Hippeastrum Hybride

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Amaryllis der Gärtner
Hippeastrum Hybriden
William Herbert
Synonyme
Amaryllis, Ritterstern
Hippeastrum charmeur.jpg
Hippeastrum-Hybride, Sorte 'Charmeur'
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Monokotyledonen
Ordnung Spargelartige
Asparagales
Familie Amaryllisgewächse
Amaryllidaceae
Gattung Hippeastrum

Die Amaryllis (Hippeastrum-Hybride), auch Ritterstern genannt, ist mit ihren großen, trichterförmigen Blüten auf den etwa 50 cm hohen Stängeln eine eindrucksvolle Zimmerpflanze. In den Wintermonaten werden sowohl blühende Pflanzen als auch Zwiebeln angeboten.

Von tiefstem Rot (z.B. "Red Lion") bis zu Weiß (z.B. "Mont Blanc") finden sich alle Zwischentöne ("Rilona", "Suzan", u.a.), auch zweifarbige Sorten (z.B. "Sydney", "Charisma") und sogar gefüllte Amaryllis (z.B. "Pasadena", "Red Peacock") sind im Handel. Neben den großblütigen gibt es die kleinblütigen Gracilis-Typen wie z. B. "Baby Star" oder "Pamela". Allerdings werden von den ca. 300 Amaryllissorten in Gartenmärkten meist nur die "üblichen" verkauft. Besser sortiert sind Gärtnereien oder der Fachhandel, der sich auf Zwiebelpflanzen spezialisiert hat. Die Anzahl der zu erwartenden Blütenstiele ist von der Zwiebelgröße abhängig. Bei großblütigen Arten rechnet man bei einem Zwiebelumfang von 24-26 cm mit einem Stiel, bei 28-30 cm mit einem zweiten. Kleinblütige Arten haben kleinere Zwiebeln. Hier sind 20-22cm bzw. 24-26 cm notwendig.


Standort und Pflege als Zimmerpflanze

Die Amaryllis ist relativ einfach zu kultivieren. Sie verlangt jedoch eine strikte Beachtung ihrer Ruheperiode. Die Amarillyszwiebel wird, nachdem sie zur besseren Bewurzelung einige Stunden in lauwarmem Wasser (25°C) lag, zu 2/3 in einen Topf mit nährstoffreicher, feuchter Erde gepflanzt. Zwischen Zwiebel und Topfrand sollte noch etwa fingerbreit Erde sein. Nach dem Angießen stellt man sie an einen hellen, sonnigen Platz. Zunächst treibt die Amaryllis Blütenstängel. Erst jetzt wird regelmäßig gegossen und gedüngt.

Sobald die Amaryllis blüht, sollte sie keiner direkten Sonne ausgesetzt werden und die Temperatur liegt möglichst nicht über 18 °C. Dadurch verblüht sie nicht so schnell. Den Sommer kann sie auf der Terrasse oder im Garten verbringen. Ab August beginnt die Ruhezeit. Es wird nicht mehr gegossen, die welken Blätter entfernt und der Topf vom Herbst bis zum erneuten Austreiben im Frühjahr dunkel und kühl (16°C) gestellt. Gegossen wird erst wieder, sobald sich eine Knospe zeigt!
Die Amaryllis neigt sich mit ihren großen Blüten stark zum Licht und bekommt dann in ihrem kleinen Topf leicht Übergewicht. Es empfiehlt sich daher, die Pflanze in einen größeren, schweren Übertopf zu stellen und sie öfter zu drehen, damit sie gerade wächst. Besonders hübsch wirkt die Amaryllis, wenn man sie mit niedrigeren Grünpflanzen in einer Schale oder einem Korb zusammen stellt.

Zum Schluß sei noch darauf hingewiesen, dass die Amaryllis in allen Pflanzenteilen, besonders jedoch in der Zwiebel, stark giftig (2-3g bereits tödlich) ist. 

Quelle

Andreas Besinsky, Christian Körner, Joachim W. Kadereit, Gunther Neuhaus, Uwe Sonnewald (2008): Strasburger - Lehrbuch der Botanik. 36. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag. Heidelberg. ISBN 978-3-8274-1455-7

Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold (2002): Zander - Handwörterbuch der Pflanzennamen. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart. ISBN 3-8001-3573-6

Amaryllis- eine Königin unter den Zwiebelblühern - Eva Morgenstern, DLR Rheinpfalz, Gartenakademie Rheinland-Pfalz