Rotbraune Fadenalge

Aus Hortipendium
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„Rote Bäume“ in der Region Trier
Seit mehreren Jahren wird sporadisch von besorgten Grundstücksbesitzern eine „Rotfärbung“ ihrer Obstgehölze (vorwiegend Stammbereich) im Garten oder auch in der freien Landschaft gemeldet. Der Belag auf den Stämmen lässt sich abreiben und hat eine rotbraune Färbung.

Erklärung für dieses Phänomen
Nach Auskunft von Prof. Dr. Rolf Kehr, Studiendekan Forstwirtschaft und Arboristik der Universität Göttingen handelt es sich um die Rotbraune Fadenalge -Trentepohlia umbrina-.
Diese als Epiphyt (also „Aufsitzerpflanze“, ähnlich Flechten und Moosen u.a) lebende Alge ist völlig harmlos und fügt den Bäumen keinen Schaden zu. Demzufolge sind auch keine Bekämpfungsmaßnahmen notwendig. Oft wird der Belag in regenreichen Sommern wieder abgewaschen.
Die auffallende Rotfärbung der Fadenalge entsteht weil das Chlorophyll von einem eisenhaltigen Bestandteil überlagert wird („Rosteffekt).
Sie tritt bevorzugt an luftfeuchten Standorten auf, gern an Apfel und Esche aber auch an Walnuss und andern Gehölzen.

Quellen

Gartenakademie Rheinland-Pfalz, Franz-Josef Scheuer, DLR Rheinpfalz, Trier 16.03.2009