Unkraut in Spargel

Aus Hortipendium
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Unkräuter können zumindest im Frühjahr die Spargelkultur überwuchern. Sie verändern das Mikroklima im Bestand zugunsten der Schaderreger und konkurrieren mit dem Spargel um Wasser und Nährstoffe. Da Spargelfelder nur über geringe Wasservorräte verfügen, ist eine sorgfältige Unkrautbekämpfung in dieser Dauerkultur unumgänglich. Selbst eine kurzzeitige Verunkrautung (z.B. 2 - 4 Wochen) in Junganlagen reduziert den Aufwuchs und damit den Ertrag (Verlust minus 20 % und mehr) in den folgenden Ertragsjahren.

Problemunkräuter
Ackerwinde, Distel, Landwasserknöterich, Quecke, Schachtelhalm
Samenunkräuter
Schwarzer Nachtschatten, Amaranth-Arten, Windenknöterich, Portulak, Bingelkraut, Melden, Gänsefuß, Kreuzkraut
Einkeimblättrige
Hirse-Arten, Spargelsämlinge


Aufgrund der Anlageform (breiter Reihenabstand, gute Befahrbarkeit) ist eine mechanische Unkrautbekämpfung in Spargel sehr gut durchführbar. Sollen dennoch aus verschiedenen Gründen, z.B. Schonung des Humusgehaltes, Herbizide zum Einsatz kommen, stehen in Ertragsanlagen folgende Produkte zur Verfügung: Aktuelle Liste der Zulassungen aus PS Info

Während der Stechzeit sollte aus Imagegründen möglichst keine Herbizidanwendung erfolgen. In Neupflanzungen wird aus Verträglichkeitsgründen (besonders Sandböden) vom Herbizideinsatz abgeraten. Unterblattanwendung mit Schutzschirm z.B. mit Stomp SC ist auf sauberen, eingeebneten Pflanzgräben erfolgreich.

Unkrautbilder

Quellen

B. Brückner, M. Geyer, J. Ziegler (2008): Spargelanbau. Ulmer Verlag. Stuttgart. ISBN 978-3-8001-4627-7

J. Ziegler, L. Aldenhoff, B. Borgmeyer (2002): Pflanzenschutz Spargel. DLR Rheinpfalz. Neustadt an der Weinstraße.