Bepflanzungsvorschläge

Aus Hortipendium
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Wenn Sie mit der Planung ihres Gartens soweit gediehen sind, dass Sie die Bepflanzung einzelner Beete planen wollen bzw. wenn Sie einzelne Beete eines bestehenden Gartens umgestalten wollen, sollten Sie folgendes beachten:

  1.  Pflanzen gedeihen nur üppig, wenn Sie den richtigen Standort haben. Da die Faktoren Boden und Licht an einem Standort vorgegeben  und in der Regel kaum zu verändern sind, sollten die Pflanzen passend zu diesem Standort ausgewählt werden.
  2. Gehölze sind das ganze Jahr im Garten "präsent" und bilden das "Grundgerüst". Sollen in einem Beet sowohl Gehölze als auch krautige Pflanzen ihren Platz finden, platziert man zunächst die Gehölze (große nach hinten, niedrigere nach vorn), dann die Stauden, anschließend Zwiebeln, Zweijahresblumen und Einjahresblüher.
  3. Bedenken Sie, dass ihr Garten das ganze Jahr schön sein soll. Dies kann man erreichen, in dem auf einem Beet möglichst zu jeder Jahreszeit etwas blüht, fruchtet oder durch Blattwerk ziert. Manchmal ist es jedoch sinnvoller, Schwerpunkte zu setzen, in dem ein Beet z.B. im Frühjahr am schönsten ist, ein anderes im Sommer "erblüht" und das dritte im Herbst sich von der besten Seite zeigt. Dies kann man vorab kontrollieren, in dem Sie die ausgewählten Pflanzen mit ihrer Blüten- bzw. Fruchtfarbe in einen ”Blühkalender” eintragen. Dabei fällt es auf, ob die gleichzeitig blühenden Pflanzen farblich zusammenpassen und ob das ganze Jahr etwas im Garten blüht.
Boden-/Lichtverhältnisse sonnig sonnig bis halbschattig halbschattig bis schattig
feuchter Boden Teichrandbepflanzung
Lehmboden, neutral bis alkalisch Randbepflanzung eines Wohngartens (7m)  Randbepflanzung eines Wohngartens (7m)
Lehmboden, neutral Randbepflanzung eines Wohngartens (7,5m)
trockener, kalkhaltiger Boden Randbepflanzung eines Wohngartens (7m)
Sandboden sauer Vorgarten
Sandboden sauer bis neutral Bepflanzung eines Wohngartenecke

Blumen, Zwiebeln und Knollen, Stauden, Gehölze

Haben Sie die Vorstellung von einem üppig blühenden Garten rund um Ihr neues Haus? Aber bisher haben Sie sich mit dem Thema Garten noch nie beschäftigt und alles was blüht war "Blumen" für Sie? Gartenkataloge sind für Sie unübersichtlich und verwirrend? Dann hilft ihnen diese Übersicht über die bekanntesten Blumen und Ziersträucher sicher weiter! In der Regel werden gemischte Beete angelegt, so dass sich Vor- und Nachteile der einzelnen Gruppen ausgleichen. Trotzdem kann es im Einzelfall sinnvoll sein, z. B. ein reines Sommerblumenbeet an zu legen. Ist der Garten beispielsweise stark verwildert, muss vielleicht in den ersten Jahren intensive Unkrautbekämpfung durchgeführt werden, bevor ein Staudenbeet angelegt werden kann. Mit einem Sommerblumenbeet läßt sich diese Zeit sinnvoll überbrücken. Auch wenn die endgültige Gartenplanung und -gestaltung mangels Zeit oder Geld nicht so zügig durchgeführt werden kann, wie geplant, stellen preiswerte Sommerblumen und Zwiebeln eine gute Zwischenlösung dar.

