das Virus kann von vielen Blattlausarten übertragen werden.
  • Die Virusübertragung erfolgt nicht-persistent.
  • Das Virus kann auch mechanisch z.B. durch Hackmaschinen übertragen werden.
  • Das Virus ist fadenförmig und nur etwa 750 nm groß.
  • Das Virus wird nicht mit dem Saatgut übertragen.

Wirtspflanzen

  • Cynara, Glycine max, Lathyrus, Lens culinaris, Lupinus, Medicago , Melilotus, Phaseolus, Pisum, Trifolium, Vicia faba

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Kein Anbau neben Wirtspflanzenbestände.
  • Widerstanfähige Sorten bervorzugen.
  • Blattlausbefall ausschalten bzw. minimieren.

Weitere Infos

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Gewöhnliches Bohnenmosaik-Virus (Bean common mosaic virus = BCMV)

Datei:IPMimage5364337.jpg
Gewöhnliches Bohnenmosaik-Virus Befall.
(Howard F. Schwartz)

Gefährliche Viruskrankheit, die bei Verwendung der vorhandenen, resistenten Sorten jedoch ihre Bedeutung verloren hat.

Synonyme

  • Azuki bean mosaic virus, Azuki mosaic virus, Blackeye cowpea mosaic virus, Dendrobium mosaic virus, Guar green sterile virus, Guar symptomless virus.

Schadbild und Lebensweise

  • Bei Befall werden die Blätter fleckig und zeigen Mosaiksymtome.
  • Die Blätter rollen sich.
  • Befallene Pflanzen werden evtl. auch chlorotisch.
  • Bei höheren Temperaturen bilden sich Nekrosen.
  • Blattläuse können das virus übertragen.
  • Die Blattlaus Virusübertragung erfolgt nicht-peristent.
  • Eine Samenübertragung ist möglich.
  • Das Virus kann auch über die Pollen der Bohnen übertragen werden.
  • Ein separater Stamm des Virus verursacht die Kohbohnenkrankheit

Wirtspflanzen

  • Glycine max, Phaseolus, Vicia faba und andere

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Resistente Sorten verwenden (Die heutigen Standardsorten sind resistent)
  • Befallsfreis Saatgut.
  • Blattlausbefall minimieren.

Resistente Sorten nutzen
Anbau- und Sortenhinweise für den Anbau in der Pfalz

Weitere Infos

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Tabaknekrosevirus (Tobacco necrosis virus A = TNV)

Tabakmosikvirus an Tabak. (R.J. Reynolds)

Bisher weniger bedeutende Viruskrankheit ab Bohnen, die eventuell gefählich werden kann.

Schadbild und Lebensweise

  • Familie: Tombusviridae
  • English: Stipple streak
  • Keimlinge sterben ab.
  • An den Bohnenblättern entstehen Blattnekrosen und -chlorosen.
  • Es entstehen Blattverformungen.
  • Bei einem stärkeren Befall welken die Pflanzen
  • Bei einen starken Befall sterben ganze Pflanzen ab.
  • Die Hülsen werden auch befallen.
  • Die Samen der Bohnen werden wohl nicht beallen?
  • Das Virus kann u.a. in Unkräuter überwintern.
  • Eine Übertragung durch Blattläuse, thripse und Nematoden ist möglich.
  • Starke Sortenunterschiede.

Wirtspflanzen

  • Cucumis sativus, Cucurbita, Glycine max, Nicotiana tabacum, Phaseolus, Solanum tuberosum, Valerianella.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Kein direkter Anbau nach einer anfälligen Vorkultur.
  • Bei Befallsverdacht weniger anfällige Sorten anbauen.
  • Befall von Blattläuse und Thripse minimieren.

Weitere Infos

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Bakterien Krankheiten

An Bohnenbestände können Bakterienkrankheiten auftreten, die zum Gesamtausfall führen können.
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Bakterienwelke(Curtobacterium flaccumfaciens)

Bisher bei uns wenig bekannte aber sehr gefährliche Bakterienwekle .

Schadbild und Lebensweise

  • Es gibt verschiedene Subspecies.
  • Durch den Befall der Leitungsbahnen entstehen Welkeerscheinungen.
  • Zu Beginn welken nur einzelne Blätter.
  • Die Krankheit wird mit den Samen übertragen.
  • Eine weltweit verbreitete Bohnenkrankheit.
  • Die Krankheit hat schon im Bohnenanbau der USA großen Schäden angerichtet.
  • Die Krankheit unterleigt den Quarantänevorschriften.

Wirtspflanzen

  • Avena sativa, Beta vulgaris, Glycine max, ILex, Phaseolus, Triticum, Vigna.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Fruchtwechsel
  • Beafallsfreies Saatgut
  • Optimierung der bohnen Anbaubedingungen.


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Bohnenbakteriose (Xanthomonas phaseoli pv. phaseoli)

Datei:IPMimage5363580.jpg
Xanthomonas phaseoli an Bohnen. (Howard F. Schwartz)

Weit verbreitete Bohnenkrankheit, die aber durch die vorhandenen, resistenten Sorten an Bedeutung verloren an.

Synonyme

  • Pseudomonas phaseoli
  • Xanthomonas axonopodis pv. phaseoli.
  • Xanthomonas campestris pv. phaseoli
  • Xanthomonas phaseoli

Schadbild und Lebensweise

  • Buch Bohnenbrand genannt.
  • Die Bakterien dringen über Wunden (Hagel, Starkregen, Insekten, Spatöffnungen) ein.
  • Bei einem Frühbefall sterben die Keimlinge ab.
  • auf Blätter und Hülsen entstehen wassergetränkte Flecken.
  • Im Gegenlicht haben die Blattflecken einen gelben Schimmer.
  • Auch die Bohnensamen werden befallen.
  • Bei einem stärkeren Befall sterben die ganzen Pflanzen ab.
  • Feuchtwarme perioden befördern die Verbreitung der Krankheit.
  • Die Krankheit überdauert an Samen und Pflanzenresten.

