Schalenbrüchigkeit

Aus Hortipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche
Papiernüsse

Gelegentlich findet man Walnüsse mit einer nur unvollständig ausgebildeten, dünnen Schale, die teilweise auch löchrige Stellen aufweisen kann. Besonders an der Spitze der Nüsse zeigen sich diese Symptome, die manchmal symetrisch auf beide Schalenhälften verteilt sind, manchmal ist aber nur eine Seite stärker betroffen. Bei einer näheren Untersuchung der Nüsse betroffener Bäume treten alle Übergänge der Schädigung, beginnend mit kleinen Lücken bis zum vollständigen Fehlen der Schale auf. Das Schadbild wird als Schalenbrüchigkeit der Walnuss bezeichnet, bisweilen spricht man auch von "Papiernüssen".

Obwohl die Schalenbrüchigkeit seit Jahrzehnten bekannt ist und in manchen Jahren gehäuft auftritt, ist die Schadensursache letztlich noch ungeklärt. Vermutlich spielen nichtparasitäre Faktoren wie ungünstige Witterungbedingungen zu bestimmten Entwicklungsphasen der Früchte eine entscheidende Rolle. Insbesondere niederschlagsreiche Witterung mit niedrigen Temperaturen und geringer Sonnenscheindauer führen zu einem stärkeren Auftreten. Andere Beobachtungen lassen einen Einfluss der Nährstoffversorgung oder einen Sorteneinfluss erkennen. Hohe Stickstoffgehalte im Boden und nasskalte Sommer sollen die Ursache sein. Weitgehend unbekannt sind diese Symptome an den Sorten "Geisenheimer"-, "Weinheimer"- und "Mosel-Walnuss"-Selektionen sowie an "Esterhazy II". Darüber hinaus hat der Hausgärtner keine Möglichkeiten, effektiv gegen dieses Phänomen vorzugehen. Eine Bekämpfung dieser gelegentlich auftretenden Störung ist nicht möglich.


Quelle