Obst und Gemüse – Studien zur Haut

Aus Hortipendium
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Hautbild

[1]Jugendlichere Haut und weniger Falten mit viel Obst und Gemüse in der Nahrung
„Vorsorge gegen Furchen und Falten bietet nicht nur ein vernünftiges Verhalten in der Sonne. Erstmals konnte ein Forscherteam um den Physiologen Lademann zeigen, dass auch gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse schädliche Umwelteinflüsse kompensieren kann. Die Mediziner maßen mit Hilfe eines eigens entwickelten Argon-Lasergerätes bei Probanten den Gehalt an Antioxidantien in der Haut. Versuchsteilnehmer, die einen hohen Anteil an Beta-Carotin und Lycopin aufwiesen, verfügten über eine jugendlichere Haut und weniger Falten.“ Prof. Dr. Jürgen Lademann ist tätig an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie an der Charité, Berlin. Und zur Erinnerung: Beta-Carotin kommt außer in den gelb-orange gefärbten Gemüse- und Obstarten wie Möhren, Aprikosen u.v.a. auch verdeckt unter Chlorophyll in allen grünen Gemüsearten wie z.B. Spinat, Grünkohl, Kopfsalat vor. Lycopin ist der rote Farbstoff, den wir fast ausschließlich durch den Verzehr von Tomaten zu uns nehmen. Nur in Hagebutten ist es noch in höheren Konzentrationen enthalten. Erst neuerdings versucht man, Lycopin auch in andere Pflanzenarten (z.B. Möhren) hineinzuzüchten.

[2]Jüngere Haut durch vitamin-C-reiche Ernährung
Eine Ernährung mit höherem Vitamin-C-Gehalt, also mit viel Gemüse und Obst, verlangsamt offenbar die Anzeichen von Hautalterung wie Faltenbildung und altersbedingte Hauttrockenheit. Dies haben Forscher aus den Daten der ersten nationalen amerikanischen Gesundheits- und Ernährungsuntersuchung herausgerechnet. Bei dieser Studie mit 4025 Frauen zwischen 40 und 74 Jahren wurde u. a. nach dem Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und dem Hautzustand gesucht. Während eine erhöhte Aufnahme von Fett und Kohlenhydraten die Haut schneller altern ließ, führten vitamin-C-reiche Nahrungsmittel zu einem jüngeren Aussehen. Der Zusammenhang war statistisch unabhängig von den sonst bekannten Einflussfaktoren auf die Haut wie Alter, Rassenzugehörigkeit, Aufenthalt in der Sonne, Einkommen, Körpergewicht, Einnahme von Nahrungsergänzungsstoffen, körperliche Aktivität und gesamte Energieaufnahme. Die Autorengruppe um Maeve C. Cosgrove kommt nach ihren Erkenntnissen zum Schluss, dass sich die Verbesserung eines gesunden Ernährungsverhaltens zusätzlich zu den bekannten gesundheitlichen Effekten positiv auf das Erscheinungsbild der Haut auswirken könnte.

Hauterkrankungen

[3] Wenn Mütter mehr „grün-gelbes“ Gemüse essen, haben Kinder weniger Ekzeme.
Bei 16 bis 24 Monate-alten Kleinkindern traten deutlich weniger Hautstörungen (Ekzeme/Dermatitis) auf, wenn die Mütter während der Schwangerschaft mehr grün-gelbe Gemüsearten verzehrt hatten.
Bei der Gruppe mit der höchsten Aufnahme (oberes Viertel) lag das Risiko der Kinder ein Ekzem zu bekommen um 60 % niedriger als bei der Gruppe, die am wenigsten dieser Gemüsearten verzehrte. Zu einem ähnlichen Ergebnis führte die Verrechnung der Aufnahme von Beta-Carotin, das besonders reichlich in grünem und gelbem Gemüse und Obst vorkommt.
Dies ist das Ergebnis einer japanischen Studie mit 763 Mutter-Kind-Paaren.
Die Forscher kamen auf die Idee zu dieser Untersuchung, weil sie in einer früheren Arbeit gesehen hatten, dass sich die Aufnahme von Vitamin E und Zink während der Schwangerschaft günstig auf die Anfälligkeit für Asthma bei den Kindern auswirkte.
Durchgeführt wurde die Studie von Y. Miyake und Kollegen vom Institut für Volksgesundheit an der medizinischen Fakultät der Universität von Fukuoka in Japan.


Einzelnachweise

  1. „Fokus“ 23/2005: "Beeinflussbarer Runzelfaktor"
  2. Cosgrove, M. C. et al.: « Dietary intakes and skin-aging appearance among middle-aged American women”. American Journal of Clinical Nutrition, Vol 86, Nr. 4, 1225-1231, Oktober 2007
  3. Miyake, Y. et al.: Consumption of vegetables, fruit, and antioxidants during pregnancy and wheeze and eczema in infants“. Vorabpublikation von Allergy, 22. Januar 2010.

Quellen

Hans-Christoph Scharpf (1997 - 2011): Gemüse ist mehr als ein Nahrungsmittel - Neue Erkenntnisse über die gesundheitlichen Wirkungen. Gemüse, das Magazin für den professionellen Gemüsebau. Verlag Eugen-Ulmer. Stuttgart / Ettlingen.