Wirtspflanzen

  • Glycine max, Lens culinaris, Medicago sativa, Phaseolus

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Keine Planzenschutzmittel verfügbar.
  • Beste Maßnahme: Resistente Sorten
  • Befallene Parzellen meiden.
  • Befallsfreies Saatgut verwenden.

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Fettfleckenkrankheit (Pseudomonas syringae pv. phaseolicola)

Fettfleckenkranheit an Bohnen. J.Schlaghecken)

Eine Bakterienkrankheit, die großen Schaden anrichten kann. Bei Verwendung resistenter Sorten ergibt sich ein weitgehender Schutz.

Schadbild und Beschreibung

  • Synonyme: Pseudomonas phaseolicola und Pseudomonas savastanoi pv. phaseolicola.
  • An den Blättern entstehen nekrotische Flecken.
  • Bei einem stärkeren Befall entsteht an den Blättern ein Schrotschuss-Effekt.
  • Die Pflanzen verlieren später Blätter.
  • Die Bohnehülsen verformen sich.
  • An den Hülsen entwickeln sich wasserdurchtränkte Flecken.
  • Wasserspritzer können die Krankheit übertragen.
  • Die Inkubationszeit beträgt bei 24-25°C etwa 3-4 Tage.
  • Temperaturen um die 15-20°C sind förderlich für den Erreger.
  • Feuchtwarme Witterung fördert die Entwicklung der Krankheit.
  • Eine mechanische Übertragung ist insbesondere bei nassen Beständen möglich.
  • Eine Samenübertragung ist möglich.
  • Es gibt resistente Sorten

Wirtspflanzen

  • Phaseolus, Nicotiana tabacum und andere

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Befallene Parzellen drei Jahre meiden.
  • Verwendung resistenter Sorten.
  • Befallsfreies Saatgut verwenden.
  • Eine Heißwasserbehandlung kann eine Saatgutbefll minimieren.

Resistente Sorten nutzen
Siehe: Anbau- und Sortenhinweise für den Anbau in der Pfalz

Weitere Infos

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Pilzkrankheiten

An Bohnenbestände können Pilzkrankheiten auftreten, die zum Gesamtausfall führen können.
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Bohnerost (Uromyces appendiculatus)

Rostbefall an einem Bohnenblatt. (J.Schlaghecken)

Bei optimierter Fruchtfolge und guter Feldhygiene selten ein Problem. Die länger stehenden Stangenbohnen können eher geschädigt werden. Mit zunehmender Klimaerwärmung kann der Rost an Bedeutung gewinnen.

Schadbild und Lebensweise

  • Synonym: Uromyces phaseoli.
  • Auf den Blättern und an den Hülsen bilden sich gelbliche bis bräunliche Flecken.
  • Das Myzel wächst in das Pflanzengewebe.
  • Die Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche.
  • Später werden hier die Sporen freigelassen.
  • Es gibt einen Entwicklungszyklus mit Spermogonien, Aecien, Telien und Uredien.
  • Der Pilz liebt eine hohe Luftfeuchtigkeit.
  • Bei einem stärkeren Befall kommt es zu Ertragseinbußen.

Wirtspflanzen

  • Phaseolus und Vigna

Vorbeugung und Bekämpfung (Bes. beim Stangenbohnenanbau aktuell)

  • Bei erwartetem Befall resistente Sorten prüfen.
  • Die grünhülsige, flachovale Stangenbohnen Sorte Tamara (HIld) ist resistent.
  • Befallene Parzellen für 4 oder mehr Jahre meiden.
  • Bei Bedarf zugelassenen Fungzizide einsetzten

Video

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Brennflecken (Colletotrichum lindemuthianum)

Brennflecken an Bohnenhülsen. (J.Howard F. Schwartz)

Gefährliche Pilzkrankheit, die jedoch durch die erfolgreiche Resistenzzüchtung ihre Bedeutung verloren hat.

Synonyme

  • Gloeosporium lindemuthianum
  • Glomerella lindemuthiana

Schadbild und Lebensweise

  • Es bilden sich rundliche, braune Flecken an den Blättern.
  • Auch Flecken auf den Hülsen.
  • Die Samen in den Hülsen werden auch befallen.
  • Feuchte Perioden fördern die Pilzentwicklung.
  • Sporenverbreitung durch die Luft.
  • Der Pilz überdauert auf Pflanzenreste und Samen.
  • Die Konidien sind rosa bis rostfarbig.
  • Schon die jungen Keimlinge können befallen werden.
  • Erhebliche Ertragseinbußen sind möglich.
  • Schaden entsteht vor allem beim Anbau für den Frischmarkt.

Wirtspflanzen

  • Medicago, Phaseolus, Vigna u.a.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Verwendung resistenter Sorten.
  • Die meisten Standardsorten sind inzwischen resistent.
  • Befallsfreies Saatgut verwenden.
  • Kein direkter Nachbau nauch befallenen Beständen.
  • Mehrjährtige Fruchtfolge einhalten.
  • Übernässung der Bestände vermeiden.
  • Eine gute Regenverdaulichkeit des Bodens anstreben.

Resistente Sorten nutzen
Siehe: Aktuelle Anbau- und Sortenhinweise für den Anbau in der Pfalz

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Grauschimmel (Botrytis cinerea)

Grauschmimmel an einer Bohnenhülse. (J.Schlaghecken)

Eine wichtige Pilzkrankheit, die oft auftritt und auch noch bei der Lagerung von Grünen Bohnen schädigen kann.

