Antirrhinum majus
| Löwenmaul | |
|---|---|
| Antirrhinum majus | |
| |
| Systematik | |
| Klasse | Bedecktsamer Magnoliopsida |
| Gruppe | Eudikotyledonen |
| Kerneudikotyledonen | |
| Asteriden | |
| Euasteriden I | |
| Ordnung | Lippenblütlerartige Lamiales |
| Familie | Braunwurzgewächse Scrophulariaceae |
| Gattung | Antirrhinum |
Das Löwenmaul (Antirrhinum majus) ist eine Art in der Familie der Braunwurzgewächse in der Ordnung der Lippenblütlerartigen. Sie lieben einen warmen und windgeschützten Standort mit einem lockeren Kalk- oder lehmigen Sandboden [1].
Inhaltsverzeichnis
Jungpflanzenanzucht
Bei der Anzucht aus Samen muss beachtet werden, dass Löwenmäulchen Lichtkeimer sind und daher der Samen nicht mit Erde bedeckt sein darf. Die Keimdauer beträgt bei 18°C zwischen 10 und 14 Tagen. Der Saatgutbedarf für 1.000 Pflanzen der F1-Hybriden liegt bei 0,3 bis 0,5 g. Für die Weiterkultur werden die Sämlinge nach breitwürfiger Aussaat nach 2 bis 3 Wochen pikiert.
Kulturführung
Das Topfen findet ca. 3 Wochen nach dem Pikieren statt. Für eine attraktive Topfware werden 3 Pflanzen im 12 bis 13 cm Topf gesetzt. Für eine weitere Verwendung (Schalen u.a.) vorgesehene Pflanzen wird ein Sämling im 10 cm Topf getopft. Sobald die Nächte frostfrei sind, kann die Weiterkultur auch auf Freilandbeeten erfolgen. Dadurch können kompaktere und widerstandsfähigere Qualitäten gegenüber Gewächshauskulturen erlangt werden. Löwenmäulchen sollten immer hell und luftig kultiviert werden bei einer Tagesmitteltemperatur von 16 bis 18° C (z.B. 18/16-14 -> Lüftungstemperatur 2° C über der TT). Als Substrat eignen sich für alle Kulturstadien Substrate des P-Typs, stärker aufgedüngte Erden verzögern die Anfangsentwicklung.
Kulturverfahren
Die Dauer von der Aussaat bis zur Blüte beträgt bei Sommerkultur ca. 12 Wochen. Die Dauer vom Topfen bis zur Blüte ist ca. 6 bis 8 Wochen. Die Kulturdauer kann durch den Zukauf von Saatkisten um ca. 4 Wochen verkürzt werden und beim Zukauf von Jungpflanzen (Quickies, Multicell) um ca. 6 Wochen. Der Aussaattermin hat einen Einfluss auf die Blüte der Pflanzen (siehe Tabelle). Der Absatz der Pflanzen erfolgt ab dem Zeitpunkt, an dem die ersten Blüten Farbe zeigen. Im Endstand können im 12 cm Topf 25 bis 30 Pflanzen pro m2 ausgestellt werden. Die Sorte ‘Tahiti’ blüht in mehreren Schüben bis zum Frost mit kurzer Blühpause dazwischen, das Ausbrechen der Samenkapseln ausbrechen die Blühwilligkeit.
| Aussaat | Blüte |
| Anfang - Mitte Februar | Mai |
| Mitte März | Juni |
| Anfang April | Juli |
| Mitte Mai | August |
Düngung
Ein ausgeglichener, z.B. 15:10:15 oder kaliumbetonter Mehrnährstoffdünger, z.B. 15:5:25 ist empfehlenswert. Die Konzentration bei Bewässerungsdüngung beträgt 0,5 bis 0,6 g/l. Bei einer Intervalldüngung einmal pro Woche 1,5 bis 2,0 g/l.
Quellen
Ulrich Harm (1996): Sommertopfpflanzen. In: Neustadter Hefte.
Produktinformationen S & G (1988, 1992, 1993): Sommertopfpflanzen als Nach- und Zwischenkultur, Antirrhinum.
Walz Gärtnerpost (1993, 1994, 1995, 1996): Informationen zu Sommertopfpflanzen.
Ganslmeier, H (1987): Antirrhinum majus. In Beet- und Balkonpflanzen. Ulmer.
Bongartz, W (1995): Hinweise auf Kultur und Sortiment. In: Deutscher Gartenbau. 26. Seite 1546-1551.
Evers, G (1995): Antirrhinum für die Topfkultur. In: Gärtnerbörse. 42. Seite 1855.
Evers, G (1995): Schneller ‘Kobold’. In: Gärtnerbörse. 42. Seite 1856.
Hegele, A. (1995): Mit wenigen Arten beginnen. In: Deutscher Gartenbau. 26. Seite 1552-1555.
