Raupen im Garten

Aus Hortipendium
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Verschiedene Tag- und Nachtschmetterlingsarten legen im Garten ihre Eier ab, aus denen kleine Raupen schlüpfen, die sich bis zur Verpuppung von bestimmten Wirtspflanzen ernähren. Im Folgenden sind einige der häufigsten Schadverursacher aufgelistet.

Einige dieser Räupchen sind auf Wildkräuter wie z. B. die Brennnessel, spezialisiert, so auch das Tagpfauenauge oder der Admiral. Gerade im naturnahen Garten trifft man daher diese Schmetterlinge häufig an und der Raupenfraß wird an diesen "Unkräutern" auch nicht als störend empfunden.

Dagegen haben andere Falter Obst- oder Gemüsearten als Wirtspflanzen und können dort oft erhebliche Schäden anrichten. Auch Zierpflanzen können durch die Fraßtätigkeit von Raupen, aber auch durch Gespinste einen teil ihres Zierwertes einbüßen. Meist wird der Befall erst spät, wenn bereits die Fraßschäden entstanden sind, bemerkt. Eine Bekämpfung ist dann, soweit überhaupt Präparate zur Verfügung stehen, meist schon zwecklos.

Raupe Wirtspflanze Bekämpfung
Frostspanner.jpg
Spannerraupen
z.B. Kleiner Frostspanner:
spannerartigen Bewegung der Raupen ("Katzenbuckel");
Lochfraß an Knospen, Blättern, Blüten sowie Früchten
Ziergehölze, Waldbäume, Obstbäume (außer Pfirsich), Beerenobst Vorbeugend: ab Oktober Leimringe
Zur Bekämpfung Präparate mit folgenden Wirkstoffen: Bacillus thuringensis z.B. Xen Tari für Kern- und Steinobst sowie Ziersträucher, Azadirachtin (Schädlingsfrei Neem)* für Beeren-, Kern- und Steinobst sowie Ziersträucher, Methoxyfenozide (Runner) für Kernobst.
Gespinstmotte.jpg
Gespinstmotten
z.B: Traubenkirschen-, Pflaumen-, Apfelgespinnstmotte

Völliger Kahlfraß bis Mitte Juni, silbrig glänzendes Gespinst an den befallenen Gehölzen, Pflanzen im Extremfall völlig eingesponnen.

verschiede Hecken- u. Wildgehölze wie z.B. Weißdorn, Schlehen, Vogelbeeren, Weiden, Pappeln Obstgehölzen wie z.B. Zwetschgen, Pflaumen, Kirschen zyklisch massenhaftes Auftreten; Regulierung in den Folgejahren durch natürliche Feinde wie Raubwanzen, Schlupfwespen usw. Daher Nützlingsschonung und -förderung; Bekämpfung nicht unbedingt notwendig; Die betroffenen Gehölze erholen sich wieder (Johannistrieb); Es bleibt jedoch ein optischer Schaden. Ab Anfang Mai Ablesen der Raupen, bei größerem Befall Pflanzen mit einem kräftigen Wasserstrahl abspritzen

Einsatz von Azadirachtin (Schädlingsfrei Neem) * an Ziersträuchern möglich.

Kohlmotte.jpg
Kleiner u. Großer Kohlweißling
Gemüse- u. Kohleule
Kohlmotte /Kohlschabe
Kohlzünsler
Kreuzblütler, z.B. Kohlarten vorbeugend: gefährdete Kohlpflanzen mit Kulturschutznetzen abgedeckt werden; zur Bekämpfung: Bacillus thuringensis z.B. Xen Tari
Lauchmotte Fraß.jpg
Lauchmotte:
minierender Fraß im Lauch
Lauch vorbeugend: Kulturschutznetze, zulassungsbedingt steht kein Pflanzenschutzmittel zur Verfügung


Quellen

Gartenakademie Rheinland-Pfalz