Schadbild und Lebensweise

  • Synonyme:Botryotinia fuckeliana und Sclerotinia fuckeliana.
  • Befällt Blätter, Stängel, Blüten und Hülsen.
  • Der Pilz befällt das Pflanzengewebe gerne über minimale Verletzungen oder Wunden.
  • Bei Bohnen können z.B. absterbende Blüten eine Eingangpforte sein.
  • Der Befall kann zum vorzeitugen Absterben der Blüten und damit zu einem Ertragsausfall führen.
  • Hülsen werden meist von der Spitze her befallen.
  • Temperaturen im Bereich von 15-25°C fördern die Pilzentwicklung.
  • Die Pizsporen werden durch die LUft oder auch mit Wasserspritzer verbreitet.
  • Zu dicht stehende Bestände erhöhen das Befallsrisiko.
  • Eine Stickstoff Überversorgung erhöht die Anfälligkeit und das Befallsrisiko.
  • Die Sorten sind unterschiedlich anfällig.

Wirtspflanzen

  • Abelmoschus, Allium, Beta vulgaris, Brassica, Capsicum, Cichorium, Cucumis melo, Cucumis sativus, Cucurbita, Cynara, Daucus carota, Glycine max, Helianthus annuus, Lactuca, Lens culinaris, Phaseolus, Pisum sativum, Rumex, Solanum lycopersicum, Solanum melongena, Solanum tuberosum, Vicia faba und viele andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Eine zu große Pflanzenzahl je qm vermeiden.
  • Keine Vorkultur mit zu hohen Nmin-Resten.
  • Bei einer Überkopfbewasserung auf schnelle Abtrockung der Bestände achten.
  • Sortenunterscheide beachten.
  • Bei Bedarf zugelassene Fungizide einsetzten.
  • Ein Fungizdeinsatz ist insbesondere zur Blütezeit aktuell.
  • Im Gewächshausanbau bei Stangenbohnen Tropbewässerung einsetzn.

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Rhizoctonia-Fäule (Rhizoctonia solani)

Rhizoctonia solani an Bohnen. (Howard F. Schwartz)

Rhizoctonia solani verursacht, ähnlich wie Pythium, Phytophthora, Fusarium usw. unter anderm, bei ungünstigen Wachstumsbedingugen für die Bohnen, eine Wurzelfäule.

Synonyme

  • Corticium sasakii und Thanatephorus sasakii
  • Thanatephorus cucumeris (teleomorph)

Schadbild und Lebensweise

  • Die Wurzeln der Bohnen sterben ab.
  • Die Pflanzen welken und sterben ab.
  • Zur Kontrolle eine geschädigte Pflanze mit wurzel entnehmen und das Wurzelwerk auswaschen.
  • Neben den braunverfärbten Wurzel findet man verbräunte Stängel, insbesondere im unteren Bereich.
  • Bei einem stärkeren Befall können auch die Hülsen geschädigt werden.
  • Rhizoctonia solani bildet kleine Mikrosklerotien.
  • Die Dauerkörper können viele Jahre im Boden überdauern.

Wirtspflanzen

  • Allium, Apium graveolens, Beta vulgaris, Brassica, Capsicum, Cichorium, Citrullus, Cucumis, Cucurbita, Daucus carota, Diplotaxis, Eruca, Glycine max, Helianthus annuus, Lactuca, Lens culinaris, Lepidium, Phaseolus, Physalis, Pisum sativum, Raphanus sativus, Rumex, Solanum, Sorghum, Spinacia oleracea, Tagetes, Triticum), Valerianella, Vicia faba, Zea mays und viel andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Anbau möglichst auf befallsfreien Parzellen.
  • Auf keinem Fall Bohnen nach Bohnen anbauen.
  • Auf eine gute Bodengare achten.
  • Der Humusgehalt des Bodens sollte im optimalen Bereich liegen.
  • Vorsicht vor einer Übernässung der Bohnenbestände.

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Sklerotinia-Fäule (Sclerotinia sclerotiorum)

Sclerotinia an einer Bohnenpflanze. (J.Kreiselmaier)

Gefährliche, bodenbürtige Pilzkrankheit, die vor allem in enger gemüsebaulicher Fruchtfolge auftritt und großen Schaden anrichten kann.

Synonym

  • Sclerotinia libertiana

Schadbild und Lebensweise

  • Der Pilz verursacht eine Stängelfäule.
  • An den befallenen Stellen entwickelt sich ein weißes, watteartiges Myzel.
  • Später bilden sich die schwarzen Dauerkörper (Sclerotien)
  • Die Sklerotien haben einen Durchmesser von 3-4 mm
  • Die Dauerkörper können jahrelang im Boden überdauern.
  • Der Pilz wurde bis in einer Bodentiefe von 50 gefunden.
  • Der Pilz hat eine sehr große Anzahl an Wirtspflanzen.
  • Antagonistische Bodenpilze befallen die Sclerotinia Dauerkörper.
  • Aktuelle Antagonisten sind: Coniothyrium minitans und Gliocladium catenalatum.

Wirtspflanzen

  • Allium, Anthriscus cerefolium, Brassica, Capsicum, Cichorium, Cucumis melo,Cucumis sativus, Cynara, Dandelion, Daucus carota, Diplotaxis, Ipomoea batatas, Lactuca, Lepidium, Portulaca, Raphanus sativus, Solanum lycopersicum, Solanum melongena, Solanum tuberosum und andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Unbelastete Parzellen wählen.
  • Bohnen Anbau möglichst in landwirtscahftlicher Fruchtfolg, z.B. mit Getreide.
  • Biologische Bekämpfung mit zugelassenen Präparaten auf der Basis von Coniothryrium minitans.
  • Im Ausnahmefall Einsatz von zugelassenen Fungiziden.

