Blühmischungen

Aus Hortipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche

Was ist eine Blühmischung?

Eine Blühmischung ist eine Aussaatmischung aus verschiedenen blühfreudigen Pflanzen. Diese können ein-, zwei- oder mehrjährig sein. Sie werden als Blickfang und zur farblichen Gestaltung genutzt.

Was macht Blühmischungen interessant und wo eignen sie sich?

Farbenfrohe Beete sind mit Hilfe von Blühmischungen auch für Laien leicht anzulegen. Zudem sind sie pflegeleicht, da meist die Düngung weg fällt und die ausgewählten Pflanzen sich gut gegen Unkräuter durchsetzen. Man kann damit zum Beispiel eine bisher unattraktive Rasenfläche (z.B. auf Eh da Flächen) in ein Blütenmeer verwandeln. Die meisten Mischungen sind für sonnige und halbschattige Standorte ausgelegt.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass das Nahrungsangebot für Insekten in der Stadt und auf dem Land immer weiter abnimmt. Mit Blühmischungen können Wildbienen, Schmetterlinge und viele weitere einheimische Tierarten unterstützt werden. Deswegen werden sie auch bei sogenannten Ackerrandstreifen in der Land- und Forstwirtschaft, zur Aufwertung von Industrieanlagen oder zur Begrünung von Seitenstreifen an Straßen verwendet (s. Eh da Flächen).

Worauf ist beim Einsatz von Blühmischungen zu achten?

Es gibt eine große Bandbreite von verschiedenen Mischungen mit unterschiedlichsten Schwerpunkten. Bevor man sich für eine der zahlreichen Mischungen entscheidet sollte man sich folgende Fragen stellen: • Wird eine mehrjährige oder eine einjährige Mischung präferiert? • In welchem Zeitraum soll die Hauptblüte liegen? • Wie ist der Wasser- und Nährstoffbedarf? • Wird Wert auf einen insektenfreundlichen Garten gelegt? Dann wären ungefüllte und einheimische Pflanzen zu empfehlen. • Wie lässt sich die Mischung in den Garten integrieren? (Blütenfarben und Wuchshöhe sind zu beachten!)

„Warum haben Blühmischungen eigentlich ein Ablaufdatum?“ diese Frage stellen sich wohl viele beim Kauf. Die Keimfähigkeit vieler Pflanzen nimmt mit den Jahren ab. Selbst eine „abgelaufene“ Mischung kann noch keimen, allerdings nicht mehr alle Samen.

Woher bekommt man Blühmischungen?

Aufgrund ihrer großen Beliebtheit findet man Blühmischungen mittlerweile in Gartencentern, Gärtnereien, vielen Online-Shops und verschiedensten anderen Geschäften. Zu empfehlen wären Mischungen aus Fachgeschäften, da sich in manchen Mischungen auch ungeeignete Pflanzen verstecken können.

Kann man Blühmischungen selber machen?

Natürlich ist es auch möglich Blühmischungen selbst herzustellen. Man kann dafür beispielweise Samen von Wild- oder Kulturpflanzen im Garten oder einfach beim Sonntagsspaziergang über die nahegelegenen Felder sammeln. Eine einfache Möglichkeit ist es die Samen der Blühmischung vom letzten Jahr zu verwenden. Dann ist auch das optimale Zusammenspiel der einzelnen Pflanzen garantiert. Ein Vorteil beider Möglichkeiten ist, dass die Menge der einzelnen Samen selbst bestimmt werden kann.

Was ist bei der Aussaat und Pflege zu beachten?

Saatbeet vorbereiten

Gründliche Saatbeet Vorbereitung ist enorm wichtig! Auf besondere Sorgfalt ist besonders bei mehrjährigen Mischungen zu achten. Unkraut muss komplett entfernt werden um Verunkrautung zu vermeiden. Es kann die Keimung der Pflanzen verhindern und zu großen Ausfällen führen. Der Boden sollte locker und feinkrümelig sein.

Saatgut ausbringen

Nach Unkrautbekämpfung ist eine Bodenbearbeitung durchzuführen Zeitpunkt der Aussaat und Saattiefe sind ein wichtiger Faktor, auch die Saattechnik spielt eine große Rolle.

Optimaler Zeitpunkt:

Bei einjährigem Saatgut ist der beste Zeitpunkt Ende April bis Anfang Mai. Gestaffelte Aussaat kann von Ende April bis Anfang Juni durchgeführt werden. Eine gestaffelte Aussaat hat den Vorteil, dass bis in den nahrungsarmen Herbst ein Nahrungsangebot für Tiere gewährleistet ist. Die Aussaat mehrjähriger Mischungen sollte im Frühling oder Herbst erfolgen. Vorteile dieser Sorten: hartschalige Samen keimen im Frühjahr sofort.

Saattechnik

Die Samen können über Düngerstreuer, Sämaschinen oder per Hand ausgebracht werden. Nachteil bei Maschinen, durch die unterschiedliche Saatgröße kann keine optimale Ausbringung gewährleistet werden.

Saattiefe

Die Aussaat soll in einem leicht gelockerten Boden oberflächlich ausgebracht werden. Nach dem Ausbringen leicht einarbeiten. Die einjährigen Pflanzen sollen eine Saattiefe von 1-2cm haben. Die mehrjährigen Blumenmischungen sollen hingegen möglichst oberflächennah ausgebracht werden, da mehrjährige Pflanzen meist Lichtkeimer sind.

Pflege des Beetes

Bei guter Entwicklung der Fläche sollte möglichst wenig daran verändert werden! Es soll nur im Notfall eingegriffen werden, wie z.B. bei starker Verunkrautung. Bei mehrjährigen Pflanzen kann bei Bedarf im Herbst gemulcht oder gemäht werden. Einzelne Unkrautnester per Hand entfernen. Dies ist die schonendste Methode, aber auch die zeitintensivste. Wobei sich Bienen und andere Wildtiere nicht an Verunkrautungen stören, weshalb solche Flächen auch stehen bleiben könnten.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Blühstreifen eine schöne und leichte Art ist die Natur und Tierwelt zu unterstützen und zu erhalten!