Speiserüben im Hausgarten

Aus Hortipendium
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Mairüben

Der Sammelbegriff Speiserüben fasst die verschiedenen Formen dieser Art zusammen. Hierzu gehören beispielsweise Mairübe, Herbstrübe, Wasserrübe und Teltower Rübchen. Vorrangig finden bei ihnen die Rüben als Kochgemüse Verwendung. Geschmacklich gibt es allerdings zwischen den verschiedenen Formen große Unterschiede.

Botanik

Die Speiserüben gehören zu Familie der Kreuzblütler und sind verwandt mit den Kohlarten.

Standort

Speiserüben stellen keine besonderen Ansprüche an den Boden. Sie gedeihen auf allen Böden, die für den Gemüsebau genutzt werden können, gut. Ideal sind leichtere und tiefgründige, lehmige Sandböden mit einem hohen Humusgehalt. Beim Anbau auf schweren Böden verlieren die Speiserüben teilweise ihren arteigenen Geschmack. Ungeeignet sind saure und staunasse Böden. In klimatischer Hinsicht sind Speiserüben ebenfalls recht anspruchslos. Teltower Rübchen sind allerdings nicht frosthart und verlieren bei Frosteinwirkung ihren typischen Geschmack. Ideal sind sonnige bis halbschattige Standorte.


Sorten und Typen im Bild

Anbauplanung Mairüben

Mairüben und Teltauer Rübchen können vom März bis A. Juli satzweise ausgesät werden. Für eine ständiges Angebot in der Küche genügen es etwa alle zwei Wochen neu auszusäen. Die aufgeführten Anbautermine sind Schätzwerte der wärmeren Regionen in Deutschland.

Mairüben Anbau: Mögliche Saat- und Erntetermine
Saatdatum Saatort Kulturdauer
in Tage
Erntebeginn
Datum
Erntedauer
in Tage
01.März Freiland mit Vliesbedeckung 85 Tage 25.Mai 14 Tage
01.April Freiland mit Vliesbedeckung 80 Tage 20.Juni 14 Tage
01.Mai Freiland 75 Tage 15.Juli 14 Tage
01.Juni Freiland 70 Tage 10.August 14 Tage
01.Juli Freiland 70 Tage 10.September 21 Tage

Quelle: Josef Schlaghecken



Aussaat

Speiserüben können in mehreren Sätzen angebaut werden. Von Mitte März bis Ende Juli/Anfang August kann gesät werden. Die besten Erträge gehen aus Aussaaten im März und April, sowie im Juli und August hervor. Für Herbstrüben sind Reihenabstände von 25 bis 50 cm empfohlen, für Mairüben genügen etwa 20 cm. Teltower Rübchen und Stielmus genügen sogar nur 12 bis 15 cm. Innerhalb der Reihen sollten bei Herbstrüben Pflanzabstände von etwa 20 bis 30 cm, bei Mairüben 10 bis 15 cm und bei Teltower Rübchen 8 bis 12 cm eingehalten werden.

Kultur

Für eine Mischkultur mit Speiserüben eignen sich Tomaten, Bohnen, Spinat, Salat, Erbsen, Dill und Mangold.
Die Kulturmaßnahmen beschränken sich auf das Hacken zur Unkrautbekämpfung und Bodenlockerung und Bewässern. Des weiteren empfiehlt es sich die Pflanzen des Öfteren auf Krankheiten und Schädlinge zu untersuchen Die Sommeraussaaten erfordern Zusatzberegnung, da es ansonsten leicht zur Schosserbildung kommen kann.

Pflanzenschutz

Speiserüben können von einer ganzen Reihe von Krankheiten und Schädlinge befallen werden.


Ernte

Je nach Zeitpunkt der Aussaat kann von Anfang Juni bis Mitte November geerntet werden. Mairüben sollten spätestens dann geerntet werden, wenn sie einen Durchmesser von 6 bis 8 cm erreicht haben. Herbstrüben werden etwas größer und schwerer. Teltower Rübchen sollten am besten bei einem Durchmesser von maximal 5 cm geerntet werden. Nach der Ernte von Herbstrüben sollte man das Laub abdrehen. Man kann Herbstrüben ähnlich wie Kartoffeln lagern. Mairüben hingegen sollten nur nach Bedarf geerntet, und möglichst direkt verarbeitet oder eingefroren werden. Eingefroren können sie etwa 10 Monate gelagert werden.


Siehe auch in Hortipendium


Quellen