Video

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Stängelknotenschwärze (Boeremia exigua)

Stängelknotenschwärze an einem Bohnenblatt.
(Nancy Gregory)

Die Pilzkrankheit kann in Einzelfällen zum Problem werden.

Synonyme

  • Ascochyta hordei.
  • Phoma exigua.
  • Phyllosticta sojicola.
  • Phyllosticta sojaecola.

Schadbild und Lebensweise

  • Es gibt verschiedene Subspecies.
  • Der Pilz befällt die ganz Pflanze und schädigt vor allem durch den Hülsenbefall.
  • Es bilden sich z.B. auf den Blättern bräunliche Flecken.
  • In den Befallsregionen bilden sich kreisförmig angeordnete Pygnidien.
  • An den Stängel werden ganze Partien befallen.
  • Bei einem stärkeren Befall sterben ganze Pflanzenpartien oder auch die ganzen Pflanzen ab.
  • Die Krankheit kann mit dem Saatgut übertragen werden.
  • Länge Feuchtperioden fördern die Pilzentwicklung.
  • Günstige Temperaturen liegen im Beeich von 15-20°C.

Wirtspflanzen

  • Cynara, Fragaria, Glycine max, Humulus lupulus, Ipomoea batatas, Lactuca, Medicago sativa, Phaseolus, Pisum sativum, Solanum tuberosum, Triticum, Vicia faba.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Befallsfreies Saatgut verwenden.
  • Befallsfreie Parzellen wählen.

Weitere Infos

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Wurzelfäulen (Fusarium, Pythium, Phytopthora, Rhizoctonia, Thielaviopsis)

Wurzelfäule an Stangenbohnen. (J.Schlaghecken)

Die verschiedenen Pilzkrankheiten können die Wurzeln der Bohnen befallen und starke Schäden hervorrufen.

Schadbild und Lebensweise

  • Am Bedeutendsten ist wohl der Erreger fusarium.
  • Evl. auch Aphanomyces als Erreger
  • Insbesondere an die länger stehenden Stangenbohnen vorkommend.
  • Vor allem nach plötzlicher Hitzewelle vergilben die Bestände.
  • Die befallenen Wurzel und Stängelteil verfärben sich rötlich.
  • Bei einem Fusariumbefall verfärben sich die Leitungsbahnen in den Stängeln bräunlich.
  • Mit der Zeit sterben die Pflanzen ab un ddie Befallstellen verfärben sich dunkelbraun.
  • Bei einem starken Befall sterben die ganzen Pflanzen.
  • Bei einem leichteren Befall bilden sich neue (weißliche) Seitenwurzeln.
  • Auf verdichteten Böden mit einer schlechten Regenverdaulichkeit kann der Schaden bevorzugt auftreten.
  • Bohnenwurzel reagieren sehr empfindlich auf Sauerstoffmangel.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Befallene Parzellen ein paar Jahre meiden.
  • Parzellen mit einer hervorragender Regenverdaulichkeit wählen.
  • Übernässung vermeiden.
  • Bodenverdichtungen vor dem Anbau beseitigen.
  • Eine optimale Bodengare anstreben
  • Bei Stangenbohnen eine Tropfbewässerung bevorzugen.

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Schädlinge

An Bohnenbestände können verschiedene Schädlinge auftreten, die im Extremfall zu einem Gesamtausfall führen können.
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Blattwanzen (Lygus-Arten u.a)

Wanzensschaden an grünen Bohnenhülsen. (J.Kreiselmaier)

Verschiedene Wanzenarten könnten Bohnenbestände durch ihre Saugtätigkeit schädigen. Mit zunehmender Klimaerwärmung können die Wanzen häufiger zum Problem werden.

Wichtige Arten

  • Lygus pratensis (Gemeine Wiesenwanze) Synonym: Exolygus pratensis, 6-7 mm groß
  • Lygocoris pabulinus (Grüne Futterwanze)

Schadbild und Lebensweise

  • Bei einer Befallskontrolle beachten, dass sich die Wanzen bei der Annäherung verstecken.
  • Es entstehen punktförmige Flecken (Saugschäden) auf den Blättern.
  • Saugschäden an den heranwachsenden Hülsen.
  • Bei einem stärkeren Befall Wachstumsdepressionen an den Saugstellen.
  • Ganze Blätter oder Pflanzenteile können absterben.
  • Bei einem stärkeren Befall Qualitätseinbußen an den Hülsen.
  • Gemeine Wiesenwanze: Männchen rötlich braun, Weibchen grünlich braun

Wirtspflanzen

  • Gemeine Wiesenwanze: Beta vulgaris, Medicago sativa, Solanum tuberosum, Triticum
  • Grüne Futterwanze: Humulus lupulus, Malus, Phaseolus, Phaseolus, Pyrus, Ribes, Rosa, Rubus, Solanum lycopersicum, Solanum tuberosum

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Möglichst keine dichte und feuchte Pflanzenbestände in der Nachbarschaft.
  • Im Notfall Einsatz von zugelassenen Insektiziden.

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Bohnenblattlaus Schwarze (Aphis fabae)

Schwarze Bohnenläuse an Bohnen Blütenstand. (J.Kreiselmaier)

Bei einem stärkeren Blattlausbefall kann es zu Ertragsausfällen und Qualitätsproblemen kommen. Neben der Schwarzen Bohnenblattlaus können auch noch andere Arten auftreten.

