Vögel

Aus Hortipendium
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Hauptartikel: Pflanzenschutz in Blumenkohl

Schadbild

Vögel gefährden vor allem junge Kohlbestände

Die auftretenden Schäden sind regional und saisonal sehr unterschiedlich stark. Größere Totalausfälle gab es z.B. 1998 in der Pfalz und 2001 im Rheinland. Gefährdet sind vor allem junge Kohlbestände. Der Schaden an den angepickten Pflanzen äußert sich durch fehlende Deckblätter, Vorblüher oder Totalausfall. Vor allem Ringeltauben können schädigen, aber auch Krähen, Fasanen, Sperlinge und Amseln. Gefährdet sind besonders frische Blumenkohlpflanzungen am Waldrand. Im Bestand liegende Blattfetzen weisen auf Vogelfraß hin. Blumenkohl wird zum Teil auch auf der Suche nach Insekten von Vögeln zerpickt.

Bekämpfung

Gefährdete Standorte z.B. in Waldrandnähe möglichst für den Anbau von Blumenkohl meiden. Im Frühjahr hilft die Bedeckung der Bestände mit Vlies/Folie im Rahmen der Ernteverfrühung. Vogel-Schutznetze helfen sehr gut, belasten jedoch durch hohe Kosten und Mehrarbeit. Bei Jagdpächtern auf eine möglichst intensive Bejagung drängen. Anträge auf Aufhebung der Schonzeit bei der unteren Jagdbehörde stellen. Meist kann jedoch nur eine großräumige Bejagung das Problem entschärfen. Lasergesteuerte Schreckschussgeräte, die mit Hilfe einer Infrarotlicht-Schranke arbeiten, sind vielversprechend. Eine unnötige Belästigung eventueller Nachbarn ist damit ausgeschlossen.

Jagdrecht

Das Vogel-Jagdrecht wird durch die EU, den Bund, sowie die einzelnen Bundesländern geregelt.

  • Schäden durch Ringeltauben sind normalerweise nicht ersatzpflichtig.
  • Vereinzelt sind in Jagdpachtverträgen Taubenschäden erfasst.
  • Laut Gesetz ist die Jagd so auszuüben, das Wildschäden möglichst vermieden werden.
  • Das Jagdrecht erlaubt bei Ringeltauben ein Bejagen vom 1.Aug. bis zum 30.April (eventuell regionale Unterschiede)
  • Zur Vermeidung von übermäßigen Wildschäden ist eine Aufhebung der Schonzeit möglich.
  • In Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen dürfen z.B. auch Rabenkrähen und Elstern bejagt werden.


Quellen

J. Schlaghecken und J. Kreiselmaier (2002): Blumenkohl CD-ROM, Bild- und Textdokumentation. DLR Rheinpfalz. Neustadt an der Weinstraße.