Tomatenstängelfäule

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Tomatenstängelfäule
Didymella lycopersici
Kleb., 1921
Synonyme
siehe Species Fungorum

Bild fehlt

Systematik
Abteilung Schlauchpilze
Ascomycota
Unterabteilung Echte Schlauchpilze
Pezizomycotina
Klasse Dothideomycetes
Unterklasse Pleosporomycetidae
Ordnung Pleosporales
Familie Incertae sedis
Gattung Didymella
Nebenfruchtform Phoma lycopersici

Die Tomatenstängelfäule (Didymella lycopersici) befällt neben Tomaten auch Kartoffeln und Paprika.

Schadbild

Schädigungen treten sowohl bei Freiland- als auch an Gewächshaustomaten auf, wobei eher ältere Pflanzen befallen werden. (Aber auch Keimlinge können durch den Pilzbefall zugrunde gehen). Die Infektion erfolgt vor allem am Stängelgrund. Hier sind schwarze, eingesunkene Flecken um den Stängel herum zu sehen, man kann bei genauerer Betrachtung die kleinen schwarzen Pilzsporenbehälter erkennen. An der Befallsstelle sind die Leitungsbahnen unterbrochen, die Pflanze beginnt zu welken und stirbt aufgrund mangelnder Wasser- und Nährstoffversorgung ab. Neben den Stängeln werden auch Früchte, Wurzeln und Blätter befallen. An den Früchten tritt - meist infolge einer Spätinfektion im Herbst - vom Fruchtstiel ausgehend ein großer, dunkler Faulfleck auf. An einigen Sorten können auch mehrere Flecken auftreten. Das Fruchtgewebe stirbt ab, es treten Pilzsporen auf. Über befallene Früchte erfolgt die Übertragung auf den Samen.

Biologie

Der Pilz überdauert auf befallenen Pflanzenresten im Boden, an Werkzeugen, Schnüren und an Tomatenpfählen. Im Sommer werden die Stängel infiziert, die Pilzsporen werden in den Fruchtkörpern vermehrt. Die Ausbreitung erfolgt über die Sporen, die durch Wind, Regen oder Pflegearbeiten auf andere Pflanzen verbreitet werden. Erkrankte, geschwächte und verletzte Pflanzen sind anfälliger als gesunde Pflanzen. Die Infektion kann auch von befallenem Saatgut ausgehen.

Bekämpfung

Befallene Pflanzen sollten schnellstmöglich aus dem Bestand entfernt und vernichtet werden, dabei sollten sorgfältig alle Pflanzenteile aus der Erde genommen werden. Die Stützpfähle und das Werkzeug sollten desinfiziert werden, bevor sie mit gesunden Pflanzen in Kontakt kommen, die Schnüre sollten nicht mehr verwendet werden. Tipp:

  • Die unteren Blätter entfernen, damit keine Pilzsporen vom Boden hochgeschleudert werden
  • Nur frühmorgens auf den Boden gießen und niemals von oben!
  • Eine breit angelegte Fruchtfolge ist von Vorteil (etwa 3-4 Jahre).


Quellen

Weblinks