Synonyme

  • Aphis papaveris und Doralis fabae

Schadbild und Lebensweise von Aphis fabae

  • Die schwarzen Blattläuse findet man vor allem an den Blattunterseiten.
  • Die flügellosen, erwachsene Blattläuse sind 2-3 mm groß.
  • Durch die Saugtätigkeit der Blattläuse rollen sich die Bohnenblätter ein.
  • Bei einem stärkeren Befall stellen die Bohnenpflanzen ihr Wachstun ein und verkrüppeln.
  • Starke Ertragseinbußen beim Bohnenanbau sind bekannt.
  • Die Schwarze Bohnenlaus überträgt Pflanzenviren, wie z. B. Rübengelbvirus, Rübenmosaikvirus oder Bohnengelbmosaikvirus.
  • Die übertragenen Viruserkrankungen können die Pflanzen noch stärker schädigen als die Blattläuse mit ihrer Saugtätigkeit.
  • Erwachsene Schwarze Bohnenläuse legen ihre Überwinterungseier an Gehölz wie z.B. Euonymus, Viburnum oder Philadelphus.
  • Im Frühjahr schlüpfen aus den Eiern Blattläuse. Die sich später entwickelnden, geflügelten Exemplare besiedeln u.a. auch unsere Bohnenbestände.
  • Die Schwarzen Bohnenläuse auf den Bohnenpflanzen vermehren sich vor allem parthenogenetisch und gebären auch lebende Nymphen.
  • Pro Saison gibt es viele Generationen.
  • Mit zunehmendem Balttlausbefal siedeln sich meist Nützlingsarten wie Gallmücken, Marienkäfer, Raubwanzen, Schlupfwespen oder Schwebfliegen an.

Wirtspflanzen

  • Apium graveolens, Beta vulgaris, Capsicum, Citrullus, Cucumis melo, Cucurbita, Daucus carota, Fragaria, Glycine max, Helianthus annuus, Phaseolus, Pisum sativum, Solanum lycopersicum, melongena, Solanum tuberosum, Spinacia oleracea, Triticum, Vicia faba, Zea mays

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Nützlingsförderung in Betrieb und Gewanne.
  • Möglichst keine Winterwirte-Gehölze in der Nähe.
  • Mindestenz wöchenlich die Bestände auf eine Befall kontrollieren.
  • Bei der Bestandskontrolle auch den Nützlingsbesatz bestimmen und einschätzen.
  • Wenn ein Insektizideinsatz nötig, dann möglichst weit vor dem voraussichtlichen Erntetermin einsetzten.
  • Bei Bedarf zugelassene Blattlausmittel einsetzten.
  • Nützlingsschonende Mittel bevorzugen.

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'Quellen

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Raupenfraß (Gammaeulen wie Autographa gamma u.a.)

Gamma Eule an Eulenblatt. (J.Kreiselmaier)

Vereinzelt schädigen auch verschiedene Raupen-Arten unsere Bohnenbestände. Aktuell sind z.B. die Raupen der Gammaeule.

Schadbild und Lebensweise der Gammaeule

  • Synonyme der Gammaeule: Scotia gamma, Phytometra gamma, Plusia gamma.
  • Der Falter wird etwa 35-40 mm groß.
  • Ein typische Merkmal ist weiße Gamma-Zeichen auf den Flügeln.
  • Die ersten Falter erscheinen im Frühjahr, je nach Region, etwa ab Anfang März und im Herbst bis Ende November.
  • Die Eiablage erfolgt etwa von Mai bis August, entweder einzeln oder in Gruppen.
  • Aus den Eiern schlüpfen die Räubchen etwa zwei Wochen.
  • Die ausgewachsenen Raupen werden etwa 20-25 mm lang.
  • Die Raupen haben drei Bauchbeinpaare.
  • Bie Puppen sind schwärzlich braun.
  • Gammeulen entwickeln bei uns 2-3 oder mehr Generationen.

Wirtspflanzen der Gemüseulen

  • Beta vulgaris, Brassica oleracea, Cannabis sativa, Humulus lupulus,Lactuca, Phaseolus, Spinacia oleracea.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Bohnenbestände etwa von Mai bis September wöchentlich auf einen Befall kontrollieren.
  • Bei einem extremem Befall evtl. Einsatz eines zugelassen Insektizides.
  • Zur Bekämpfung grundsätzlich geeignet sind auch Bacillus thuringiensis Mittel.

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Schnecken (Verschiedene Arten)

Schneckenfraß an Bohnenpflanze. (J.Schlaghecken)

Schnecken können Bohnenpflanzen durch ihren Fraß schädigen.

Schadbild und Lebensweise

  • An den Blättern zeigen sich Fraßstellen.
  • Schleimspuren weisen auf Schnecken als Verursacher hin.
  • Befallskontrolle am besten bei hoher Luftfeuchtigkeit.
  • Ein günstiger Kontrolltermin ist spät abends, auch mit Hilfe einer Taschenlampe.
  • Schnecken brauchen viel Feuchtigkeit oder zumindest eine hohe Luffeuchtigkeit.
  • Um Trockenzeiten zu überstehen (oft tagsüber) brauchen sie sichere (feuchte) Verstecke)
  • Verschiedene Schneckenarten können schädigen.
  • Kleinnacktschnecken Arten der Gattung Milax
  • Egelschnecken der Gattung Deroceras.
  • Wegschnecken der Gattung Arion.

Wirtspflanzen

  • Viele Gemüsearten

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Im Freiland neben Gräben usw. einen Schutstreifen frei lassen.
  • Schneckenkorn ausstreuen.

