Viburnum opulus

Aus Hortipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche
Gewöhnlicher Schneeball
Viburnum opulus
Synonyme
Wasser-Schneeball
Viburnum opulus 004.JPG
Beeren des Gewöhnlichen Schneeballs
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Euasteriden II
Ordnung Kardenartige
Dipsacales
Familie Geißblattgewächse
Caprifoliaceae
Gattung Schneeball
Viburnum

Der Gewöhnliche Schneeball ist in fast ganz Europa, Nordafrika und von Kleinasien bis nach Sibieren verbreitet. Er gehört der Gattung Viburnum an. Häufig wächst er in Auenwäldern, an Fluss- und Bachufern, an feuchten Waldrändern und in Gebüschen. Er is frosthart, verträgt jedoch weder Hitze noch Sommertrockenheit. Auf zu trockenen Standorten wird der Strauch oftmals von schwarzen Blattläusen befallen. Er dient beispielsweise als Winterwirtspflanze für die Schwarze Bohnenlaus. Da die Schädlinge übertragen werden können, ist davon abzuraten, den Strauch in Hackfruchtgebieten anzupflanzen. Der Strauch ist windfest und hat ein hohes Regenerationsvermögen. Er bildet oftmals Ausläufer.

Standort

Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Es sollte eine gute Luftbewegung vorherrschen, da diese dem Blattlausbefall entgegenwirken kann. Der Strauch bevorzugt frische bis nasse, nährstoffreiche Substrate. Ideal sind Lehmböden mit einem hohen Humusgehalt. Der pH-Wert kann schwach sauer bis stark alkalisch sein. Die Pflanze liebt kalkreiche Böden.

Wuchs

Der Strauch wächst aufrecht und breit ausladend. Die Triebe sind unregelmäßig locker aufgebaut. Es handelt sich um einen raschwachsenden Großstrauch, der bis zu 4 m hoch werden kann. Gelegentlich wird er sogar noch höher und bildet einen Stamm aus. Die Breite beträgt meist 3 bis 4 m. Die Außenzweige hängen im Alter etwas über. Der Strauch bildet häufig Stockausschläge. Das Wurzelwerk verläuft flach und breitet sich weit aus. Es ist intensiv und dicht verzweigt und bildet Ausläufer. Überschwemmungen verträgt das Wurzelwerk recht gut.

Biologie

Die Rinde ist dünn und hellgrau. Die jungen Triebe sind kahl. Die Blätter sind sommergrün und gegenständig angeordnet. Der Grundriss des Blattes ähnelt dem eines Ahornblattes. Sie sind 3- bis 5-lappig, gezähnt und 8 bis 12 cm lang. Die Blattoberseiten sind hellgrün, die Unterseiten graugrün und behaart. Im Herbst färben sich die Blätter wein- bis orangerot. Die Blüten sind rahmweiß und in 8 bis 10 cm breiten, tellerförmigen Schirmrispen angeordnet. Diese sind von einem Kranz steriler Randblüten umgeben. Die Einzelblüten sind röhrenförmig und circa 2 cm breit. Die Blüten erscheinen von Mai bis Juni am mehrjährigen Holz. Die Steinfrüchte sind leuchtend rot und bis zu 1 cm dick. Sie glänzen und bleiben oftmals den ganzen Winter am Strauch. Besonders in der Schneelandschaft sind sie deshalb eine große Zierde. Anders als die des Wolligen Schneeballs, sind die Früchte dieser Art nicht giftig. Sie wurden früher zur Gelee- und Marmeladenherstellung verwendet.

Weitere Informationen

Vifabio: Viburnum opulus

Hortigate: Viburnum opulus

Quelle

Hans-Dieter Warda (2001/02): Bruns Sortimentskatalog. Wilhelm Zertani KG. Bad Zwischenahn / Bremen. 

Bernd Deigner-Grünberg et al. (2001): Pflanzenbuch für Auszubildende im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Band 1. Grün ist Leben mbH. Pinneberg. 

Johannes Kreuzer (1983): Kreuzers Gartenpflanzen-Lexikon, Band 1. Gartenbuchverlag. Tittmoning.