Pflanzengruppe Vorteile Nachteile
Einjahresblumen (Sommerblumen)
  • ermöglichen eine jährliche Umgestaltung / farbliche Neukonzeption der jeweiligen Beete
  • keine lange Entwicklungszeit, daher innerhalb eines Jahres ein "fertiges" Beet
  • Einsatz von Herbiziden bei starker Verunkrautung (Wurzelunkräuter) vor der jährlichen Neubepflanzung möglich.
  • müssen jährlich frisch ausgesät bzw. gekauft werden
  • kein ganzjährig attraktives Beet
  • nicht für schattige Standorte geeignet
Zweijahresblumen
Zwiebel- und Knollenpflanzen
  • Knollenpflanzen müssen i.d.R. jährlich neu gesteckt werden
  • Nach der Blüte ist das Beet durch die abwelkenden Blätter unansehlich
Stauden
  • stehen über mehrere Jahre am gleichen Standort
  • große Auswahl für jeden Standort
  • brauchen zu ihrer Entwicklung (Endgröße) mehrere Jahre
  • einige Stauden wuchern
  • Entfernung von Wurzelunkräutern schwierig (kein Herbizideinsatz möglich!)
Gehölze
  • stehen über viele Jahre am gleichen Standort
  • große Auswahl für jeden Standort
  • Beete auch im Winter ansehnlich
  • Einsatz von Herbiziden bei starker Verunkrautung (Wurzelunkräuter) möglich.
  • Einsatz von Rindenmulch zur Unkrautunterdrückung möglich
  • In der Regel relativ wenig arbeitsintensiv
  • Wachsen zum Teil langsam.
  • Endgröße wird erst nach Jahren erreicht.

Winterblühende Pflanzen

Bestimmte Pflanzen, die auch im Winter blühen, können Ihren Garten weniger trist aussehen lassen in den Wintermonaten Dezember bis März. Kleine Pflanzen mit einer hellen Blütenfarbe sollte man nicht allzu fern platzieren, da sie nur auf kurze Distanzen besonders gut wirken können. Hier einige Pflanzen, die sich als Winterbepflanzung eignen:

Name Bot. Name Blütezeit Höhe Farbe Bemerkung
Zaubernuss Hamamelis japonica H. mollis Jan.-März bis zu 5m gelb Sonne bis Halbschatten
Kornelkirsche Cornus mas März. - April/ Juli -Oktober 3-6m gelb/rote Früchte Sonne bis Schatten, kalkliebend
Haselnuß, Bluthasel Corylus avellana, C maxima purpurea Feb. - März/ September 4-6m, bis zu 4m gelb Sonne bis Halbschatten
Duftschneeball Virburnum farreri Feb./März 2-3m rosa Halbschatten, humosdurchlässige Böden
Winterblüte Chimonanthus praecox Nov.-März 3m weiß Sonne
Schneekirsche "Autumnalis" Prunus subhirtella Nov.-März bis zu 5m weißlich-rosa Sonne, durchlässiger Humusboden, kalkliebend
Winter-Jasmin Jasminum nudiflorum Jan.-;März 3m gelb Sonne-Halbschatten, kalkliebend, auch für rohe Böden geeignet
Schneeheide Erika canea Dez.-Mai 0,25-0,50m weiß-purpurrot schwachsaure bis neutrale, humusdurchlässige Böden, kalkverträglich
Englische Heide Erika X darleyensis Jan.-Mai 0,20-0,50m weiß-purpurrosa saure Böden
Christrose Helleborus niger Oktober-März 0,30-0,40 weiß-purpurrot Halbschaten, humoser, kalkhaltiger Boden
Winterling Eranthis hyemalis Feb.-März 0,05m gelb nährstoffreicher, humuser Lehmboden
Schneeglöckchen Galanthus nivalis Feb.-März 0,15m weiß

Quelle

Blumen, Zwiebeln und Knollen, Stauden, Gehölze - Eva Morgenstern, DLR Rheinpfalz, Gartenakademie Rheinland-Pfalz
Bepflanzungsvorschläge für Wohngärten (Teilbereiche) - Eva Morgenstern, DLR Rheinpfalz, Gartenakademie Rheinland-Pfalz Eva Morgenstern, Gartenakademie Rheinland-Pfalz