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Spinnmilben (Tetranychus urticae)

Spinnmilben Schaden an Stangenbohnen Hülsen. (J.Schlaghecken)

Spinnmilben können vor allem an den länger stehenden Stangenbohnen gefährlich werden und Schaden anrichten. Mit zunehmender Klimaerwärmung können sie an Bedeutung gewinnen.

Schadbild und Beschreibung

  • Die Spinnmilben stechen das Pflanzengewebe an und saugen den zuckerhaltigen Zellsaft.
  • Der Schaden zeigt sich zunächst in einer punktförmigen Sprenkelung auf der Blattoberseite der Bohnen.
  • Bei einem sehr starken Befall verfärben sich die Blätter bräunlich und sterben ab.
  • Oftmals beginnt der Befall am Feldrand.
  • Bei einem starken Spinnmilbenbefall findet man an der Blattunterseite der Bohnen ein feines Gespinst.
  • Die Spinnmilben sind etwa 0,3 bis 0,6 mm groß
  • Die Farbe der Tiere wechselt von durchsichtig hell über fleckig bis zu rot ab dem Spätherbst.
  • Jungtiere im ersten Larvenstadium haben 6 Beine, die folgenden Stadien haben 8 Beine.
  • Unter günstigen Bedingungen (trocken und heiß) kann aus einem Ei ein erwachsenes Tier entstehen.
  • Pro Saison kann es etwa 6-9 Generationen geben.

Wirtspflanzen

  • Cucumis, Helianthus, Phaseolus, Pisum, Solanum und viele andere

Vorbeugung und Bekämpfung allgemein

  • Bei Befallsvorkommen in der Gewanne versuchen die Überwinterung der Tiere zu stoppen.
  • Unbedingt die in der Natur vorkommenden Nützlinge wie Florfliegen, Marienkäfer, Raubmilden, Schwebfliegen usw. fördern.
  • Trockenstress, insbesondere am Feldrand, vermeiden.
  • Notfalls Einsatz zugelassener Insektizide.

Vorbeugung und Bekämpfung beim Gewächshausanbau

  • Vor Anbaubeginn das Gewächshaus säubern und spinnmilbenfrei machen.
  • Die Zuwanderungsmöglichkeiten von Spinnmilben minimieren.
  • Die Bestände wöchtenlich auf einen Spinnmilbenbefall kontrollieren.
  • Einsatz von Raubmilben (Phytoseilus persimilis)oder von Gallmücken (Feltiella acarisuga)

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Recherche Forschungsberichte

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Stängelälchen (Ditylenchus dipsaci)

Meloidogyne Befall an Bohnen. (Scot Nelson)
Dipsaci Weibchen. (Ulrike Ipach)

Bohnenpflanzen können von Ditylenchus dipsaci befallen und geschädigt werden. Größere Schäden sind aber eher selten. Vereinzelt kann auch die Nematode Meloidogyne schädigen.

Schadbild und Beschreibung

  • Die Nematoden dringen durch die Stomatas in das oberirdische Bohnengewebe ein.
  • Verdrehungen und Verformungen des Stängels können auf einen Nematodenbefall hinweisen.
  • Blätter verkrüppeln, Internodien verkürzen, Stängel können verdicken und vermorschen.
  • Die Blattadern können sich teilweise verbräunen.
  • Regenreiche Perioden und Beregnung fördern die Nematodenentwicklung.
  • Schwerere Böden sind vorteilhaft für die Nematoden.
  • Sekundär wird das geschädigte Gewebe von Krankheiten befallen.
  • Bei günstigen Bedingungen dauert ein Entwicklungszyklus 7-20 Tage.
  • Die Nematoden können problemlos kalte Winter überstehen.
  • Der Befall erfolgt oft herdenartig.
  • Veschiedene Beikräuter begünstigen die Nematodenvermehrung.
  • Die Verbreitung erfolgt durch Bestandsreste, Beikräuter, Arbeitsgeräte und Wind.
  • Im Stadium J4 konnen die Nematoden viele Jahre überdauern.
  • Eine Saatgutübertragung ist möglich.

Wirtspflanzen

  • Allium, Avena sativa, Beta vulgaris, Brassica napus, Capsicum, Cichorium, Hordeum vulgare, Phaseolus, Pisum sativum, Secale cereale, Solanum tuberosum, Solanum lycopersicum, Triticum, Vicia faba, Zea mays und andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Befallsfreies Saatgut verwenden.
  • Befallsfreie bzw. befallsarme Parzellen wählen.
  • Empfohlener Fruchswechsel 4 Jahre.
  • Auf verseuchten Flächen alle Wirtspflanzen für ein paar Jahre weglassen.

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Recherche Forschungsberichte

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Thripse (Thrips tabaci und andere)

Thrips tabaci. (Alton N. Sparks, Jr.)

Verschieden Thrips Arten können Bohnenbestände schädigen. Vor allem die länger stehenden Stangenbohnen Bestände können geschädigt werden.

Aktuelle Thripsarten

  • Auch schädigen können Thrips flavus, Kaakothrips robustus und Frankliniella occidentalis

Schadbild und Beschreibung von Thrips tabaci

  • Die erwachsenen Tiere sind kleiner als 1 mm.
  • Ihre Farbe kann sich je nach Temperatur im Bereich von gelb bis braun verändern.
  • Thrips tabaci kommt an verschiedenen Pflanzenarten vor.
  • Die Thripse ernähren sich von den Säften der besuchten Pflanzen.
  • Ein stärkerer Befall durch Thripse erkennt man an dem silbrigen Aussehen der Bohnenblätter.
  • Stark befallene Pflanzen wachsen langsamer und die grüne Blattfarbe verändert sich in gräulich.
  • Thripse legen ihre Eier ins Pflanzengewebe.
  • Pro Saison sind etwa 4-6 Generationen möglich.
  • Ein Lebenszyklus dauert bei 20°C etwa 21-28 Tage und bei 30°C etwa 10-14 Tage.
  • Die Tiere überdauern auf den Wirtspflanzen, auf Pflanzenreste aber auch im Boden.
  • Die Verbreitung der Thripse erfolgt bevorzugt durch Wind.
  • Das größte Befallsrisiko besteht bes. von Juni bis August.
  • Thripse können auch Viruskrankheiten übertragen.

