Obst und Gemüse – Studien zu Osteoporose

Aus Hortipendium
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[1]Steigender Gemüse- und Obstverzehr mindert Osteoporose
Kathrin L Tucker und Kollegen berichten im „American Journal of Clinical Nutrition“, dass ein steigender Konsum von Obst und Gemüse das Risiko, an Osteoporose zu leiden, verringert. Gemessen wurde der Knochendichteindex (Mineraldichte der Knochen) bei älteren Menschen, die nach ihren Ernährungsgewohnheiten befragt wurden. Ebenso wie der Verzehr von Obst und Gemüse wirkte eine Steigerung der Aufnahme von Kalium und Magnesium positiv auf die Knochenstabilität, wobei zu beachten ist, dass der weit überwiegende Teil der Zufuhr an Kalium und Magnesium aus pflanzlicher Nahrung - vorrangig Obst und Gemüse - stammt.

[2]Kaliumhaltige Gemüse gegen Osteoporose
Eine erhöhte Kaliumzufuhr kann das Risiko, an Osteoporose zu erkranken, vermindern. Dies schließen Deborah Sellmeyer und ihre Kollegen von der University of California, San Francisco, aus ihren Untersuchungen an älteren Frauen. Kalium konnte sowohl den bei der normalen Ernährung auftretenden osteoporosefördernden Calciumverlust als auch das knochenabbauende Enzym NTX vermindern. Dr. Sellmeyer empfiehlt laut der Pressemitteilung ihrer Universität vom 23. Mai 2002, insbesondere den Frauen, kaliumreiche Nahrungsmittel wie Gemüse, Obst und Kartoffeln zu bevorzugen. Mit 350 bis 650 mg pro 100 Gramm essbarem Anteil sind die folgenden Gemüsearten besonders reich an Kalium: Spinat (650), Kresse (550), Fenchel (500), Grünkohl (500), Pastinake (470), Feldsalat (420), Champignons (420), Portulak (390), Rosenkohl (390), Kürbis (380), Mangold (380), Brokkoli (370), Kohlrabi (370), Sellerie (350), Artischoke (350).

[3]Kräuter und Gemüse gegen Osteoporose?
Roman Mühlbauer von der Universität Bern erregte beim 4. Karlsruher Ernährungssymposium am 12. 10. 1999 große Aufmerksamkeit mit Untersuchungen zur Osteoporosevorbeugung an Tieren. Die Zufütterung von Gemüse oder Kräutern erhöhte bei jungen Versuchstieren die Knochenmasse und den Mineralgehalt der Knochen und bei älteren Tieren verminderte sich der Knochenabbau. Als besonders wirksam erwiesen sich Zwiebeln, Lauch, Schalotten, Knoblauch, Schnittlauch, Bärlauch, krause und glatte Petersilie, Dill, Kopfsalat, Tomaten, Gurken und Rotkohl. Die Wirkung dieser Futterzusätze war oft ebenso stark wie die von Hormongaben. „Wenn sich dies auf den Menschen übertragen läßt, könnte eine angepaßte Ernährung ein wirksames Mittel zur Vorbeugung vor Knochenabbau sein“, folgerte der Referent.


Einzelnachweise

  1. Kathrin L Tucker, „American Journal of Clinical Nutrition“, Vol. 69 Nr.4, April 1999
  2. Deborah Sellmeyer, University of California, San Francisco
  3. Roman Mühlbauer, Universität Bern, 4. Karlsruher Ernährungssymposium, 12. 10. 1999


Weitere Studien

Quellen

Hans-Christoph Scharpf (1997 - 2009): Gemüse ist mehr als ein Nahrungsmittel - Neue Erkenntnisse über die gesundheitlichen Wirkungen. Gemüse, das Magazin für den professionellen Gemüsebau. Verlag Eugen-Ulmer. Stuttgart / Ettlingen.