Leucanthemum x superbum

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Garten-Margerite
Leucanthemum x superbum
Synonyme
Sommermageriten, Leucanthemum maximum, Chrysanthemum maximum ´Snow Lady´
Leucanthemum x superbum 'Becky' in NH.jpg
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Euasteriden II
Ordnung Asternartige
Asterales
Familie Asterngewächse
Asteraceae
Gattung Margerite
Leucanthemum
Provenienz L. lacustre x L. maximum

Die Garten-Magerite oder auch Sommer-Magerite (Leucanthemum x superbum) ist eine Art aus der Familie der Asterngewächse, die eine Kreuzung aus den Arten Leucanthemum lacustre und Leucanthemum maximum ist. Weltweit sind ungefähr 26 Leucanthemum-Arten erfasst, von denen 9 Arten in Mitteleuropa bekannt sind. Die Blütezeit liegt zwischen Juni und September. Insgesamt erreicht diese Staude eine Höhe zwischen 60 und 90 cm.

Kulturführung

Die Kulturdauer für Blühtermine im Sommer liegen zwischen 14 bis 24 Wochen. Die Januaraussaaten blühen nicht wesentlich später als Aussaaten im September/Oktober. Im Endstand haben die Pflanzen einen Platzbedarf im 12 cm Topf von 20 bis 25 Pflanzen pro m2.

Leucanthemum x superbum ist ein Lichtkeimer, das Saatgut darf daher nicht bedeckt sein. Die besten Keimergebnisse sind mit wechselnden Tag- und Nachttemperaturen, z.B. 20-25/7-10 zu erreichen. Die Keimdauer liegt bei 20 bis 24° C bei ca. 10 bis 14 Tagen. Für 1.000 Pflanzen werden 1.500 Korn benötigt. 4 bis 5 Wochen nach der Aussaat wird in Kisten bzw. bei Sommerkultur auch gleich in den Endtopf pikiert. Das Topfen erfolgt 4 bis 5 Wochen nach dem Pikieren in den Endtopf in 11 bis 12 cm Töpfe mit 3 Pflanzen oder 9 bis 10 cm Töpfe mit einer Pflanze. Ein Stutzen der Kultur ist nicht erforderlich, aber bei zu engem Stand und zu warmer Kultur möglich. Dies ruft eine Blühverzögerung um mehrere Wochen hervor. Die Tagesmitteltemperatur ab dem Pikieren liegt zwischen 10 bis 15° C, bei hoher Einstrahlung auch höher. Unter 5° C treten Blattverfärbungen auf, bei höheren Temperaturen werden übergroße Blätter gebildet. Für alle Kulturstadien sind Substrate des P-Typs geeignet, auf schweren tonhaltigen Erden halten die Pflanzen einen kompakteren Wuchs.

Wie die Mehrzahl der Zierpflanzenbaukulturen sollte auch Leucanthemum x superbum hell und luftig kultiviert werden. Da sie eine fakultative Langtagpflanze ist, liegt die kritische Tageslänge bei ca. 16 Std.. Wegen genetisch inhomogener Bestände gibt es Reaktionstypen mit einer niedrigeren kritischen Tageslänge. Nach 30 bis 40 Tagen Langtag erscheinen die ersten Blütenknospen. Von Beginn des Langtags bis zum Aufblühen dauert es etwa 60 bis 70 Tage. Im natürlichen Kurztag ist eine Belichtung mit 100 Lux auf 16 Std. Tageslänge empfehlenswert. Diese kann mit Erscheinen der ersten Knospen beendet werden (siehe Tabelle).

Für die Düngung wird ein ausgeglichener Mehrnährstoffdünger verwendet, z.B. 15:10:15. Die Konzentration bei der Bewässerungsdüngung liegt zwischen 0,6 bis 0,8 g/l, bei der Intervalldüngung einmal pro Woche 2 g/l.

Gewünschter Blühtermin Beginn der Belichtung Belichtung bis
A bis M Apr Woche 4 Woche 9
E Apr Woche 7 Woche 12
M Mai Woche 10 Woche 15
Aussaat Temperatur Blühbeginn
ohne Belichtung mit Belichtung
Sep/Okt 5 - 10° C M Mai/Jun Apr/Mai
Dez/Jan 10° C Jul Mai
Maz 10 - 12° C Jul -
Jun - - E Okt


Quellen

Ulrich Harm (1996): Sommertopfpflanzen. In: Neustadter Hefte. 

Wicki-Freidl,P. (1991): Chrysanthemum- Maximum-F1-Hybride ‘Snow Lady’, in Neue Zierpflanzen. Ulmer. 

Produktinformationen S & G (1988, 1992, 1993): Sommertopfpflanzen als Nach- und Zwischenkultur, Chrysanthemum maximum ‘Snow Lady’

Walz Gärtnerpost (1993, 1994, 1995, 1996): Informationen zu Sommertopfpflanzen, Chrysanthemum maximum ‘Snow Lady’

Bongartz, W (1995): Hinweise auf Kultur und Sortiment. In: Deutscher Gartenbau. 26. Seite 1546-1551. 

Evers, G (1995): Schneller ‘Kobold’. In: Gärtnerbörse. 42. Seite 1856. 

Gugenhan, E. (1992): ‘Snow Lady’ - Liliputaner für Muttertag. In: Zierpflanzenbau. 4. Seite 165-166. 

Hegele, A. (1995): Mit wenigen Arten beginnen. In: Deutscher Gartenbau. 26. Seite 1552-1555. 

Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold (2002): Zander - Handwörterbuch der Pflanzennamen. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart. ISBN 3-8001-3573-6


Einzelnachweise


Weblinks