Flamingoblumen

Aus Hortipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche
Flamingoblume
Anthurium spp.
Flamingoblume red.jpg
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Monokotyledonen
Ordnung Froschlöffelartige
Alismatales
Familie Aronstabgewächse
Araceae

Die Flamingoblumen (Anthurium spp.) sind eine Gattung in der Familie der Aronstabgewächsen, die ganz verschieden Wuchsformen, wie Bäume, Sträucher, kriechende Wurzelstöcke oder sogar Lianen, bilden können. Die Flamingoblume bildet keinen Stamm. Ihre dunkelgrünen lanzettförmig geschwungenen Blätter haben lange Stiele. Die derbledrigen Blätter der Pflanze besitzen eine starke Wachsschicht, die in ihrer Heimat Guatemala oder Costa Rica die ungeheuren Regenfälle der Regenwälder abperlen läßt. Die leuchtend roten Hochblätter, die wie Blüten aussehen, werden auf langen Stielen gebildet. Die echten Blüten sitzen an einem gewundenen Kolben.

Arten

Als Zimmerpflanzen sind die folgenden Arten sehr bekannt. Weitere Arten finden Sie in der Wikipedia.


Standort und Pflege als Zimmerpflanze

Der geeignete Platz ist ein geschlossenes Blumenfenster, in dem die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur geregelt sind. Auf jeden Fall muß die Flamingoblume hell - aber nicht in der prallen Sonne - stehen. Die Raumtemperatur darf nie unter 16 °C bis 18 °C herabsinken. Schon kleinere Temperaturabsenkungen unter diesen Werten führen zu Wachstumsstockungen, von denen sie sich nicht mehr erholt.

Das Substrat muss durchlässig und humusreich sein. Mischungen aus Torf, Kiefernborke, Sumpfmoos und organisch-mineralischen Düngern fördern die Wuchsleistung. Die Pflanze wird alle zwei Jahre zu Beginn der Wachstumszeit im Frühjahr, vor dem Erscheinen der Blüten, umgetopft. Flachere Gefäße haben sich bewährt, da die Flamingoblume ein ausgesprochener Flachwurzler ist. Zum Gießen wird abgestandenes kalkfreies Wasser verwendet, das man auch zweimal wöchentlich zum Absprühen der Pflanze benutzt. Ausreichende Luftfeuchtigkeit ist bei dieser Pflanze ein wichtiger Pflegepunkt, da sich besonders bei trockener Luft an der Blattunterseite Spinnmilben oder auch gelegentlich Schildläuse ansiedeln, die mit Pflanzenschutzstäbchen rechtzeitig beseitigt werden müssen. Die Behandlung gegen die Schaderreger wird nach zwei Wochen wiederholt, um die neu ausgeschlüpften Schadtiere zu erfassen. Ebenso müssen die Blätter regelmäßig mit einem feuchten Tuch abgewaschen werden, denn nur ein staubfreies Blatt bringt eine volle Wuchsleistung.

Eine schwach konzentrierte Volldüngerlösung von einem Gramm Flüssigdünger je Liter Wasser wird während der Frühjahrs- und Sommermonate zweimal im Monat gegeben. In den Wintermonaten düngen wir nicht mehr, und auch die Wassergaben werden eingeschränkt. Die Flamingoblume ist keine pflegeleichte Pflanze. Deshalb treten manchmal auch braune Spitzen auf. Die Ursache liegt häufig darin, daß kein kalkfreies, saures Substrat gewählt wurde. Dann muß die Pflanze schnellstens umgepflanzt werden. Krankheiten treten nur selten auf.


Quelle

Jürgen Thal - Gartenakademie Rheinland-Pfalz