Wirtspflanzen

  • Allium, Armoracia rusticana, Asparagus officinalis, Avena sativa, Brassica napus, Brassica oleracea, Capsicum, Cucumis sativus, Cucurbita, Glycine max, Lactuca, Phaseolus, Pisum sativum, Raphanus sativus, Solanum lycopersicum, Solanum melongena, Solanum tuberosum, Triticum, Zea mays und viele andere Zierpflanzen usw.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Bei Befalls Verdacht wöchentliche Kontrollen der Bestände.
  • Nutzung der örtlichen Pflanzenschutz-Warndienste.
  • Die Sortenunterschiede nutzen.
  • Häufiges Beregnen mit kleinen Wassergaben mindert den Befall.
  • Spezielle Untersaaten können den Befall mindern, führen aber zu Ertragsverlusten.
  • Eine Auflage von Schutznetzen kann helfen, hat sich aber in der Praxis nicht durchgesetzt.
  • Natürlich vorkommende Nützlinge können im Idealfall größere Thripsschäden verhindern.
  • Im Extremfall zugelassene Insektizide einsetzen. Aber Vorsicht vor nützlingsschädigenden Insektiziden.
  • Beim Anbau von Stangenbohnen im Gewächshaus ist ein Bekämpfung mit Raubmilben (Amblyseius) möglich.

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Wildschäden (Kaninchen, Hasen, Vögel)

Hasenfraß an Stangenbohnen (J.Kreiselmaier)

Kaninchen, Hasen und Vögel können Bohnenbestände schädigen.
Vor allem bei dem kostenintensiven Stangenbohnen Anbau entsteht schnell ein großer Schaden.

Schadbild und Beschreibung bei Kaninchen- und Hasen-Fraß

  • Abgefressene Blätter.
  • Abgefressene Pflanzen.
  • Junge Bestände sind bes. gefährdet.
  • Oft findet man neben den Fraßstellen den Kot der Tiere.
  • Bohnenbestände neben Rückszugsgebiete sind bes. gefährdet.
  • Zeiten mit einem geringen Futterangebot sind bes. riskant.

Schadbild und Beschreibung bei Vogel-Fraß

  • Krähen und andere Vogelarten können Bohnenbestände schädigen.
  • Bohnenbestände sind während der Keimphase bes. gefährdet.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Vorbeugende Schutzmaßnahmen sind vor allem beim Anbau von Stangenbohnen überlegenswert.
  • Bei Kaninchen und Hasen können Zäune schützen.
  • Wenn aktuell, ein zugelassenes Vergällungsmittel einsetzen.
  • Zum Schutz vor Vogelfraß bei Stangenbohnen Keimung evtl. ein Schutznetz auflegen.

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Wurzelfliegen / Bohnenfliegen (Delia sp.)

Datei:Delia platura IPM5006045.jpg
Delia Wurzelfliege. ( Art Cushman)

Die Maden der verschiedenen Delia-Arten können bei der Keimung von Bohnen einen großen Schaden anrichten.

Wichtige Arten

  • Delia platura (Bohnenfliege)
  • Delia florilega

Schadbild und Lebensweise

  • Die Bohnenfliegen ähneln der Stubenfliege.
  • Pro Saison gibt es 2-4 Generationen.
  • Die erste Generation wird zur Zeit der Bohnensaat aktiv.
  • Die Fliegen legen ihre Eier an den Keimlingen.
  • Eine weibliche Wurzefliege kann 30-90 Eier ablegen.
  • Die Wurzelfliegen Eier sind etwa 1 mm lang.
  • Aus den Eiern entwickeln sich, je nach Wetter, innerhalb von 2-11 Tagen, die Larven (Maden).
  • Die Maden sind etwa 4-5 mm lang und weißlich.
  • Bohnen sind im Keimblattstadium bes. gefährdet.
  • Die Fliegenmaden fressen Gänge in die Bohnenkeimlinge.
  • Wird der Vegetationspunkt angefressen, sterben die Keimlinge ab.
  • In den befallenen Keimlingen findet man die Fliegenmaden.
  • Nach etwa 9-13 Tagen wird aus einer Made eine, etwa 5 mm lange, Puppe.
  • Nach etwa zwei wochen schlüpft aus der Puppe eine neue Fliege.
  • Trockene und heiße Tage fördern die Entwicklung der Wurzelfliegen.
  • Verrottende organische Masse und auch Stallmist begünstigt das Auftreten der Fliegen.

Wirtspflanzen

  • Allium, Brassica olerace, Phaseolus und Pisum sativum und andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Keine Stallmistgaben vor der Bohneneinsaat.
  • Kein unvollständig verrotteter Kompost vor einer Bohneneinsaat.
  • Eine mehrfache Bodenbearbeitung vor der Bohneneinsaat reduziert eine vorhandene Population.
  • Mit der "Falschen Saatbeet-Technik" kann der Unkraut- und Wurzelfliegen Druck reduziert werden.
  • Bei einem Befall von mehr als einer Larve pro Bohnenpflanzen ist mit einem schweren Schaden zu rechnen.
  • Im Kleinanbau kann evtl. die Auflage eines Kulturschutznetzes (auch Vlies), direkt nach der Saat, helfen und vertretbar sein.
  • Bei einem starken Befall den Einsatz eines zugelassnen Insektizides prüfen.

