Pythium

Aus Hortipendium
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Pythium
Synonyme
Wurzelfäule, Schwarzbeinigkeit
Tml+Pythium02.JPG
Systematik
Abteilung Oomycota
Unterabteilung Incertae sedis
Klasse Peronosporea
Unterklasse Peronosporidae
Ordnung Peronosporales
Familie Pythiaceae

Pythium ist eine Pilzgattung in der Familie der Pythiaceae in der Ordnung der Peronosporales. Pythium verursacht an den Kulturpflanzen verschiedene Krankheiten wie Wurzelfäule oder Schwarzbeinigkeit.

Lebensweise

Dauerspore keimt aus und bildet Schwärmersporen die zur Wirtspflanze schwimmen und über Verletzungen oder die weiche Streckungszone in die Wurzel eindringen. Dort erfolgt dann eine starke Vermehrung. Bei Austrocknung des Wurzelballens stirbt der Pilz ab und hinterläßt wieder Überdauerungssporen, die bei günstigen Bedingungen auskeimen. Der Pilz kann nur im Boden bzw. in unterirdischen Pflanzenteilen auftreten.

Wirtspflanzenkreis: alle bedeutenden Zierpflanzen

Klimavoraussetzungen: Hohe Substratfeuchte und niedriger Sauerstoffgehalt, kühle Temperaturen, Schwärmersporen keimen bei 10-17° C, Dauersporen bei 25° C, lichtarme Zeitabschnitte begünstigen Infektion.

Übertragung/Verbreitung: Aus totem Pflanzenmaterial, Komposterden, gebrauchten Kulturgefäßen, Stellflächen, Auswaschung bei Überschußbewässerung von oben. In nassem Substrat können sich Schwärmersporen schwimmend ausbreiten. Befall an der Wurzelspitze. Eine starke Gefährdung besteht für geschwächte Pflanzen (hoher Salzgehalt, falscher pH- Wert).

Überdauerung: Pythium kann sich auf abgestorbenen Pflanzenteilen ernähren und vermehren und mit dickwandigen Sporen (Oosporen) mehrere Jahre im Boden überleben.

Schadbild

-Pflanzen wachsen schwächer, welken und vergilben
- Wurzel weichfaul und braun, Rinde gelöst
- bei Stecklingen wird die Basis schwarz und fäult
- Aussaaten „kippen“ um
- Blumenzwiebeln werden weich und wässrig

Bekämpfung

Vorbeugung:
- Stellflächen desinfizieren (Menno-Ter forte)
- Benutzung entseuchter und gut luftführender Substrate
- gebrauchte Kulturgefäße desinfizieren (MennoTer forte oder 20 Min. in 60° C heißem Wasser baden)
- Kontrolle von Salzgehalt und pH- Wert

kulturtechnische Maßnahmen:
- Kultur trocken halten, Entfernen kranker Pflanzen
- Bedingungen für die Pflanze optimieren (Salzgehalt, pH- Wert, Substrattemperatur)

chemische Bekämpfung:

Quellen

  • Bürki, Frutschi und Schloz (1989): Pflanzenschutz an Zier- und Nutzpflanzen. Bernhard Thalacker. Braunschweig. ISBN 3-87815-031-8
  • P.M. Kirk, P.F. Cannon, D.W. Minter and J.A. Stalpers CABI Europe - UK (Hrsg.) (2011): Ainsworth & Bisby's Dictionary Of The Fungi. 10. Auflage. CPI Group (UK) Ltd. Croydon. ISBN 978-1-84593-933-5


Einzelnachweise


Weblinks