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Weitere Schädlinge

Beim Anbau von Bohnen können noch eine ganze Reihe von weiteren Schädlingen Schaden anrichten. Die Folgenden sind bekannt als Bohnenschädlinge. Sie wurden bisher jedoch nicht als Großschädling bekannt.

Erdraupen

Gestreifte Blattrandkäfer

Gewächshausmottenschildlaus

Japankäfer

Maiszünsler

Minierfliegen

Springschwänze

  • Sminthurus und Onychiuris und Bourletiella dignata
  • Springschwänze in Hortipendium

Tabakmottenschildlaus

Zikaden

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Lagerschäden

Nach der Ernte von Grünen Bohnen und auch bei Lagerung von Trockenbohnen bzw. Bohnesaatgut kann es zu Ausfällen kommen.
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Verderb der Grünen Bohnen im Lager

Kälteschäden nach 4 Tage bei +2°C und dann 4 Tage bei +20°C. (Dr. Weichmann, TU München/Weihenstephan)

Nach der Ernte von unreifen "grünen" oder "gelben" Bohnen müssen diese manchmal für ein paar Tage gelagert werden. Insbesondere bei Absatzproblemen oder einem Überangebot am Markt werden extreme Anforderung an die sachgerechte Lageung gestellt. Manchmal kommt es dabei zu Schäden. Auch in Lebensmittelgeschäften sieht man manchmal "überständige" bzw. nicht mehr vermarktungsfähige Bohnenangebote. Eine sachgerechte Lagerung ist deshalb sehr wichtig.

Schadbilder und Beschreibung

  • Bei einer falschen Lagerung können frisch geerntete, grüne oder gelbe Bohnenhülsen schnell geschädigt werden.
  • Es beginnt eine Fäulnis an den grünen bzw. gelben Bohnehülsen.
  • Bei zu hohen Temperaturen werden die Hülsen schnell welk.
  • Bei einer längeren, zu warmen Lagerung Vergilben die Bohnen.
  • Bei Lagertemperaturen unter 4°C entstehen Kälteschäden an den Hülsen.
  • Kälteschäden entstehen bes. dann, wenn nach einer zu kalten Lagerung schnell auf Raumtemperatur gewechselt wird.

Vorbeugende Maßnahmen

  • Sachgerechte Lagerbedingungen.
  • Die frisch geernteten Bohnenhülsen sofort trocken in einen Kühlraum bringen.
  • Die Lagertertemperaturen sollten nicht unter 7°C fallen.
  • Kühlraumtemperaturen von 7-10°C wählen.
  • Langsame Rückführung auf Raumtemperatur.
  • Satzweiser Anbau zur Belieferung des Frischmarktes mit Grünen Bohnen.

Weitere Infos

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Bohnenkäfer an Trockenbohnen (Acanthoscelides obtectus)

Befallene Trocken Bohnen

Bohnenkäfer können bei der Lagerung von Bohnensaatgut und Bohnen als Nahrungsmittel großen Schaden anrichten.

Schadbild und Lebensweise

  • Synonyme: Acanthoscelides obsoletus und Bruchus obtectus.
  • Gehört zur Familie der Blattkäfer und Unterfamilie der Samenkäfer.
  • Die Bohnenkäfer kommen ursprünglich aus Amerika.
  • Trockenbohnen können auf dem Feld und insbesondere im Lager schnell vom Bohnenkäfer (Acanthoscelides obtectus) befallen werden.
  • Die Käfer werden etwa 3,2 bis 4,0 mm groß.
  • Meistens entwickelt sich pro Bohne eine Larve, die sich in der Bohne verpuppt und zum Käfer entwickelt.
  • Die Käfer vermehren sich schnell führen durch seinen und der Larven-Fraß innerhalb weniger Wochen zu einem Totalausfall.
  • Ein Lebenszyklus dauert etwa 4 Wochen.
  • Pro Jahr gibt es mehrere Generationen.
  • Insbesondere ungeschützte Bohnenpartien sind gefährdet.


Wirtspflanzen

  • Phaseolus und manchmal auch: Glycine max, Lens culinaris sowie Pisum sativum.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Reife Bohnenbestände und Trockenbohnen gut schützen und öfter auf Befall kontrollieren.
  • Insbesondere das Bohnensaatgut ist gut für Bohnenkäferfraß zu schützen.
  • Trockenbohnen nach der Ernte sofort trocknen.
  • Eine Trocknung auf weniger als 15% Wassergehalt ist notwendig.
  • Trockenbohnen in sichern Säcken und an sicheren Orten lagern.
  • Bohnenkäfer und ihre Larven werden bei 65°C weitgehend ausgeschaltet.
  • Bei einer Saatgutlagerung von -20°C sterben die Käfer und Larven.

Videos

Weitere Infos

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Siehe auch in Hortipendium


Autoren und Mitwirkende

  • Hetterling Ursula, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR-Rheinpfalz), Neustadt/Wstr.
  • Kreiselmaier Jochen, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR-Rheinpfalz), Neustadt/Wstr.
  • Gregory Nancy, University of Deleware.
  • Schlaghecken Josef, Neustadt/Wstr.
  • University of Essex.
  • Weichmann Jürgen, Prof., TUM, München (Freising).
  • Wikimedia: Mehrere Fotos.
  • Ziegler Joachim, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR-Rheinpfalz), Neustadt/Wstr.


Quellen


Videos


Weblinks